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R PAn Obwohl,<br />

Time of Tumult<br />

Art Abenteuer<br />

Seitenzahl 176<br />

Preis ca. 20,- Euro<br />

Preis/Leistung êêêêê<br />

Aufmachung êêêêê<br />

Nutzen êêêêê<br />

Wichtigkeit êêêêê<br />

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wie bereits mehrfach erwähnt, den Leser der meisten<br />

Exalted Werke Abenteuerideen nur so anspringen, wird weder im<br />

Grundregelwerk noch in einer der Erweiterungen ein Abenteuer<br />

(und sei es nur ein kleines Einsteigerabenteuer) geboten. „Time of<br />

Tumult“ versucht dieses Manko mit vier Abenteuern wieder gut zu<br />

machen.<br />

Das sehr lange Abenteuer „Invisible Fortress“ ist in zwei Teile (und<br />

zwei Kapitel) geteilt worden, wobei sich der erste Teil mit der Reise<br />

zu besagter unsichtbarer Festung beschäftigt. Die eigentliche Anreise<br />

zum Start des Abenteuers wird zwar nur kurz behandelt, dafür gibt<br />

es aber einige sehr nette Ideen, wie man die Spieler motivieren kann,<br />

die beschwerliche Reise auf sich zu nehmen. Der eigentliche Spass<br />

beginnt dann in Wrangler‘s Knob, einer kleinen Stadt im Norden, in<br />

der eine seltsame Goldgräberstimmung herrscht, seitdem Artefakte<br />

aus dem Ersten Zeitalter hier gefunden wurden. Die Stadt trägt ein<br />

düsteres Geheimnis, das eigentlich nur Nebensache ist, für sich alleine<br />

aber bereits ein gelungenes und spannendes Abenteuer darstellt.<br />

Leider dachten dies aber die Autoren scheinbar nicht, denn einige<br />

wichtige Informationen und bestimmte Spielwerte wurden einfach<br />

weggelassen. Hier muss der Erzähler nachbessern. Anschließend<br />

folgt eine lange Reise durch die eisige Einöde des Nordens <strong>zur</strong><br />

Festung, während der die Spieler mit den Gefahren der Natur zu<br />

kämpfen haben (ausführliche Regeln sind enthalten) und schließlich<br />

auf eine Region mit unzähligen Dämonen stoßen. Doch schließlich<br />

gelangen die Hohen <strong>zur</strong> Festung und der zweite Teil des Abenteuers<br />

beginnt. Dieser stellt sich schnell als tödliches und extrem gruseliges<br />

Horrorszenario heraus, in dem die Spieler es mit unzähligen Gefahren<br />

und der Festung selbst zu tun bekommen. Ich will hier nicht zu viel<br />

verraten, aber das Abenteuer ist so vielschichtig und komplex, dass ich<br />

die 50 Seiten zweimal lesen musste, um alle Details zu überblicken.<br />

Hier zeigt sich auch ein großes Problem des Abenteuers: es endet<br />

leider in einem zwar wirklich spassigen, aber unlogischen und zudem<br />

100% tödlichen Dungeon-Crawl. Selbst die Superkräfte der Hohen<br />

dürften nicht reichen, um ihre Leben zu retten - wieder muss der<br />

Erzähler nachbessern. Erinnerungen an das gute alte „Tomb of<br />

Horrors“ werden wach.<br />

Die beiden anderen Abenteuer will ich hier nur kurz vorstellen.<br />

Das eine spielt auf einer Inselgruppe, die verstoßenen Geistern und<br />

Elementen als Heimat dient, das andere verschlägt die Spieler in das<br />

Reich eines Automatengottes. Ja, richtig, wer mag kann in Exalted<br />

Steam-Punk Roboter und Maschinen einbauen, was aber um ehrlich<br />

zu sein, nicht mein Fall ist. Das Abenteuer mit den Geistern ist zudem<br />

sehr verworren und hat mir nicht wirklich gefallen. So betrachte ich<br />

diese beiden Abenteuer eher als Ideenquelle, aus der man für eigene<br />

Abenteuer schöpfen kann.<br />

Fazit:<br />

Für mich ist dieser Abenteuerband eher durchwachsen und<br />

sein Geld nicht wirklich wert. So schön die Ideen aus den ersten<br />

Abenteuern auch sind, sie werden durch einige Schwachstellen<br />

empfindlich gestört. Dennoch lässt sich mit einiger Arbeit eine viele<br />

Abende andauernde Minikampagne damit spielen. Den letzten beiden<br />

Abenteuern aber kann ich nicht viel abfinden.<br />

Schwerpunktthema: Exalted - Rezension<br />

www.anduin.de - © 2003 Tommy Heinig<br />

Games of Divinity<br />

Art Erweiterungsband<br />

Seitenzahl 128<br />

Preis ca. 20,- Euro<br />

Preis/Leistung êêêêê<br />

Aufmachung êêêêê<br />

Nutzen êêêêê<br />

Wichtigkeit êêêêê<br />

êêêê<br />

„Games of Divinity“ ist der Erweiterungsband über Götter und<br />

Geister, wie die Elementarwesen in Exalted genannt werden. In den<br />

bisherigen Büchern gab es haufenweise Anspielungen auf diese Wesen<br />

und sie schienen ein wichtiger Bestandteil der Welt von Exalted zu<br />

sein, aber detaillierte Informationen gab es bislang nicht. Das ändert<br />

sich mit diesem sehr guten Erweiterungsband.<br />

Die Einleitung gibt neben Begriffserklärungen auch einen wichtigen<br />

Einblick in den Metaplot von Exalted, in dem die Götter mit den<br />

Urahnen der Welt kämpften, weil sie an den „Games of Divinity“<br />

teilhaben wollten. Dies ist eine extrem süchtig machende und<br />

berauschende Mischung aus Sex, Drogen, Künsten und Strategie.<br />

Und weil die Götter sich mehr und mehr an diesem Spiel beteiligen,<br />

vernachlässigen sie die Belange der Welt und lassen diese zerfallen.<br />

Das erste Kapitel widmet sich dann auch gleich den Göttern,<br />

die als extrem starke, aber menschenähnliche Wesen beschrieben<br />

werden. Sie haben prinzipiell die gleichen egoistischen Motive wie<br />

die Menschen, können aber mal eben Gebirge versetzen oder ganze<br />

Nationen vernichten, wenn sie nicht bekommen, was sie wollen.<br />

Neben den Verbindungen untereinander werden nachfolgend einige<br />

Götter vorgestellt.<br />

Im zweiten Kapitel geht es dann um die Elementarwesen, die den<br />

Göttern aber sehr ähnlich (nur eine Spur weniger mächtig) sind. Die<br />

Geister sind sehr stark mit den Elementen und der Natur verbunden<br />

und wurden von den Göttern erschaffen, um sich für sie um die<br />

Schöpfung zu kümmern, während sie das Spiel spielen. Da die Welt<br />

von Exalted sehr reich an Geistern ist und diese sowohl gegen als<br />

auch für die Spieler arbeiten können, erhält der Erzähler hier ein sehr<br />

universelles Werkzeug, um seine Kampagne bunter und lebendiger<br />

zu gestalten.<br />

Im Anschluss liefert Kapitel 3 wesentliche Informationen zu<br />

den Dämonen, die in Exalted extrem niederträchtig und bösartig<br />

sind. Immerhin wurde ihnen das Spiel geraubt und sie wurden<br />

jahrtausendelang in einer vergifteten Dimension gefangengehalten.<br />

Das Kapitel beschreibt die Ränge in der Dämonenwelt und die<br />

Möglichkeiten, wie man diese betreten kann, sollte man darauf aus<br />

sein, eine Reise in die Hölle anzutreten.<br />

Am Ende des Buches werden regeltechnische Informationen<br />

gegeben. Besonders interessant ist der Hintergrund „Cult“. Wer<br />

diesen Hintergrund besitzt, der erhält Essenz und sogar Willenskraft<br />

dafür, dass ihn Menschen ehren und anbeten. Nachdem dies auch auf<br />

Spielcharaktere übertragbar ist, bieten sich interessante Ansätze, den<br />

Spielern weitere Gegner in den Weg zu stellen. Möglicherweise ist ein<br />

mächtiger Geist nämlich gar nicht glücklich darüber, dass der Hohe<br />

angebetet wird und ihm seine eigenen Anhänger abwirbt.<br />

Fazit:<br />

Dieser Erweiterungsband macht seinem Namen alle Ehre, erweitert<br />

er das Spiel doch wirklich auf mehreren Ebenen. Der Erzähler kann<br />

die für seine Kampagne passenden Informationen herausgreifen<br />

und erhält zu drei wichtigen Themen unzählige Informationen und<br />

Abenteuerideen.<br />

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