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klären, die kaum zufällig die Gegend heimsuchen<br />

werden. Naheliegend wäre ein Besuch der Stadt<br />

Ouvenmas, da das Übel scheinbar aus Richtung<br />

Osten nach Sewerien gekommen ist (6 H<br />

Wegzoll).<br />

Die Fürstenstadt<br />

Ouvenmas<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Ouvenmas ist eine der wenigen ‚großen‘<br />

Städte Seweriens. Hinter den hohen, alten<br />

Mauern leben knapp 1700 Menschen in<br />

buntbemalten Holzhäusern. Die hohen, spitzen<br />

Giebel sind dazu mit herrlichen Schnitzereien<br />

verziert. Doch überall bröckelt die Farbe, liegt<br />

Unrat und Ratten huschen die Wände entlang.<br />

Die Bewohner der Bauernkaten, Läden und<br />

Werkstätten sind arm und ausgemergelt, mit<br />

gesenkten Köpfen durch die verschmutzten<br />

Gassen stapfend. Rings um den Stadtkern am<br />

Markt stehen die meisten Handwerksstuben<br />

leer, etliche Läden sind geschlossen. An einem<br />

Galgenmast baumeln zwei Gestalten mit<br />

teergeschwärzten Köpfen.<br />

Ein Lichtblick ist der große Tempel der<br />

Peraine, Schutzgöttin der Stadt, in der Stadtmitte<br />

und die halbherzig renovierte Halle der Leuin.<br />

Die Häuser von Travia und Tsa sind dagegen<br />

eher bescheiden zu nennen, der Stadtpark<br />

im Norden, in dem letzteres liegt, wurde gar<br />

zerhackt und umgepflügt, während der einst<br />

wohlhabende Phextempel allmählich verfällt<br />

– das Glück hat die Ouvenmaser verlassen.<br />

Spezielle Informationen:<br />

Seit ihrem Tod und der Tyrannei des Grafen<br />

Lasjew trägt die verblichene Fürstin Tsaiane<br />

den Beinamen „die Gütige“. Die Stadt hat als<br />

Warenumschlagplatz an Bedeutung verloren<br />

und ihre Bewohner bluten unter der harten<br />

Geißel des Bronnjaren langsam aus. Die vier<br />

noch geöffneten Gasthäuser sind fast alle<br />

menschenleer und zahlende Gäste, die die<br />

horrenden Preise in Kauf nehmen, werden<br />

(wie überall in Ouvenmas) zuvorkommend<br />

behandelt.<br />

In der Stadt kursieren zahlreiche Gerüchte<br />

über das Verschwinden der Freifrau Najescha<br />

von Geestwindkoje-Ouvenstamm. Die junge<br />

Freifrau war als entfernte Nichte der<br />

Fürstin die letzte Thronerbin und nun ist die<br />

Hoffnungsträgerin der geknechteten Bürger vor<br />

wenigen Tagen bei einem Ausritt im Südosten<br />

der Grafschaft verschwunden...<br />

Die fürstliche Kanzlei<br />

Spezielle Informationen:<br />

Im Palast des alten Fürsten Odilbert<br />

im ehemaligen Stadtpark, der nun einer<br />

Trauerlandschaft gleicht, befinden sich auch<br />

ABENTEUER<br />

die Amtsstuben der Kanzlei, die für allerlei<br />

öffentliche und rechtliche Belange zuständig<br />

ist und dem Grafen von Utzbinnen untersteht.<br />

Der Kanzler ist aber nur selten (eigentlich nie) in<br />

seinem Amtssitz anzutreffen, sondern haust auf<br />

Burg Ouvenstam, der alten Fürstenburg!<br />

Die vier Schreiber können das Verschwinden<br />

der Freifrau nicht bestätigen, aber ihren Mienen<br />

zu urteilen schenken sie den Gerüchten Glauben.<br />

Desweiteren können hier auch Passierscheine<br />

für die fürstlichen Straßen erworben werden<br />

(auch wenn es nur einen Weg gibt, der die<br />

Bezeichnung wirklich verdient und direkt ins<br />

finstere Notmark führt...).<br />

Auf Burg Ouvenstam<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Die alte Fürstenburg Ouvenstam liegt<br />

gut zwei Meilen nordöstlich der Stadt und<br />

westlich der Ouve in sumpfigem Terrain.<br />

Der Fürstensitz derer von Ouvenstam ist<br />

eine prächtige Wasserburg inmitten eines<br />

flachen, schilfgesäumten Sees, erbaut aus<br />

glattem, schiefergrauem Felsgestein. Hinter<br />

der hohen Mauer mit dem hohen Bergfried<br />

und drei schlanken Wachtürmen ragen die<br />

Grafengemächer mit rostroten Dachziegeln<br />

und einige Nebengebäude mit einfachen<br />

Holzschindeln gedeckt. Zwischen den Gebäuden<br />

ragen die Spitzen dreier hoher Kastanienbäume<br />

mit verschlungenen Ästen. Von Süden her führt<br />

ein Damm zum mächtigen, schwarzen Burgtor,<br />

der vor einer heruntergelassenen Zugbrücke<br />

endet. Vor dem Tor stehen zwei Soldaten in rotweißgestreiften<br />

Uniformen auf ihre Hellebarden<br />

gestüzt Wache.<br />

Spezielle Informationen:<br />

Rechterhand der Burg liegt der kleine<br />

Weiler Ouvenstam, eine ärmliche Ansiedlung<br />

verschiedener Gehöfte. <strong>Link</strong>erhand zweigt eine<br />

Allee vor der Burg ab, die einem Wegweiser<br />

nach zum Knüppeldamm Richtung Sjepengurken<br />

ostwärts führt.<br />

Für den Fall, dass die Helden hier aus<br />

reiner Neugier oder bloßer Ortskenntnis<br />

vorbeikommen: der Damm, etwa eine halbe<br />

Meile lang, ist in tadellosem Zustand und<br />

endet an der Straße nach Sjepengurken und<br />

Quelldunkel (Notmark sagt niemand mehr).<br />

Die Benutzung unterliegt einer Gebühr von<br />

2 H pro Kopf und 5 H pro Reittier, die bei<br />

dem alten Dammgraf Thezmar Sjepensen in<br />

seiner Blockhütte entrichtet werden muß.<br />

Der wortkarge Alte, der auf die Anrede „Herr<br />

Dammgraf“ besteht, ist recht ungehobelt<br />

und empfängt Gäste unwirsch auf seinem<br />

selbstgebauten ‚Thron‘.<br />

Die Dörfler fürchten den strengen Dammgraf,<br />

der bei Ärger mit Reisenden schnell von den<br />

Torwachen unterstützt wird.<br />

Rubriken Lesen & Spielen Abenteuer Prosa, Lyrik & Comics Rezensionen<br />

www.anduin.de - © 2003 Tommy Heinig<br />

Vor dem Tor<br />

Die Gardisten sind ungehobelt und arrogant.<br />

Einfache Bittsteller scheuchen sie ohne Antwort<br />

von der drei Schritt breiten Brücke. Nur<br />

handfeste Argumente oder Beweise für die<br />

Dringlichkeit (die Gardisten sind neugierig)<br />

sowie einige Silbermünzen mögen die Wächter<br />

überzeugen. Eine stämmige, rotzfreche Kriegerin<br />

wird die Helden dann in die Schreiberstube<br />

rechterhand des Tores führen.<br />

Ritter Federfuchs<br />

Utzbinnens Vertreter, mit dem es die Helden<br />

nach einer halben Stunde Wartezeit zu tun<br />

bekommen, ist Baron Ertzel von Rubengrund,<br />

der Sekretär des Grafen. Der spindeldürre,<br />

etwas schwerhörig wirkende Baron besteht auf<br />

die Anrede „Euer Hochgeboren“ und verkündet<br />

als erstes, dass der Graf nicht zu sprechen sei.<br />

Weiteres Nachbohren um eine persönliche<br />

Audienz faßt der Mann als Beleidigung gegen<br />

seine Person auf und wird unwirsch.<br />

Ansonsten notiert er sorgfältigt und stetig<br />

dabei nickend die Aussagen der Helden,<br />

wobei er immer wieder nachfragt („Hää?!“).<br />

Anschließend versichert er den Helden, dass<br />

sich fortan nun „höchste Stellen“ mit den<br />

Vorfällen beschäftigen werden und läßt sich<br />

entschuldigen. Unter spöttischen Fragen der<br />

Gardistin werden die Helden danach wieder aus<br />

der Burg geführt.<br />

Wolfsangst<br />

Allgemeine Informationen:<br />

Seit eurem Aufenthalt auf der Burg sind<br />

schon einige Stunden vergangen, da schreitet<br />

ein uniformierter Ausrufer in Begleitung eines<br />

Trommlers und zweier grimmig blickender<br />

Gardisten über die Hauptstraße zum Marktplatz,<br />

wo bereits aus allen Gassen Menschen<br />

herbeiströmen. „Mütterchen Tsaiane, welches<br />

neue Unglück mag da kommen?“ hört ihr eine<br />

alte Frau klagen.<br />

Auf dem Platz bildet die Menge einen dichten<br />

Kreis. Der Ausrufer entrollt während eines<br />

Trommelwirbels ein großes Pergament und<br />

beginnt mit donnernder Stimme vorzulesen:<br />

„Höret, Untertanen des Fürsten von<br />

Ouvenmas, was der Kanzler und Statthalter,<br />

der hochwohlgeborene Graf Lasjew, euch<br />

verlautbaren läßt! Eine schreckliche Wolfsbestie<br />

hat die Freifrau Najescha von Geestwindkoje-<br />

Ouvenmas getötet, wie schon andere zuvor.<br />

Daher sei dieser Tag ein Trauertag für alle,<br />

Untertanen wie Adel. Auf den Kopf dieses<br />

abscheulichen und von den Zwölfen verfluchten<br />

Ungeheuers jedoch sind 100 göttergefällige<br />

Batzen ausgelobt. Mögen Praios und Rondra uns<br />

beistehen und sich Boron ihrer Wohlgeboren<br />

Najescha erbarmen.“<br />

Die Nachricht löst Betroffenheit aus.<br />

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