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Medikamentöse Therapie 5 - Deutsche Gesellschaft für ...

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z 5.5 <strong>Therapie</strong>empfehlungen zu speziellen Krankheitsbildern<br />

5.5.28 Gonarthrose<br />

(ICD-Nr. M 17.0/17.1)<br />

z Grundsätzliche Bemerkungen<br />

Die Ursache einer Gonarthrose kann vielfältig sein und ist individuell nicht<br />

immer klärbar. Im fortgeschrittenen Stadium der Gonarthrose spielt die Ursache<br />

der Krankheit im <strong>Therapie</strong>regime eher einer untergeordnete Rolle. Allgemein<br />

kann man sagen, dass optimale <strong>Therapie</strong> eine Kombination von medikamentösen<br />

und nichtmedikamentösen Maßnahmen darstellt orientiert an indivuellen<br />

Notwendigkeiten, Risikofaktoren und Begleitentzündungen. Auch bei<br />

röntgenologisch stark ausgeprägten Gonarthrosen können konservative Maßnahmen<br />

zu einer ausreichenden Linderung der Beschwerden führen. Umgekehrt<br />

findet man röntgenologisch wenig ausgeprägte Gonarthrosen, die dennoch<br />

durch eine konservative <strong>Therapie</strong> nicht gelindert werden und zum endoprothetischen<br />

Gelenkersatz führen.<br />

z <strong>Medikamentöse</strong> <strong>Therapie</strong><br />

Ziel der medikamentösen <strong>Therapie</strong> ist v. a. die Schmerzlinderung.<br />

z Topisch angewendete Antiphlogistika (Zubereitung mit Diclofenac, Piroxicam,<br />

Ibuprofen, Indometacin, Etofenamat) spielen ebenso eine Rolle wie<br />

systemische nichtsteroidale Antiphlogistika. Beide Anwendungsformen sind<br />

v. a. dann erfolgversprechend, wenn eine begleitende Synovialitis Ursache<br />

der geklagten Beschwerden ist.<br />

z So genannte Chondroprotektiva ebenso wie Hyaluronsäurezubereitungen<br />

haben nur geringe symptomatische Effekte.<br />

z Injektionen von Kortisonkristallsuspensionen lindern bei fortgeschrittenen<br />

Gonarthrosen vorübergehend die Schmerzsymptomatik, indem sie auf die<br />

begleitende Synovialitis Einfluss nehmen.<br />

z Nichtmedikamentöse <strong>Therapie</strong><br />

Physikalische <strong>Therapie</strong><br />

Kälteanwendungen in Form von Eispackungen finden v. a. dann Anwendung,<br />

wenn ein begleitender Gelenkerguss besteht. Wärmeanwendungen sind indiziert<br />

bei peripatellären tendinotischen Zuständen.<br />

Krankengymnastische Behandlung<br />

Die krankengymnastische Behandlung soll eine Kräftigung der Oberschenkelmuskulatur,<br />

v. a. des Musculus quadriceps herbeiführen. Krankengymnastik ist

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