ein mythos des terrors
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Banden armenischer Revolutionäre zusammengestellt<br />
wurden, um die osmanische Armee hinterrücks zu sabotieren,<br />
die ihre Heimat verteidigte, und das, noch bevor<br />
die Osmanen Rußland den Krieg erklärt hatten.<br />
Die Tausenden, die den Musa Dagh besetzt hielten, für<br />
vierzig Tage, entkamen, indem sie vom Berg herunterstiegen<br />
und <strong>ein</strong>en geheimen Ausschlupf in Richtung Mittelmeer<br />
nahmen, während die Osmanen die Vorderfront <strong>des</strong><br />
Berges belagerten.<br />
Die Armenier hatten sich mittels Leuchtzeichen mit den<br />
Schiffen der französischen und britischen Marine<br />
verständigt, die im Mittelmeer patrouillierten. Jene<br />
Tausende, die da entkamen, wurden an Bord britischer<br />
und französischer Schiffe genommen und nach<br />
Alexandrien, nach Ägypten, transportiert. Die Armenier<br />
fanden, es läge in ihrem Interesse, zu erzählen, jene<br />
Tausende Menschen wären umgekommen und hielten die<br />
Rettung durch Franzosen und Briten geheim. Nur <strong>ein</strong>e<br />
kl<strong>ein</strong>e armenische Einheit, die kämpfend auf dem Berg<br />
zurückgeblieben war, ergab sich schließlich.<br />
M<strong>ein</strong> lieber, verstorbener Freund Franz Werfel, der das<br />
Buch „Die vierzig Tage <strong>des</strong> Musa Dagh” geschrieben hat,<br />
In der gesamten, sehr umfangreichen Literatur, die von<br />
armenischer oder armenier-freundlicher Seite über die<br />
tragischen Ereignisse während <strong>des</strong> Ersten Weltkrieges<br />
erschien, wird man vergeblich nach irgend<strong>ein</strong>em Wort<br />
<strong>des</strong> Bedauerns über die Not und den Tod so vieler<br />
unschuldiger Moslems suchen, die im Zuge der Armenieraufstände<br />
und ihrer fürchterlichen Folgen umkamen.<br />
Nach den verläßlichen Ergebnissen der Forschungen von<br />
Univ.-Prof. DDr. McCarthy verloren ungefähr 600.000<br />
Armenier in der Folge der Aufstände, Kriegswirren, Seuchen<br />
und Umsiedlung, Flucht und Hungersnot ihr Leben.<br />
Zur gleichen Zeit und aus den gleichen Ursachen kamen<br />
in den gleichen Gebieten zwei<strong>ein</strong>halb Millionen Menschen<br />
auf islamischer Seite ums Leben - die meisten von<br />
ihnen waren Türken.<br />
Die türkische Regierung begann erst in jüngster Zeit,<br />
nach den schrecklichen Mordüberfällen auf türkische<br />
Diplomaten in aller Welt, der Dokumentation der von den<br />
armenischen Fanatikern verübten Greueltaten vermehrtes<br />
Augenmerk zu schenken. Die Wahrheit darüber findet<br />
sich gelegentlich zwischen den Zeilen, so etwa in dem<br />
Buch Christopher Walkers „Armenia - The Survival of a<br />
Nation”, auf Seite 247, wenn er über die erbitterten<br />
Kämpfe zwischen Türken und Armeniern und ihre entsetzlichen<br />
Folgen für die Zivilbevölkerung schreibt:<br />
„Greueltaten und Gegen-Greueltaten, von Türken und<br />
Armeniern gleichermaßen verübt, brachten die Lage zum<br />
Flammpunkt, besonders in Erzindschan. Wo immer die<br />
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Und die islamischen Opfer?<br />
war niemals in jenem Gebiete gewesen, um über das<br />
nachzuforschen, worüber er geschrieben hatte. Er schrieb<br />
es so, wie es ihm s<strong>ein</strong>e armenischen Freunde in Wien<br />
erzählten. Vor s<strong>ein</strong>em Tode sagte mir Werfel, daß er sich<br />
schäme und daß er es bereue, dieses Buch geschrieben zu<br />
haben, und wegen der vielen Unwahrheiten und<br />
Fälschungen, die ihm die Armenier angedreht hatten.<br />
Aber er wagte es nicht, öffentlich diese Tatsachen zu<br />
bekennen, aus Furcht, von den Daschnag-Terroristen<br />
umgebracht zu werden.<br />
Christliche Missionare hatten in den Armeniern willige<br />
und leicht zu gewinnende Überläufer von ihrem angestammten<br />
orthodoxen Christentum zu den protestantischen<br />
und katholischen Firmenmarken gefunden. Voll<br />
Sympathie für ihre Konvertiten halfen sie mit, die falschen<br />
Geschichten vom Massaker in der gesamten westlichen<br />
Welt zu verbreiten. Die falschen Ansprüche von<br />
Genozid und Holocaust haben ihnen in der gesamten<br />
westlichen Welt große Sympathie <strong>ein</strong>gebracht. Sie können<br />
Widerlegung oder Gegenbeweis <strong>ein</strong>fach nicht ertragen.<br />
Das ist auch der Grund, warum sie Gegenbeweise<br />
mit Drohungen zu ersticken versuchen.”<br />
Am schlimmsten wüteten die Terroristen nach dem Abzug der<br />
russischen Truppen aus Ostanatolien, im Frühjahr 1918, unmittelbar<br />
vor dem Nachrücken der osmanischen Verbände. Erzurum<br />
und Ezingan sowie die umliegenden Dörfer wurden am ärgsten<br />
heimgesucht. Zum Teil vernarben die letzten Wunden erst heute -<br />
so wird das ehemalige amerikanische Konsulat in Erzurum,<br />
damals <strong>ein</strong>e von den Terroristen errichtete „Ordnungsdienststelle”,<br />
die bei der Bevölkerung Angst und Schrecken verbreitete,<br />
erst jetzt erneuert.