Leitfaden
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Grundhaltung werden von dieser Seite immer<br />
wieder Anregungen kommen, wie IPP<br />
z.B. nach neueren Verfahren optimiert werden<br />
kann. Der Hersteller hat die zentrale<br />
Aufgabe, den Zulieferer so zu führen, dass<br />
IPP verstanden und nachhaltig in das Lieferantengeschäft<br />
eingebaut wird.<br />
Zwischen Hersteller und Handel sind die Interessenlagen<br />
meist ungleich verteilt bzw.<br />
es liegen Informationsdefizite bei Vertrieb,<br />
Entscheidern auf Kundenseite und Nutzern<br />
vor. An den kritischen Schnittstellen geht es<br />
darum, Interesse für Umweltgesichtspunkte<br />
und eco-effiziente Eigenschaften von Produkten<br />
zu schaffen. Dem Handel / Vertrieb<br />
muss vermittelt werden, welche Eigenschaften<br />
mit dem „IPP-gerechten“ Produkt<br />
verbunden sind und welche Vorteile sich<br />
gegenüber herkömmlichen und eventuell<br />
günstigeren Produkten ergeben. Den<br />
Kunden ist oftmals nicht bewusst, welche<br />
Vorteile (z.B. geringerer Energieverbrauch,<br />
längere Lebensdauer usw.) mit dem Kauf<br />
von „IPP-gerechten“ Produkten verbunden<br />
sind. Aufgabe der Hersteller ist es nun,<br />
geeignete Instrumente zu entwickeln, die<br />
zunächst den Handel motivieren, „IPPgerechte“<br />
Produkte in das Sortiment mit<br />
aufzunehmen.<br />
In einem zweiten Schritt kann der Handel<br />
beim Verkauf dieser Produkte von Herstellerseite<br />
unterstützt werden. Grundsätzlich<br />
hat auch der Handel Interesse an IPP, da<br />
Gemeinsame Feststellung der beteiligten Pilotunternehmen:<br />
2. Integrierte Produktpolitik – Ein Ansatz der EU<br />
2.3 Die zentrale Rolle der Unternehmen<br />
aufgrund des Wettbewerbsdruckes längerfristige<br />
Kundenbindung vor kurzfristigen<br />
Umsätzen stehen muss. Dabei hat der konsumentennahe<br />
Einzelhandel dringenderen<br />
Handlungsbedarf als der Großhandel. IPP-<br />
Argumente, die mit dem Produkt nachvollziehbar<br />
verbunden sind (z.B. nachhaltige<br />
Ersatzteilversorgung, geringere Kosten der<br />
gesamten Nutzungsdauer, Montagefreundlichkeit,<br />
Arbeitssicherheit usw.) profilieren<br />
den Facheinzelhandel gegenüber dem<br />
Discounthandel.<br />
Das Thema IPP ist beim Fachgroß- und Einzelhandel<br />
noch wenig bekannt. Zusammen<br />
mit dem intensiven Tagesgeschäft wirkt das<br />
Informationsdefizit nicht förderlich auf die<br />
Verbreitung von IPP. Der Hersteller hat auch<br />
hier die wichtige Aufgabe, in Gesprächen<br />
mit der Unternehmensleitung beim Handel<br />
die Vorteile von IPP zu verankern und eine<br />
Kooperation bis hin zur maßgeschneiderten<br />
Verkaufsförderung der „IPP-gerechter“ Produkte<br />
anzuregen.<br />
Insbesondere in Bezug auf die kritischen<br />
Schnittstellen sind die Verantwortlichen des<br />
Marketings in stärkerem Maße gefordert,<br />
die innerbetriebliche Umsetzung der Anforderungen<br />
voranzubringen. Dabei geht es<br />
nicht nur darum, die Produkte zu verkaufen,<br />
vielmehr soll im Hinblick auf die steigenden<br />
kundenindividuellen Anforderungen die<br />
Chance genutzt werden, neue produktbezogene<br />
Serviceleistungen im pre-sale und<br />
after-sale zu entwickeln.<br />
„IPP heißt nicht nur Betrachtung anderer Funktionsbereiche im Unternehmen sowie der<br />
vor- und nachgelagerten Bereiche, sondern IPP heißt konkrete physische Integration und<br />
Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb des Unternehmens“<br />
2.3<br />
Seite 15