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Trockene Geschichte<br />

Seeräuber gibt es seitdem es Schiffe gibt.<br />

Schon <strong>zur</strong> Blütezeit Griechenlands befuhren<br />

Piraten das Mittelmeer auf der Suche nach<br />

Beute in Form eines schlecht bewachten<br />

Schiffs. Damals heuerten die Stadtstaaten<br />

Kapitäne mit ihren Schiffen an, um im Krieg<br />

gegnerische Schiffe zu überfallen. Die Kriege<br />

waren irgendwann vorbei aber weil die Männer<br />

immer noch Familien zu ernähren hatten, setzen<br />

sie ihren Beruf weiterhin fort und wurden somit<br />

zu Piraten.<br />

Alle wichtigen Handelsrouten führten an<br />

Griechenland und der Türkei vorbei, und es kam<br />

die Zeit, als der Handel ohne den Einsatz von<br />

Begleitschiffen zusammengebrochen wäre.<br />

Das Piratenproblem im Mittelmeer wurde<br />

erst gelöst, als die Römer das Gebiet unter<br />

ihre Kontrolle brachten und die Piratenflotten<br />

auslöschte.<br />

Das römische Reich brach irgendwann einmal<br />

zusammen und plötzlich gab es wieder zwei sich<br />

bekriegende Fraktionen auf dem Meer: Christen<br />

und Moslems. Endlose Auseinandersetzungen<br />

brauchten nicht lange, um wieder Piraten<br />

heraufzubeschwören. Im Namen des Glaubens<br />

zogen Gruppen beider Seiten plündernd und<br />

brandschatzend durch die Welt. Während die<br />

Christen wenig Glück bei ihren Überfällen auf<br />

den schwarzen Kontinent hatten, nahmen die<br />

Sarazenen von ihren Piratenstützpunkten in<br />

Sizilien und Spanien weite Teile Südeuropas ein.<br />

Natürlich waren Piraten nicht irgendwelche<br />

Streuner. Sie hatten ja die heilige Aufgabe<br />

gegen die Ungläubigen ins Feld zu ziehen. Da<br />

ist es nicht verwunderlich, dass wir z.B. den<br />

Ritterorden der Hospitalitier Überfälle gegen<br />

die Heiden verüben sehen (ganz uneigennützig<br />

versteht sich). Die meisten Küstenstädte hatten<br />

kaum eine Chance gegen die christlichen<br />

Elitekrieger, und so fielen ihnen viel Städte in<br />

die Hände.<br />

Schmunzelnd <strong>zur</strong>ücklehnen konnten sich<br />

die Menschen im Norden aber nicht, denn<br />

hier hatte man zwar nicht die Mooren zu<br />

fürchten, aber die Nordmänner und das war viel<br />

schlimmer, denn die waren nämlich unbesiegbar.<br />

„Die Normannen kommen!“ das war damals<br />

der Schreckensruf, und man konnte ihn bis in<br />

den Süden nach Paris oder Rom hören, weil die<br />

Dänen nicht einmal Halt vor den französischen<br />

oder italienischen Städten machten.<br />

Irgendwann kehrte aber Ruhe ein, weil die<br />

grimmigen Krieger doch geschlagen wurden<br />

und damit ihren Vorteil verloren als unbesiegbar<br />

zu gelten.<br />

Seemannsgarn<br />

- EINE ÜBERSICHT ÜBER PIRATEN UND FREIBEUTER -<br />

Die Piraten die heute meist die Phantasie<br />

beflügeln finden wir in der Karibik, kurz nach<br />

der Entdeckung der neuen Welt.<br />

Amerika gehörte laut dem Papst Spanien<br />

und Portugal, weil die anderen Länder böse,<br />

ungehorsam und außerdem nicht katholisch<br />

waren.<br />

Das Gold, die Edelsteine und die Gewürze<br />

wollten die beiden Länder für sich behalten und<br />

unterbanden deshalb jeden Handel innerhalb<br />

ihrer Kolonien, die Gottes Geschenk für ihren<br />

Rubriken Lesen & Spielen Abenteuer Prosa, Lyrik & Comics Rezensionen<br />

www.anduin.de - © 2003 Tommy Heinig<br />

Kampf gegen die Ungläubigen waren.<br />

Die Schätze und die Verbote lockten schon<br />

1520 die ersten europäischen Abenteurer in<br />

die neuen Länder. Diese französischen Korsaren<br />

erbeuteten spanische Karten um sich ein Bild<br />

der Kolonien zu machen. Schmuggel und<br />

Piraterie blühten auf.<br />

Es dauerte nicht allzu lange, bis England<br />

und Frankreich Wind von den unermeßlichen<br />

Schätzen bekamen, die in Westindien scheinbar<br />

nur darauf warteten eingesammelt zu werden.<br />

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