ein mythos des terrors
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13. Oktober 1980 Paris<br />
Das schweizerische Tourismusbüro wird von <strong>ein</strong>er<br />
Bombe zerstört. Wieder reklamiert die Organisation<br />
„3. Oktober” die Urheberschaft.<br />
21. Oktober 1980 Interlaken<br />
In <strong>ein</strong>em schweizerischen Expreßzug, der aus Paris<br />
kommt, wird <strong>ein</strong>e Bombe gefunden, die zum Glück<br />
nicht explodierte. Als Urheber <strong>des</strong> Anschlags, der<br />
<strong>ein</strong>e Katastrophe hätte auslösen können, wird der „3.<br />
Oktober” angesehen.<br />
4. November 1980 Genf<br />
Der schweizerische Justizpalast wird durch <strong>ein</strong>e<br />
Explosion schwer beschädigt. Der „3. Oktober”<br />
zeichnet „verantwortlich”.<br />
9. November 1980 Straßburg<br />
Schwerer Sachschaden nach <strong>ein</strong>er Explosion im<br />
türkischen Konsulat. Eine „Türkisch-Kurdische<br />
Arbeiterpartei” und die ASALA zeichnen „verantwortlich”.<br />
10. November 1980 Rom<br />
Fünf Menschen werden bei Anschlägen auf die Büros<br />
der SWISSAIR und der Verkehrswerbung verletzt.<br />
ASALA, der „3. Oktober” und die „Kurdisch-türkische<br />
Arbeiterpartei” geizen um die „Verantwortung”.<br />
19. November 1980 Rom<br />
Das türkische Tourismusbüro und das der THY werden<br />
bei Bombenexplosionen beschädigt. ASALA<br />
reklamiert die „Verantwortung”.<br />
25. November 1980 Genf<br />
Die Büros <strong>des</strong> Schweizerischen Bankver<strong>ein</strong>s werden<br />
von <strong>ein</strong>er Bombe beschädigt. Urheber: „3. Oktober”.<br />
5. Dezember 1980 Marseille<br />
Eine Bombe, die im schweizerischen Konsulat entdeckt<br />
wird, kann rechtzeitig entschärft werden. „3.<br />
Oktober”.<br />
15. Dezember 1980 Paris<br />
Zwei Bomben werden im Französischen Fremdenverkehrsbüro<br />
rechtzeitig entdeckt. Der „3. Oktober”<br />
bezeichnet den versuchten Anschlag als Rache für die<br />
französisch-schweizerische Zusammenarbeit in der<br />
Bekämpfung <strong>des</strong> armenischen Terrors.<br />
17. Dezember 1980 Sydney<br />
Zwei Terroristen ermorden den türkischen Generalkonsul<br />
Sarik Aryak und s<strong>ein</strong>en Leibwächter Engin<br />
Sever. JCAG zeichnet „verantwortlich”.<br />
25. Dezember 1980 Zürich<br />
Eine Bombenexplosion zerstört die Radaranlage <strong>des</strong><br />
Flughafens Zürich-Kloten. Eine Bombe auf der<br />
Landepiste kann rechtzeitig entschärft werden.<br />
„Verantwortlich” für diesen versuchten Massenmord:<br />
der „3. Oktober”.<br />
29. Dezember 1980 Madrid<br />
Ein Spanischer Journalist wird von <strong>ein</strong>er Bombe zerrissen,<br />
als er aus <strong>ein</strong>er Telefonzelle über den Bombenanschlag<br />
auf das Büro der SWISSAIR an s<strong>ein</strong>e<br />
Redaktion berichten will. „Verantwortung”: „3. Oktober”.<br />
30. Dezember 1980 Beirut<br />
Bombenanschlag gegen das Büro der „Credit Suisse”.<br />
ASALA und „3. Oktober” streiten um die Urheberschaft.<br />
2. Jänner 1981 Beirut<br />
In <strong>ein</strong>em Pressecommunique droht die ASALA allen<br />
schweizerischen Diplomaten wegen der „schlechten<br />
Behandlung, die Suzi und Alex in der Schweiz widerfährt”;<br />
<strong>ein</strong> paar Tage darauf erklärt die ASALA, den<br />
Schweizern bis 15. Jänner „Bedenkzeit” zu geben.<br />
14. Jänner 1981 Paris<br />
Im Auto von Botschaftsrat Ahmet Erbeyli explodiert<br />
<strong>ein</strong>e Bombe. Obwohl der Wagen völlig zerstört wird,<br />
bleibt Erbeyli am Leben. Für den Mordanschlag<br />
zeichnet <strong>ein</strong>e Gruppe „Alex Jenikomechian<br />
Kommando”, aber auch die ASALA „verantwortlich”.<br />
27. Jänner 1981 Mailand<br />
Die Büros der SWISSAIR und <strong>des</strong> Schweizerischen<br />
Fremdenverkehrsbüros werden durch <strong>ein</strong>e Bombenexplosion<br />
beschädigt, zwei Passanten verwundet. In<br />
<strong>ein</strong>em Rundruf an alle lokalen Blätter bezeichnet sich<br />
die Gruppe „3. Oktober” als „verantwortlich”.<br />
3. Februar 1981 Los Angeles<br />
Im schweizerischen Konsulat kann <strong>ein</strong>e Bombe entschärft<br />
werden. Die Terroristen „teilen mit”, die<br />
Anschläge würden „so lange fortgesetzt, bis unser<br />
Freund Suzy Mahseredian freigelassen wird”.<br />
5. Februar 1981 Paris<br />
Bombenexplosion in den Büros von TWA und Air<br />
France. Ein Verletzter, schwerer Sachschaden. Urheber:<br />
„Die armenische nationalistische Bewegung vom<br />
3. Oktober”.<br />
4. März 1981 Paris<br />
Zwei Terroristen eröffnen das Feuer: es gilt Re§at<br />
Morali (Arbeitsattache) und Teceli Ari (Attache für<br />
religiöse Angelegenheiten an der türkischen Botschaft)<br />
sowie dem Repräsentanten der Anadolu<br />
Bankasi, Ilkay Karakoc. Als die drei Türken schon<br />
fast entkommen und Re§at Morali sowie Ilkay<br />
Karakoc in <strong>ein</strong> Cafe flüchten können, werden sie vom<br />
Eigentümer wieder auf die Straße gestoßen. Karakoc<br />
kann fliehen, Morali wird vor dem Cafe ermordet.<br />
Tecelli Ari, der schon als erster angeschossen wurde,<br />
starb kurz darauf. Zahllose Zeugen - doch niemand<br />
konnte sich „erinnern” wie die Mörder ausgesehen<br />
hatten. Die Gruppe „Schahan Natali” der ASALA<br />
zeichnete „verantwortlich”.<br />
12. März 1981 Teheran<br />
Eine Gruppe ASALA-Terroristen versucht, die türkische<br />
Botschaft zu besetzen und ermordet dabei zwei<br />
Wachen. Zwei Attentäter werden gefaßt und von den<br />
Persern hingerichtet. ASALA zeichnete „verantwortlich”.<br />
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