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in Lynda-Briannas Augen.
Dann geben sich die Verliebten ihrem Liebesspiel hin...
keiner von beiden weiß, was der morgige Tag bringen
wird, keiner von beiden weiß, was die kommende
Woche bringen wird, keiner von beiden weiß, was jener
Krieg ihnen bringen, noch was danach sein wird...
wenn es ein danach überhaupt geben wird.
Jedoch ist all das in jenem Augenblick der Liebe
gleichgültig. Für diesen Moment gibt es nur dieses
Liebespaar, innig vereint im trauten Liebesspiel und
jeden Atemzug genießend.
Rubriken Lesen & Spielen Abenteuer Prosa, Lyrik & Comics Rezensionen
www.anduin.de - © 2003 Tommy Heinig
[danny keller]
MEIN ERSTES MAL
ALS SPIELLEITER
In eiligen Tempo verging die Zeit,
und eines Abends war es soweit:
Mein erstes Mal als Spielleiter!
Und ich freute mich gar nicht sehr.
Schlecht war mir schon beim Abendessen,
die gute Laune komplett vergessen.
Meine Spieler jedoch plapperten munter weiter,
sie freuten sich schon und waren ganz heiter.
Es half nichts, meine Stunde schlug,
schnell die Unterlagen zusammen geschoben.
Ich eilte zum Treffpunkt wie im Flug,
doch meine Würfel, die lagen noch oben.
Aber damit war ich nicht allein,
- dies zu sagen, ist nicht vermessen –
denn ob Würfel, Charakter, Knabbereien,
irgendwie hatte jeder was vergessen.
Endlich saßen wir alle im Kreis,
mein Gesicht war vor Angst wohl käseweiß.
Katastrophen erwartend war mir bang.
Doch was half’s? Drum fing ich einfach an.
Die ersten drei trafen sich in einer Taverne,
schon nach Sekunden hatten sie sich lieb und gerne.
Dieses Verhalten tat mich total entgeistern,
machte es jedoch sehr einfach, zu meistern.
Elfe 1 war äußerst munter,
hat ihre gesamte Familie erklärt,
erzählte die ganze Zeit rauf und runter,
v. a. warum ihr Nachname „Schneepferd“.
Da fragte der Windling: „Wo kommt Ihr denn her?“
Diese Frage verdatterte sie sehr.
Verzweifelt sah sie sich um und so
fiel ihr Blick auf meinen Sichtschirm und sie sagte: „Aus
Fanpro!“
Wie nun meine Damen in die Stadt locken?
Ich sagte nur: „Dort kann man super einkaufen!“
Was könnte eine Frauengruppe besser schocken?
Und schon fingen sie fröhlich an zu laufen.
Unser aller Konzept war noch nicht ganz ausgegoren,
die Damen hüpften planlos umher.
Unterwegs hab’ ich irgendwie zwei NPCs verloren,
doch die Damen mochten sich immer mehr.
Da trafen sie auf Spielerin 4,
gerade im Kampf mit einem wilden Getier.
Sie halfen ihr und haben’s nicht verbockt.
Doch die Gruppe hatte sie sehr geschockt,
sie benahmen sich, als würden sie
sich seit Jahren kennen,
Spielerin 4 wollte entsetzt wegrennen.
Doch auf Knien flehte ich sie an,
da hing sie sich an die Gruppe dran.
Fürsorglich wurde sie acht Mal verbunden.
Panik kroch in mein Gesicht,
kannte ich doch die Verarzten-Regeln nicht!
Wie sollte sie so gesunden?
Hier war Improvisation gefragt –
wie noch öfter an diesem Tag…
Munter marschierten die vier voran,
bis die Abenddämmerung brach an.
„Ein Zweig knackt“, sagte ich
bei der Nachtwache bloß.
Da schrie Elfe 1 gleich hysterisch los,
weckte sofort alle anderen auf,
die waren dementsprechend drauf.
Windling und Elfe 2 schliefen wieder ein.
Elfe 1 und Troll schossen in die Dunkelheit.
Haben sie denn was getroffen? Nein.
Die Aktion war auch nicht besonders gescheit.
70