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ein mythos des terrors

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Das Burgtor der Zitadelle von Van. Die Vertragswerke von<br />

Gümrü, Kars und Moskau (1920 und 1921) sichern die<br />

türkische Souveränität über Ostanatolien.<br />

Die armenischen Terroristen und ihre schiitischen Komplizen<br />

betrachten diese Hinschlachtung der an der Tragödie<br />

<strong>des</strong> Libanon völlig unschuldigen Franzosen von heute<br />

genauso als ihren „legitimen” Tribut zu <strong>ein</strong>er späten<br />

Rache wie die noch viel unbeteiligteren Türken von<br />

heute: denn die haben an der Unglücksserie der Armenier<br />

noch viel weniger „Schuld” als die Franzosen an den<br />

heutigen Zuständen im Mittleren Osten; die haben ja<br />

<strong>ein</strong>st, gem<strong>ein</strong>sam mit Russen und Briten und amerikanischen<br />

Missionaren, die unglücklichen Armenier ins<br />

Inferno der Aufstände und <strong>des</strong> Bürgerkrieges gehetzt . . .<br />

Am Mittwoch, dem 1. Dezember 1921 rückten türkische<br />

Truppen an die Küste vor und in Adana fand die feierliche<br />

Übergabe der Verwaltung von den Franzosen an die<br />

Türken statt. Damit war endlich auch der unselige<br />

Bürgerkrieg an der Südfront beendet, der dank der<br />

französischen Intervention wieder so grausam aufgeflackert<br />

war. Blieb noch die türkische Westfront: dort hatten<br />

die griechischen Truppen seit dem Beginn ihrer<br />

Invasion am 15. Mai 1919 halb Westanatolien besetzt und<br />

bereiteten bereits die Eroberung von Ankara vor.<br />

112<br />

Der Friede von Gümrü (Alexandropol;<br />

heute Leninakan) vom 2. Dezember 1922<br />

Die schweren, verlustreichen Kämpfe zwischen den<br />

Truppen Käsim Karabekirs und der Republik Armenien<br />

endeten zunächst mit dem Waffenstillstand vom 6.<br />

November, den die Armenier nach der Einnahme von<br />

Kars durch die Türken und deren Vorrücken nach Gümrü<br />

erbeten hatten.<br />

Nach schwierigen und zähen Vorverhandlungen und<br />

erneuten armenischen Angriffen erbat die Republik nach<br />

der Niederlage ihrer modernst ausgerüsteten Armee bei<br />

Schahtachti am 15. November erneut um Waffenruhe.<br />

Zehn Tage darauf begannen die Friedensverhandlungen<br />

von Gümrü, die am 2. Dezember 1922 zum Abschluß<br />

<strong>ein</strong>es - bis heute gültigen und verbindlichen - Friedens<br />

zwischen der Türkei und der Republik Armenien führten.<br />

(Kurze Zeit darauf, am 16. März 1921, unterzeichneten<br />

die Türken den „Vertrag von Moskau”, weil ja Armenien,<br />

so wie fast immer in s<strong>ein</strong>er Geschichte, k<strong>ein</strong> souveräner<br />

Staat war, sondern unter der Oberhoheit Moskaus stand.<br />

Armenien hatte bereits am 11. Oktober 1920 mit dem<br />

sowjetrussischen Bevollmächtigten Legrand ver<strong>ein</strong>bart,<br />

daß „Armenien die Vermittlung Rußlands bei der Lösung<br />

s<strong>ein</strong>er Gebietsprobleme akzeptiert” - also s<strong>ein</strong>e außenpolitische<br />

Souveränität an Moskau abtrat.)<br />

Der Vertrag von Alexandropol-Gümrü legt die Grenzen<br />

zwischen der Türkei und s<strong>ein</strong>em armenischen Nachbarn<br />

völlig <strong>ein</strong>deutig fest; so natürlich auch den Grenzverlauf<br />

nordöstlich <strong>des</strong> Berges Ararat - der Ararat ist der höchste<br />

Gipfel der Türkei. Nichts<strong>des</strong>toweniger führt die Sowjetrepublik<br />

Armenien immer noch den Ararat in ihrem Wappen,<br />

was ähnlich absurd ist wie wenn die Briten in ihrem<br />

Wappen den Kilimandscharo führten, bloß weil sie<br />

irgendwann <strong>ein</strong>mal in ihrer Geschichte dort Souveränität<br />

ausgeübt hatten . . .<br />

Die türkische Ostgrenze ist <strong>ein</strong>e der stabilsten der Welt. Noch<br />

unter Sultan Selim I. wurden gewaltige Festungswerke an der<br />

Reichsgrenze gegen Persien errichtet und später verteidigten<br />

Stammesfürsten aus Ostanatolien das Osmanenreich (Bild:<br />

Güzelsu, südöstlich von Van).<br />

Kopie <strong>des</strong> Vertragswerke von Gümrü, das den Grenzverlauf<br />

zwischen der Sowjetunion und der Türkei festlegt.

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