Probekapitel [.pdf - ca. 5233 kb] - Minerva KG Gude
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320 Kapitel 15 Unterarm<br />
Abb. 15.18. 9-jähriges<br />
Mädchen mit einer 50%igen<br />
Seit-zu-Seit-Verschiebung<br />
des Radiusköpfchens. Nach<br />
9Jahren zeigt sich eine mäßige<br />
Deformität des Radiusköpfchens<br />
Abb. 15.19 a–d. Klassifikation<br />
der proximalen Radiusfraktur<br />
nach Maitezeau Grad I<br />
bis IV<br />
Im angloamerikanischen Sprachraum hat sich die<br />
Klassifikation nach Mason (1954) durchgesetzt. Diese<br />
orientiert sich vor allem an Erwachsenenfrakturen und<br />
ist für Kinder unspezifisch und ungeeignet, da intraartikuläre<br />
und Trümmerfrakturen im Kindesalter so gut<br />
wie nie zu finden sind. Chambers u. Wilkins (1996) präferieren<br />
eine Einteilung, welche zwischen einer Dislokation<br />
des Radiuskopfes, einer Dislokation des Radiushalses<br />
und einer Stressfraktur unterscheidet.<br />
In der Praxis hat es sich auch aus therapeutischer<br />
Sicht als sinnvoll erwiesen, die Frakturen der Metaphyse<br />
von den Frakturen der Epiphyse entsprechend der allge-<br />
80°<br />
a b c d<br />
Grad I Grad II<br />
Grad III Grad IV<br />
meinen Einteilung kindlicher Frakturen zu differenzieren,<br />
wobei epiphysäre Verletzungen, die eine Gelen<strong>kb</strong>eteiligung<br />
aufweisen (Salter III und IV), sehr selten sind<br />
und erst mit der Pubertät auftreten (Abb. 15.20 a–c,<br />
Abb. 15.21 a–e).<br />
Diagnostik<br />
Klinisch<br />
Klinisch variieren die Symptome mit der Schwere der<br />
Verletzung. Teilweise erfolgt aufgrund der gering ausgeprägten<br />
klinischen Symptomatik erst eine sekundäre<br />
Vorstellung beim Arzt. Die stärksten Schmerzen finden