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ein mythos des terrors

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Die amerikanisch-protestantische Mission bei den Armeniern<br />

von Van setzte im Jahre 1872 <strong>ein</strong>; angesichts <strong>des</strong> erbitterten<br />

Widerstan<strong>des</strong> <strong>des</strong> <strong>ein</strong>geborenen armenisch-orthodoxen Klerus -<br />

Van war doch immerhin lange sogar der Regierungssitz <strong>des</strong><br />

armenischen Katholikos gewesen - dauerte es volle fünf Jahre,<br />

bis es den Amerikanern gelang, das erste Gotteshaus ihrer Mission<br />

zu errichten.<br />

Die Amerikaner nannten Van „das Sebastopol der Armenischen<br />

Kirche”, offenbar in Anspielung auf die lange Belagerung und<br />

ihre schließliche Erstürmung durch die Alliierten im Jahre 1855.<br />

Van wurde, nicht zuletzt infolge <strong>des</strong> erbitterten Wettstreits zwischen<br />

orthodoxen und protestantischen Armeniern, wer nun der<br />

„bessere” Armenier sei, alsbald zu <strong>ein</strong>er Hochburg <strong>des</strong> fanatischen<br />

Nationalismus, der sich in mehreren Aufständen und<br />

zuletzt in der Revolte von 1915 entlud, bei der Zehntausende<br />

Moslems umkamen. Ein Bildungsangebot, das in nationalistischen<br />

Exzessen endete - trotz <strong>des</strong> idealistischen Eifers vieler gutgesinnter<br />

Missionare, wie Dr. Reynolds und s<strong>ein</strong>er Gemahlin.<br />

Gottesdienst in <strong>ein</strong>er armenisch-protestantischen Kirche in<br />

Istanbul (errichtet 1914, unmittelbar vor Ausbruch <strong>des</strong> Ersten<br />

Weltkrieges).<br />

Das „rote Haus” - die Zentrale der amerikanisch-protestantischen<br />

Mission in Istanbul.<br />

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