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Geschenk für diese Nacht zu holen.<br />

In der Schmiede findet man indessen Lynda-Brianna,<br />

wie sie nach einer passenden Verpackung für ihr eigenes<br />

Geschenk sucht. Nach einigem Suchen entschließt sie<br />

sich, einige Lederfelle zu nehmen. „Es wird einfach<br />

genügen müssen!“<br />

Ashen Shugar kommt in der Zwischenzeit auch<br />

bei sich zu Hause an und auch er sucht nun nach<br />

seinem Geschenk. Schnell hat er es gefunden. „Soll<br />

ich es einpacken? Aber womit? Hatte ich nicht noch<br />

ein paar dieser weichen Felle? Die werden einfach<br />

genügen müssen!“<br />

Der Jäger macht sich nun auf, sein kleines Bündel in<br />

seinem langen Mantel verstauend, den romantischen<br />

Abend mit seiner Liebsten zu beginnen.<br />

Auch Lynda-Brianna ist nun so gut wie fertig und hat<br />

das Präsent eingewickelt.<br />

Dann klopft es auch schon an die Tür: „Bist du<br />

zu Hause, meine Schöne?“, hört man von draußen.<br />

Erwartungsvoll öffnet Lynda-Brianna die Tür. „Nun?<br />

Bereit für diese Nacht der Liebe? Bereit für... mich?“<br />

Freudig erstrahlen ihre Augen und ein breites Lächeln<br />

tritt auf ihren wohlgeformten Mund: „Bist du denn<br />

bereit für mich?“, antwortet sie ihm süffisant.<br />

Ashen streckt die Hand zu seiner Liebsten und jene<br />

ergreift sie. Einen angehauchten Handkuss lässt sich der<br />

Jäger daraufhin nicht nehmen, bevor er sie fester packt<br />

und in Richtung Wald führen will.<br />

„Warte! Ich muss noch schnell etwas holen!“ Schnell<br />

verschwindet die Schmiedin im Haus und kommt kurz<br />

darauf wieder <strong>zur</strong>ück. Sie trägt nun ebenfalls einen<br />

langen Mantel, ihr Geschenk sorgfältig verbergend, um<br />

dem Jäger nicht vorher etwas zu verraten.<br />

„Jetzt können wir!“, gibt sie das Kommando zum<br />

Start. Beide laufen den Weg entlang, den erst kurz<br />

zuvor Ashen selbst genommen hatte. Als sie unweit der<br />

Lichtung sind, bittet Ashen sie, einen Moment stehen<br />

zu bleiben und zu warten. Gespannt schaut die Frau<br />

dem zwischen den Bäumen schnell verschwundenen<br />

Jäger hinterher.<br />

Jener läuft zu dem Platz, an dem er alles vorbereitet<br />

hat und vergewissert sich ein allerletztes Mal, ob noch<br />

alles so war, wie er es verlassen hat. Man merkt, dass er<br />

heute Abend ganz sicher gehen will.<br />

Die Lichtung samt den vorbereiteten Sachen ist noch<br />

genauso, wie er sie verließ und so läuft er in einem<br />

Bogen <strong>zur</strong>ück. Lautlos schreitet er hinter die wartende<br />

Freundin. „Buh!“, sagt er und bricht dann gleich in<br />

schallendes Lachen aus. „Oh, du Schuft!“, ruft sie<br />

erschreckt und empört aus. Dann trommelt sie gespielt<br />

auf seine Schulter ein. Geschickt fängt Ashen ihre Hände<br />

auf und zieht sie an sich heran. Ganz tief in ihre Augen<br />

schauend, meint er: „Komm, lass uns weitergehen!“ Sie<br />

nickt nur, plötzlich das Vorhergehende völlig vergessen<br />

habend.<br />

Ashen führt Lynda-Brianna auf die Lichtung, ihr die<br />

Augen zuhaltend. Er nimmt sie erst weg, als sie vollends<br />

auf der Lichtung stehen und sie den Anblick komplett<br />

genießen kann.<br />

Lynda-Brianna ist sprachlos.<br />

Etwas derartiges hatte sie nicht erwartet und sich<br />

auch kaum zu erhoffen gewagt. Ihr Blick schwankt<br />

immer wieder zwischen ihr und Ashen hin und her.<br />

Dann fällt sie ihn um den Hals und küsst ihn stürmisch.<br />

„Du bist ein wahrer Schatz! Das hätte ich mir nie<br />

erträumt!!“ Der Geküsste wiegelt ab: „Warte es doch<br />

ab, das ist noch nicht alles!“ - „Nun, ich habe auch noch<br />

einige Überraschungen für dich!“, kann sie nur noch<br />

antworten, ihre Arme immer noch um seinen Hals<br />

geschlungen.<br />

Beide gehen auf die Stelle zu, die Ashen mit Decken<br />

ausgelegt hat. Er hilft ihr, Platz zu nehmen und<br />

verschwindet dann kurz wieder, um den Korb zu<br />

holen. Neugierig schaut sie hinter ihm her.<br />

„Hier, ich habe einige ‚Kleinigkeiten‘ mitgebracht.<br />

Shong Go Pi war mir noch etwas schuldig, also fragte<br />

ich ihn, ob er mir nicht eine Auswahl zusammenstellen<br />

könnte, damit wir nicht verhungern!“ Er setzt den Korb<br />

ab und nimmt das Tuch ab, dass den Inhalt verdeckte.<br />

Auf den ersten Blick kann man einige leckeren Sachen<br />

finden. Auch eine gut verkorkte Flasche. Ein Zettel liegt<br />

bei, den Ashen schnell nimmt und ihn vorliest: „Hallo<br />

Ashen, wie versprochen, hier euer Abendbrot. Ich<br />

habe mir erlaubt, dir noch einen ‚besonderen Tropfen‘<br />

mitzugeben! Viel Spaß damit! Shong Go Pi“<br />

„Besonderer Tropfen?“, fragt Ashen, „Nun, den<br />

werden wir wohl einfach probieren müssen!“, meint er<br />

augenzwinkernd.<br />

„Wollen wir nicht noch einen Moment mit dem Mahl<br />

warten? Ich habe da noch etwas für dich!“ - „Ach, du<br />

auch?“, entfährt es Ashen.<br />

Lynda-Brianna schlägt nun ihren Mantel beiseite und<br />

legt ihn völlig neben sich. Ihr Geschenk, dass sie die<br />

ganze Zeit darunter verborgen hatte, holt sie dabei<br />

vorsichtig heraus. Ashen kann nun ihre wohlgeformte<br />

Figur erkennen, die durch das enganliegende Kleid nur<br />

noch mehr betont wird.<br />

„Wenn ich dir ein Kompliment machen darf, meine<br />

Liebe, du siehst heute bezaubernd aus!“ - „Danke,<br />

Liebster. Du hast dich aber auch in deinen besten Zwirn<br />

geworfen, wie es scheint?“, antwortet sie ihm, wieder<br />

leicht schmunzelnd.<br />

Auch Ashen hat inzwischen seinen Mantel abgelegt<br />

und hat sein Präsent hervorgeholt.<br />

„Hier!“, sagen beide gleichzeitig und müssen dann<br />

beide lachen. Irgendwie schaffen sie es nach einigem<br />

Wirrwarr, bei dem sich die Beiden die Geschenke<br />

gleichzeitig geben wollten, dann doch noch, einen<br />

Austausch zu machen.<br />

„Mach du deines zuerst auf!“, bittet Lynda-Brianna<br />

ihn. Zustimmend nickt der Jäger. „Und sei vorsichtig!!“,<br />

ruft sie hinterher, sich des Inhaltes noch einmal bewusst<br />

werdend. Entsprechend ihren Wünschen packt er es<br />

langsam und behutsam aus. Zum Vorschein kommt ein<br />

noch in der Scheide steckendes Katana und ein großer<br />

Bogen.<br />

Rubriken Lesen & Spielen Abenteuer Prosa, Lyrik & Comics Rezensionen<br />

www.anduin.de - © 2003 Tommy Heinig<br />

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