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Bögen, Axt und Speer auf die ahnungslosen<br />
Helden lauern. Aufgrund der Überraschung<br />
haben die Räuber die erste Attacke. Zudem ist<br />
der Weg eng und die Seitenwände zu steil zum<br />
kämpfen. Oben hocken zwei Bogenschützen<br />
inmitten stacheliger Weißdornhecken. Verliert<br />
ein Räuber mehr als 20 LP, wird er zu fliehen<br />
versuchen.<br />
Werte, 4 Räuber Stufe 3:<br />
MU 12 AT 12 PA 10<br />
LE 36 RS 1 (Lumpen)<br />
TP 1W+3 (Beil, Speer, Keule)<br />
GS GST1 AU 49 MR 1<br />
Fernkampf-AT 14 (Kurzbogen, W+3 TP)<br />
Werte, 3 Räuber Stufe 5:<br />
MU 14 AT 13 PA 12<br />
LE 45 RS 2 (Gambeson o.ä.)<br />
TP 1W+4 (Kriegsbeil, altes Schwert)<br />
GS GST1 AU 60 MR 3<br />
Fernkampf-AT 17 (s.o.)<br />
Blutspuren – Karenow<br />
Allgemeine Informationen:<br />
In einer kärglichen Flur liegt das kleine Dorf,<br />
umgeben von kleinen Feldern und einer alten<br />
Palisade. Die zwei Dutzend Holzhütten wirken<br />
ärmlich, es gibt nur eine namenslose Schenke<br />
mit einem Traviaschrein am Dorfplatz. Die<br />
knapp 200 Einwohner leben vom Holzschlag<br />
oder arbeiten als Fronbauern für das Kloster,<br />
das nördlich in einer Schlucht gelegen ist. Einige<br />
Nivesen, die sich in Karenow niedergelassen<br />
haben, bewohnen eine handvoll quadratischer<br />
Blockhäuser im Süden des Ortes, wo sie<br />
als Gerber, Beinschnitzer und Färber ihrem<br />
ansehenlosen Gewerbe nachgehen.<br />
Spezielle Informationen:<br />
Gegen Mittag versammeln sich viele<br />
aufgeregte Bewohner in der Dorfschenke.<br />
Es werden heftig (W6) Gerüchte über zwei<br />
Vorkommnisse in der Nacht ausgetauscht und<br />
die Angst greift um sich.<br />
1 „Heut Nacht hat ein riesiger Wolf den<br />
Luminshof überfallen und eine Kuh<br />
gerissen, danach ist das Untier wieder<br />
verschwunden.“<br />
2 „Der Riesenwolf soll wie der Bär von Pervin<br />
damals den Stall zerstört und alle Kühe<br />
gefressen haben!“<br />
3 „Die Bäuerin Trotzki hat den Wolf auch<br />
gesehen. Irgendein Kerl ist in den Stall<br />
eingebrochen und als die Knechte dann<br />
hinter gingen, sprang sie ein gewaltiger Wolf<br />
an und zog seine Beute auf zwei Beinen mit<br />
sich in den Wald...“<br />
4 „Die Bestie soll groß wie ein Darpatochse<br />
gewesen sein, mit glühenden Augen und<br />
Zähne, die jeden Knochen zertrümmern<br />
können!“<br />
5 „Wenn die Praiospfaffen von dem Unglück<br />
ABENTEUER<br />
hören, werden sie die Inquisition holen und<br />
jeden verhören, doch wer beschützt uns bis<br />
dahin vor diesem Werwolf?“<br />
6 „In Rodestock, einem Weiler östlich von<br />
Vierwinden soll der Menschwolf gestern<br />
auch eine Jägerin getötet haben, hat ein<br />
Botenreiter aus Norburg erzählt.“<br />
Die rund dreißig einheimischen Nivesen<br />
sind allzeit recht freundlich und respektvoll<br />
zu Fremden, bilden aber eine eigene,<br />
verschwiegene Gemeinschaft. Über ihren<br />
Wolfsglauben im allgemeinen und speziell die<br />
Nieejaa, die heiligen Wolfsmenschen, lassen<br />
die Nivesen kaum etwas verklingen, zu sehr<br />
fürchten sie die strengen und mächtigen<br />
Praiospfaffen und ihre Folterwerkzeuge<br />
Der Luminshof<br />
Spezielle Informationen:<br />
Der kleine Gutshof liegt eine Meile östlich<br />
von Karenow. Die drei niedrigen Gebäude<br />
wurden aus alle Steineiche errichtet. Die<br />
Gutsfrau, Frinja Edle von Trotzki ist ein dickes<br />
Bauernweib, an der nichts adlig oder gar edel<br />
wirkt. Die Bäuerin ist immer noch geschockt<br />
und plappert und kreischt unablässig. Die<br />
Knechte können berichten, dass die Gutsfrau<br />
nachts eine menschliche Gestalt erblickt hat, die<br />
in den Kuhstall geschlichen ist. Wenig später sei<br />
ein großer, aufrecht gehender Wolf aus dem Stall<br />
gesprungen, mit gelben Augen und Schaum vor<br />
dem Maul, das braungraue Fell blutverschmiert.<br />
Als sich niemand traute anzugreifen, ist die Bestie<br />
auf allen Vieren mit einem jungen Kalb vom Hof<br />
Richtung Osten in den Wald geflüchtet.<br />
Das Kloster vom Orden<br />
der Heiligen Hüter<br />
Spezielle Informationen:<br />
In einer schwer zugänglichen Schlucht<br />
liegt hinter einer mächtigen, abweisenden<br />
Schildmauer das Klosteranwesen. Ein alter<br />
mürrischer Kastellan in einer scharlachroten<br />
Robe weist Besucher barsch ab, solange es sich<br />
nicht um Pilger oder Geweihte handelt, die im<br />
Praiostempel beten möchten.<br />
Meisterinformationen:<br />
Die Schwestern und Brüder sind verschlossen<br />
und beäugen fremde Gäste mißtrauisch, auch<br />
die Dienerschaft ist wortkarg und ängstlich. Eine<br />
persönliche Audienz bei der Abtprima Praiosope<br />
wird nur bei wirklich brisanten Anliegen. Es ist<br />
aber nicht ratsam und auch nicht vorgesehen,<br />
der Praiosgeweihten brühwarm die Ereignisse zu<br />
schildern, da die Abtprima sofort die Inquisition<br />
in Rodebrandt verständigen würde, die eine<br />
Woche bis zum Eintreffen benötigt. Wie die<br />
Geweihte bis zum Eintreffen der gefürchteten<br />
Folterknechte und Inquisitionsräte mit den<br />
Rubriken Lesen & Spielen Abenteuer Prosa, Lyrik & Comics Rezensionen<br />
www.anduin.de - © 2003 Tommy Heinig<br />
Helden verfährt, liegt im Meisterermessen. Die<br />
Inquisition wird natürlich sofort die Nivesen und<br />
andere verdächtige Subjekte festsetzen, deren<br />
Habe verbrennen und einige Geständnisse<br />
erpressen und die Schuldigen dann den<br />
läuternden Flammen übergeben, was die<br />
Helden unbedingt verhindern sollten!<br />
Der einfachste Weg nach Rodestock führt<br />
entlang des Waldrands östlich von Karenow,<br />
bis die Straße von Persanzig nach Vierwinden<br />
den Wald teilt. Im Eiltempo können die Helden<br />
Rodestock in zwei, beritten in einem (langen) Tag<br />
erreichen. In Vierwinden erfahren die Helden<br />
bei längerem Aufenthalt, dass eine Jägerin bei<br />
Rodestock von der Wolfsbestie getötet wurde.<br />
Die Bewohner schildern die Bestie als großes,<br />
schwarzbehaartes Ungeheuer.<br />
Noch mehr Blut<br />
fließt – Rodestock<br />
Allgemeine Informationen:<br />
Rodestock ist ein kleiner Weiler fünfzehn<br />
Meilen östlich von Vierwinden an der Straße<br />
nach Ouvenmas, die sich wie die meisten Wege<br />
in Sewerien in erbärmlichem Zustand befindet.<br />
Ein Dutzend einfacher Blockhäuser säumt die<br />
Straße, die jenseits von Rodestock weiter durch<br />
dichten Wald Richtung Nordosten verläuft.<br />
Hinter den Häusern sind verschieden große<br />
Holzstapel aufgerichtet.<br />
Spezielle Informationen:<br />
In der kleinen Holzfällersiedlung leben knapp<br />
50 rauhbeinige Kerle und Frauen. Im Keller<br />
eines alten Wehrturms befindet sich eine<br />
verräucherte Kaschemme. Weitere Gebäude<br />
sind ein kleiner Firuntempel, ein im Aufbau<br />
befindliches Sägewerk.<br />
Meisterinformationen:<br />
Kaum einer der Holzfäller traut sich noch aus<br />
dem Haus in den Wald, seit dort die gräßlich<br />
zugerichtete Leiche der Jägerin des Grafen von<br />
Ouvenmas entdeckt wurde, die verkehrt herum<br />
mit zerfetzter Kehle an einem Baumstamm<br />
hing. Die Leiche wurde mittlerweile hinter dem<br />
Firuntempel in geweihtem Boden bestattet. Der<br />
grimmige Geweihte Grimjan ist auch erschüttert<br />
und kann den Helden leider nicht weiterhelfen<br />
- er will sich jetzt allein auf die Jagd nach dem<br />
Unhold begeben.<br />
Von den Wölfen<br />
Mittlerweile sollten den Helden anhand<br />
der Schilderungen und Taten des „Werwolfs“<br />
einige deutliche Unterschiede auffallen. Diese<br />
lassen den Schluß zu, dass es sich womöglich<br />
um zwei Wolfskreaturen handelt, von denen<br />
eine von schwarzer Farbe und sehr grausam<br />
ist, die andere eine Mensch (?) ist, der sich in<br />
einen Wolf verwandeln kann. Nun gilt es, den<br />
Zusammenhang zwischen beiden Wesen zu<br />
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