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„Das Schwert heißt Avathia Rauggurth, der Bogen<br />

ist nach alter Bauweise der Valheru gefertigt!“<br />

Auf der silbernen Scheide kann er mystische<br />

Zeichen und Formen ausmachen und in der Mitte<br />

einen schwarzen Panther, der auf einer Klippe steht<br />

und in die Ferne schaut. Die Augen erscheinen<br />

grün durch ein winziges Edelsteinfragment, dass<br />

die letzten Lichtstrahlen einfängt.<br />

„Sei vorsichtig! Ich habe einige Besonderheiten in<br />

dieses Katana eingearbeitet. Da ist zum Beispiel ein<br />

Gleitverschluss, so dass du das Schwert leichter aus<br />

der Scheide ziehen kannst. Also schneide dich nicht<br />

aus Versehen in deine großen Finger!“ Mit einem<br />

schnellen Klick zieht Ashen das Katana heraus und<br />

sieht dabei, wie der Verschluss funktioniert.<br />

Dann nimmt er den Bogen und spannt ihn prüfend.<br />

Sofort, nachdem er einen gewissen Grad der<br />

Spannung überschritten hat, erscheint ein aufgelegter,<br />

flammender Pfeil. Beeindruckt legt er beide Sachen<br />

<strong>zur</strong> Seite.<br />

„Die anderen Besonderheiten erkläre ich dir später<br />

einmal, dafür ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt!<br />

Einverstanden? Jedenfalls darfst du dich geehrt fühlen!<br />

Dieses Schwert war mein erstes Meisterstück! Und<br />

der Bogen ist ein Familienerbstück! Ich schenke und<br />

leihe beides meiner ersten großen Liebe!!“ Warm<br />

und voller Liebe sind ihre Blicke, die sie ihm bei den<br />

Worten zuwirft. Etwas sprachlos schaut er gerührt<br />

zu ihr <strong>zur</strong>ück. „Wirklich?“ Sie nickt wortlos. „Ich weiß<br />

nicht, wie ich dir dafür danken soll!“ - „Tu es einfach,<br />

indem du den kommenden Krieg überlebst und mich<br />

beschützt!“ - „Das verspreche ich dir, jedenfalls<br />

soweit es in meiner Macht steht. Du kennst selbst die<br />

Schrecken, die uns bevorstehen!“<br />

„Ja, die kenne ich. Den Bogen möchte ich nach dem<br />

Krieg jedoch wiederhaben! Er erinnert mich an meine<br />

Familie.“<br />

„Ich habe aber auch noch etwas für dich, sicherlich<br />

nicht so wertvoll wie dieses Schwert und der Bogen,<br />

doch es hat einigen Wert für mich!“, mit diesen Worten<br />

zeigt er auf das überreichte Bündel. Gespannt macht<br />

auch Lynda-Brianna sich nun daran, es auszupacken.<br />

Als sie alle Felle entfernt hat, kommt ein silbernes<br />

Kästchen zum Vorschein. „Dieses Kästchen habe ich<br />

schon längere Zeit! Ich fand es auf meinem ersten<br />

Abenteuer, das ich hier im Tal hinter mich gebracht<br />

hatte. Selbst damals schon kämpften wir Seite an<br />

Seite mit einem Drachen gegen ein Heer aus Orks.“<br />

Fasziniert hört Lynda-Brianna zu. „Wir entkamen nur<br />

knapp und dieses Erinnerungsstück konnte ich noch<br />

davon retten. Ich möchte, dass du es bekommst, denn<br />

es bedeutet mir nicht nur sehr viel, sondern so werde<br />

ich immer daran erinnert, warum ich <strong>zur</strong>ückkehren<br />

muss und mich daher vor Gefahren hüten.“ Die letzten<br />

Worte begleiten ein schelmisches Lächeln von Ashen.<br />

„Nun, wo wir aber die Geschenke ausgetauscht<br />

haben, vielleicht sollten wir uns dann über das Mahl<br />

hermachen? Ich denke, es wird wahrlich köstlich<br />

sein, Shong Go Pi ist ja für seine Großzügigkeit bei<br />

Gefälligkeiten überall bekannt!“ - „Ja, da hast du recht!<br />

Lass uns anfangen!“ knauserig<br />

Ashen packt den Korb vor beiden auf den Decken<br />

aus und man sieht wahrlich, dass Shong Go Pi<br />

eine reichliche Auswahl an verschiedenen Speisen<br />

eingepackt hat, über Früchte, kalten Braten und Brot<br />

auch etwas Salat und einiges mehr. Der Jäger packt<br />

noch zwei Gläser aus und entkorkt die geheimnisvolle<br />

Flasche. Schnell sind die gefüllt und eins übergeben:<br />

„Auf uns und darauf, dass wir beide unbeschadet<br />

den kommenden Krieg überstehen mögen! Natürlich<br />

auch unsere Freunde.“ - „Ein guter Trinkspruch!<br />

Also auf die kommenden Zeiten und dass wir sie<br />

gut überstehen mögen!“ Beide haken ihre Arme<br />

ineinander und trinken einen tiefen Zug. Sie merken<br />

den süßlichen Geschmack des Getränks, der sich<br />

langsam in einem wohligen Schauer nach unten in den<br />

Magen vorarbeitet. Dort angekommen, beginnt er<br />

seine Wirkung zu entfalten. Dass, was ihnen da Shong<br />

Go Pi nämlich mitgegeben hat, ist Liebescatar, ein<br />

spezielles, von ihm ausgeschenktes Aphrodisiakum.<br />

Es beschwingt die Trinkenden und lässt sie für jenen<br />

Moment alle Sorgen vergessen.<br />

Beflügelt von dem edlen Getränk rückt Lynda-<br />

Brianna etwas näher und kuschelt sich an Ashen<br />

heran. Beide schauen sich den spektakulären<br />

Sonnenuntergang an, den sie hervorragend von ihrer<br />

erhöhten Position aus verfolgen können.<br />

Immer wieder langt einer von den Beiden zu,<br />

um sich noch etwas von den erlesenen Speisen zu<br />

nehmen.<br />

Langsam wird es zunehmend dunkler und die<br />

typischen Geräusche des Waldes bei Nacht umgeben<br />

das verliebte Paar. Die Sterne, als stille Beobachter<br />

teilhabend an dem Schauspiel, funkeln herab. Erst<br />

wenige, doch als die Dunkelheit die Sonne verdrängt,<br />

werden es immer mehr.<br />

Unterdessen beginnt der Mond langsam seine<br />

Wanderung über den Himmel und erhellt mit seinem<br />

silbernen Leuchten die Nacht. Ashen zieht Lynda-<br />

Brianna langsam zu sich und küsst sie zärtlich. Erst ein<br />

verspielter Kuss auf die Lippen, dem ein stürmischerer<br />

folgt, bis sich schließlich seine Zunge in ihrem Mund<br />

wiederfindet und beide einen kleinen Kampf um den<br />

eng begrenzten Raum dort ausfechten.<br />

In einem Versuch, die Oberherrschaft zu erringen,<br />

wirft sich die Schmiedin auf den Jäger und zieht<br />

ihm dann das Hemd aus. Gemächlich sinkt ihr Kopf<br />

immer tiefer, bis sie schließlich bei seiner Brust<br />

angekommen ist. Jene überdeckt sie mit Küssen und<br />

Streicheleinheiten. Ashen stöhnt vor Lust und hat sich<br />

auch inzwischen an Lynda-Briannas Kleid versucht.<br />

Endlich hat er an der einen Seite die Verschnürung<br />

lösen können und fast überrascht schaut er auf den<br />

sich ihm nun bietenden Anblick. Entzückt schaut er auf<br />

Rubriken Lesen & Spielen Abenteuer Prosa, Lyrik & Comics Rezensionen<br />

www.anduin.de - © 2003 Tommy Heinig<br />

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