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Medikamentöse Therapie 5 - Deutsche Gesellschaft für ...

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5.5 <strong>Therapie</strong>empfehlungen<br />

zu speziellen Krankheitsbildern<br />

5.5.1 Rheumatoide Arthritis<br />

(ICD-Nr. M 05.0 bis .9, M 06.0)<br />

z Grundsätzliche Bemerkungen zur <strong>Therapie</strong>strategie<br />

Die rheumatoide Arthritis (RA; chronische Polyarthritis) ist eine chronische<br />

entzündliche Systemerkrankung unbekannter Ursache, die bevorzugt die<br />

Membrana synovialis von Gelenken und Sehnenscheiden betrifft, seltener auch<br />

die Haut, Blutgefäße und innere Organe. Die entzündlichen Veränderungen<br />

äußern sich in schmerzhaften Schwellungen – meist in symmetrischer Verteilung<br />

– vorwiegend an den Gelenken von Händen, Füßen und der oberen Halswirbelsäule<br />

und führen durch Destruktion der befallenen Strukturen häufig<br />

zu Deformitäten und fortschreitendem Funktionsverlust sowie zu Behinderungen<br />

und sozialen Nachteilen. Die Lebenserwartung ist verkürzt. Charakteristisch<br />

ist der Nachweis von Rheumafaktoren und/oder Antikörpern gegen cyclisches<br />

citrulliniertes Peptid (CCP).<br />

Primärziel der Behandlung ist die Verminderung und Beseitigung von entzündungsbedingten<br />

Schmerzen, Schwellungen und Funktionseinschränkungen<br />

an Gelenken und Sehnenscheiden, um eine Teil- oder Vollremission [10] der<br />

Krankheit zu erreichen. Die <strong>Therapie</strong> versucht darüber hinaus im Sinne der<br />

Sekundärprävention, entzündungsbedingte Gelenk- und Sehnenscheidendestruktionen<br />

mit Deformität und Funktionsverlust zu vermeiden [1] und die<br />

psychosozialen Folgen zu minimieren.<br />

Die Strategie besteht in der möglichst frühen, remissionsinduzierenden und<br />

erhaltenden <strong>Therapie</strong> mit Kombination verschiedener medikamentöser und<br />

anderer <strong>Therapie</strong>verfahren orientiert an Krankheitsaktivität und Schadensentwicklung.<br />

z Voraussetzungen<br />

5.5.1 Rheumatoide Arthritis z 321<br />

Die Diagnose der chronischen Polyarthritis sollte gesichert sein. Als Orientierung<br />

können hierzu die Kriterien des American College of Rheumatology verwendet<br />

werden [3] (s. Kap. 3.1) und die Leitlinie der DGRh [4 a].<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> die meist lebenslange <strong>Therapie</strong> ist eine gründliche Information<br />

und Schulung des RA-Patienten über seine Krankheit und die Möglichkeiten<br />

der Behandlung (s. Kap. 17).

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