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LIEBESGESCHICHTE<br />

- ASHEN SHUGAR & LYNDA-BRIANNA -<br />

Lange konnten die beiden sich nicht mehr sehen.<br />

Ashen selbst war mit dem Training der Truppen<br />

beschäftigt und konnte daher kaum Zeit für Lynda-<br />

Brianna erübrigen.<br />

Sie war dahingegen sowieso nicht in der Stadt,<br />

befand sich auf einer geschäftlichen Reise nach<br />

Hamulus, um ihre Waren endlich verkaufen zu können<br />

und so den Kriegsvorbereitungen in Hamulus Hilfe zu<br />

leisten. Sie war auch sehr erfolgreich, fand sie. Die<br />

Woche Arbeit in der Umgebung der anderen Schmiede<br />

war auch regelrecht berauschend und erfüllte sie mit<br />

einigem Glück, nachdem die Wochen davor eher trist<br />

waren. „Endlich wieder unter Menschen!“, dachte sie<br />

noch damals auf dem Weg <strong>zur</strong>ück nach Urba.<br />

Dann wollte sie unbedingt zu ihrem Schutz das neue<br />

Schwert schmieden. Und wieder hieß das, keine Zeit<br />

für ihren Liebsten.<br />

Doch endlich ist sie nun mit allem fertig und die<br />

weiteren Arbeiten würden warten können bis nach<br />

dem heutigen Abend. Mit aller Freude bereitet sie<br />

sich auf jenen Abend vor. Ashen Shugar, ihr Freund seit<br />

langem hat ihr eine Nachricht zukommen lassen, dass<br />

sie sich für diesen Abend nichts vornehmen solle.<br />

Währenddessen macht sich jener, immer noch<br />

zufrieden, als er an die vergangenen Tage an der<br />

Spitze der Truppen <strong>zur</strong>ückdenkt, wie sie unter seinem<br />

Befehl brauchbare Bogenschützen wurden, auf, den<br />

geheimen Platz noch einmal zu inspizieren, damit es<br />

keine unliebsamen Vorfälle bei der bevorstehenden<br />

Überraschung gibt.<br />

Er hat einige Fackeln dort hingebracht und einen<br />

großen Korb mit einigen leckeren Sachen von Shong<br />

Go Pi bekommen, den er auch gut versteckt hat.<br />

Damit sie es bequem haben werden, legte er noch<br />

zusätzlich einige Decken bereit, halbwegs wasserdicht<br />

umwickelt, damit sie nicht feucht werden.<br />

Endlich erreicht er die kleine Lichtung, die er vor<br />

einiger Zeit auf einer Jagd gefunden hatte. Sie liegt zwar<br />

recht tief im Wald, aber abseits von irgendwelchen<br />

Wegen, so dass mit anderen ungebetenen Gästen nicht<br />

zu rechnen sein wird. Zudem ist sie auf einem Hügel<br />

und man kann dort von einem kleinen Teil, der offen zu<br />

einer Seite ist, über den Wald blicken.<br />

Er geht zu dem Versteck, in dem die ganzen Sachen<br />

liegen, die er später noch gebrauchen wird können. „Ja,<br />

alles ist da, es kann also nichts passieren heute Abend!“,<br />

denkt der Jäger bei sich. Langsam und sich jeder<br />

Bewegung bewusst werdend, bereitet er alles vor.<br />

Wieder <strong>zur</strong>ück in der Schmiede sitzt Lynda-<br />

Brianna in einem großen Badezuber und lässt sich<br />

von den duftenden Ölen, die in dem heißen Wasser<br />

mitschwimmen, etwas benebeln. Sanft reibt sie die<br />

Seife aus einer Mischung von Rosenblüten und anderen,<br />

wohlriechenden Gewächsen, die ihr ein Druide<br />

überreicht hatte, über ihre glatte, helle Haut. Jede<br />

Stelle säubert sie ordentlich und als sie schlußendlich<br />

fertig ist, steigt sie tropfend vor Nässe aus der Wanne.<br />

Dann wickelt sie sich in ein weiches Handtuch ein und<br />

trocknet sich ab. Der Duft der Seife hängt nicht nur<br />

an ihrem Körper, sondern auch in der Luft. „Es ist mal<br />

etwas anderes, als der ständige Rauch der Schmiede!“,<br />

denkt sie so bei sich. Als sie sich einigermaßen<br />

trocken fühlt, legt sie das Handtuch beiseite und<br />

geht hinüber zu dem großen Kleiderschrank. Sie<br />

öffnet ihn und ihr Blick fällt fast sofort auf das neue<br />

Kleid, das sie sich für eine besondere Gelegenheit<br />

aufgehoben hat. „Ob es ihm gefallen wird? Ich hoffe<br />

für ihn, es gefällt ihm! Sonst kriegt er eins mit dem<br />

Hammer!“, schmunzelt sie bei den Gedanken. Sie<br />

streift sich das Kleid über und zieht solange, bis es<br />

seinen korrekten Sitz erhalten hat. Die dunkelblaue<br />

Farbe kontrastiert gut mit ihrer Hautfarbe. Ihre langen<br />

Beine kommen unter dem kurzen Rocksaum auch<br />

hervorragend <strong>zur</strong> Geltung. „Wenn ich ihn damit nicht<br />

verführe, dann weiß ich auch nicht!“ Schnell hat sie<br />

noch ein paar Schuhe übergestreift und begibt sich<br />

dann in die Schmiede, um noch etwas für diesen Abend<br />

zu holen. Bald würde ihr Liebster kommen und sie<br />

abholen, sie will ihn dann nicht warten lassen.<br />

Wieder <strong>zur</strong>ück im Wald. Ashen hat die Fackeln<br />

aufgestellt und auch schon angezündet. Das sollte<br />

neugierige Tiere abhalten, auf die Lichtung zu<br />

kommen. Die Decken hat er auch schon ausgelegt und<br />

nur der Picknickkorb liegt versteckt noch dort, wo er<br />

ihn verstaut hat.<br />

Wie so oft in den vergangenen Jahren badet Ashen<br />

im Wald. Etwas aufgeheizt durch die warme Sonne des<br />

Tages ist das Wasser auch nicht ganz so kalt, als der<br />

Jäger sich in den kleinen Bach begibt. Mangels Seife,<br />

„die sowieso nur der Natur geschadet hätte“, denkt<br />

der Jäger, schrubbt er sich so gut es geht mit der Hand<br />

den Staub des Tages ab.<br />

Die Sonne sinkt derweil immer tiefer auf ihrem Weg<br />

über das Himmelsfirmament. Ashen schreckt hoch:<br />

„Oje, ich sollte mich beeilen, nicht, dass ich zu spät<br />

komme!“ Flugs springt er aus dem Bach und holt ein<br />

mitgebrachtes Tuch zum Abtrocknen hervor. Dann<br />

schickt er sich an, die frischen Sachen aus dem Korb<br />

noch herauszuholen und sie sich überzustreifen. Die<br />

Hose aus Leder ist genauso wie die Weste in Grün<br />

gehalten. Unter der Weste trägt er nun ein frisches,<br />

weißes Hemd, dass in der bald untergehenden Sonne<br />

hell strahlt. Die gesäuberten Stiefel zieht er sich als<br />

letztes an und stopft den restlichen Teil der Hose<br />

hinein. Eilgen Schrittes macht er sich auf, weg von dem<br />

Platz nach Urba Draconem <strong>zur</strong>ückzukehren, um sein<br />

Rubriken Lesen & Spielen Abenteuer Prosa, Lyrik & Comics Rezensionen<br />

www.anduin.de - © 2003 Tommy Heinig<br />

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