Leitfaden
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Seite 32<br />
4. Die IPP-Marketingbausteine im Detail<br />
4.2 Produktpolitik<br />
4.2<br />
4.2.4 ❘ Produktbezogene Serviceleistungen<br />
Produktbegleitende Dienstleistungen werden immer mehr zum kaufentscheidenden Kriterium.<br />
Dies gilt insbesondere für Hersteller von beratungsintensiven Konsumgütern und Investitionsgütern.<br />
Neben der Verkaufsförderung von Sachgütern verfolgt das Angebot von Serviceleistungen<br />
die Zielsetzungen einer langfristigen Kundenbindung und einer zusätzlichen Erwirtschaftung<br />
von Gewinnen. In Bezug auf die Integrierte Produktpolitik können Hersteller bzw. Handel<br />
Umweltkompetenz im pre-sale, sale und after-sale für die Verkaufsförderung einsetzen.<br />
Serviceangebote für langlebige Produkte<br />
Für langlebige Produkte sollten Anreizsysteme wie die Definition von Garantieleistungen,<br />
erweiterten Garantieleistungen oder eines besonderen Angebotes wie technischer Kundendienst<br />
oder eines attraktiven Reparaturservices geschaffen werden. Im Fall langlebiger Produkte<br />
mit relativ hohen Investitionskosten bieten sich auch alternative Angebotsformen wie<br />
Leasing oder Leihgeräte an. Des Weiteren kann auch die Einrichtung eines Gebrauchtmarktes<br />
eine interessante Angebotsform sein.<br />
Literaturhinweis: Nachhaltige Produkt- und Dienstleistungsstrategien<br />
in der Informationsgesellschaft, Teitscheid, 2002<br />
Teitscheid setzt sich im Rahmen ihrer Dissertation mit gesellschaftlichen Fragen zum Thema<br />
Nachhaltigkeit auseinander: Wie entwickeln sich Produkte und Dienstleistungen in einer<br />
modernen Informations- und Dienstleistungsgesellschaft? Wie wirkt sich der Ausbau der<br />
Informationsinfrastruktur aus? Wie nachhaltig ist eine Informationsgesellschaft?<br />
Produktbezogene Serviceleistungen werden von Seiten des ZVEI insbesondere für den<br />
gewerblichen Bereich als sinnvoll erachtet.<br />
Produktsharing<br />
Nachhaltige Produktnutzungskonzepte wie das Produktsharing zeichnen sich durch eine starke<br />
Funktionsorientierung aus. Die gemeinschaftliche Nutzung von Produkten steht im Vordergrund.<br />
Kundenbedürfnisse werden hierbei zunehmend durch immaterielle Dienstleistungen (Serviceangebote)<br />
befriedigt.<br />
Mit diesen eigentumsersetzenden Dienstleistungen sind verschiedene Verfügungsrechte (z.B.<br />
Nutzungsrecht, Veränderungsrecht oder Veräußerungsrecht) und -pflichten (z.B. Unterbringungspflicht<br />
oder Instandhaltungspflicht) verbunden. Eine entsprechende Gestaltung und<br />
Kommunikation dieser erhöht die Attraktivität von Produktsharing-Angeboten.