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Medikamentöse Therapie 5 - Deutsche Gesellschaft für ...

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auf der einen Seite Prophylaxe gegen eine Beugekontraktur, zum anderen auch<br />

Kontrakturtherapie. Sie zielt gleichzeitig auf eine Beweglichkeitsverbesserung<br />

und auf ein Koordinationstraining ab.<br />

Orthopädische Hilfsmittel<br />

Schuhzurichtungen mit Pufferabsätzen und weichen Sohlen sollen den Auftritt<br />

beim Gehen dämpfen. Kniegelenkbandagen in den unterschiedlichen Macharten<br />

führen in manchen Fällen zu einer Schmerzerleichterung.<br />

Operative <strong>Therapie</strong><br />

5.5.28 Gonarthrose z 427<br />

z Umstellungsosteotomien sind bei unikompartementer Arthrose im Femorotibialgelenk<br />

besonders bei Achsenfehlstellungen indiziert. Variationen werden<br />

meist als suprakondyläre Osteotomie, Valgisationen meist als Tibiakopfosteomie<br />

durchgeführt. Umstellungsosteotomien sind dann indiziert, wenn<br />

bei einer ausgeprägten Fehlstellung die resultierende Arthrose noch nicht<br />

fortgeschritten ist.<br />

z Die endokopisch durchgeführte Lavage des Gelenkes lässt Detritus aus dem<br />

Gelenk ausspülen, sodass die sekundäre Synovialitis günstig beeinflusst<br />

wird. Mechanisch wirksame Knorpelfragmente, die zu Blockierungen oder<br />

zu blockadeähnlichen Zuständen Anlass geben, können hierbei entfernt<br />

werden.<br />

z Die Arthrotomie mit offenem Debridement des Gelenkes verfolgt das gleiche<br />

Ziel wie die endoskopische Lavage. Gleichzeitig lassen sich auch größere<br />

osteophytäre Randzacken abtragen.<br />

z Arthrodesen des Kniegelenkes führen zu einer deutlichen Beeinträchtigung<br />

der Lebensqualität, sind aber dennoch in besonderen Situationen indiziert.<br />

z Der endoprothetische Gelenkersatz des Kniegelenkes gehört zu den am weitesten<br />

verbreiteten endoprothetischen Operationen. Bei den unikompartimentären<br />

Prothesen (Schlittenprothesen) wird lediglich das mediale oder<br />

laterale Femorotibialgelenk ersetzt. Der alleinige Femoropatellargelenkersatz<br />

kommt nur in Ausnahmefällen in Betracht. Ein Oberflächenersatz des gesamten<br />

Femorotibialgelenkes und des Femoropatellargelenkes setzt voraus,<br />

dass die Seitenbänder stabil geführt werden und Achsenabweichungen und<br />

Kontrakturen nur in limitierter Ausprägung vorliegen. Gestielte Endoprothesen<br />

weisen meist auch gleichzeitig eine mechanische Koppelung zwischen<br />

der femoralen und tibialen Prothesenkomponente auf und kommen<br />

bei instabilen Bandverhältnissen, ausgeprägten Achsenabweichungen und<br />

größeren Knochendefekten zum Einsatz.<br />

Entsprechende <strong>Therapie</strong>empfehlungen wurden von EULAR veröffentlicht [3].

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