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Probekapitel [.pdf - ca. 5233 kb] - Minerva KG Gude

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374 Kapitel 15 Unterarm<br />

!<br />

Dagegen kann bei Kindern unter dem 6. Lebensjahr<br />

nach durchgeführter Reposition eine konservative<br />

Therapie in allen Fällen empfohlen<br />

werden, da sich fast alle Fehlstellungen in einem<br />

zumutbaren Zeitfenster spontan korrigieren<br />

können und damit eine zweite Narkose zur erneuten<br />

Metallentfernung entfallen kann.<br />

Altersabhängig ist Kindern unter dem 4. Lebensjahr<br />

bei notwendiger Reposition diese nur in Vollnarkose<br />

zumutbar (Traumabewältigung!; Tabelle 15.7,<br />

Tabelle 15.8, Tabelle 15.9, Tabelle 15.10).<br />

Bis zum 6. Lebensjahr können Achsenfehlstellungen von<br />

bis zu 40°, bis zum 12. Lebensjahr bis zu 30°, in der Sagittalebene<br />

und entsprechend 10–20° in der Frontalebene<br />

problemlos korrigiert werden. Jenseits des 12. Lebensjahres<br />

spielt der geschlechtsspezifische Reifezustand<br />

der Fugen die größte Rolle. Findet sich das Kind<br />

noch nicht im prämaturen Reifezustand, können auch<br />

in diesem Alter 20° spontan gut korrigiert werden.<br />

Abb. 15.66 a–d. 14-jähriger Junge, Sturz vom Skateboard. a Unfallbild.<br />

b Geschlossene Reposition, intraoperativ unter Bildwandlerkontrolle<br />

zeigt sich, dass bei Durchbewegen sowohl in der Dorsa-<br />

Technik der geschlossenen Reposition<br />

Analgosedierung. Wenn Frakturen abgekippt und als<br />

stabil definiert wurden, so hat es sich bewährt, die Frakturen<br />

zunächst im Aushang zu extendieren (hier reponiert<br />

sich bereits eine große Anzahl der Achsenfehlstellung<br />

von selbst). Die Kinder tolerieren die Extension unter<br />

Analgosedierung gut und sind darunter schmerzfrei.<br />

Zusätzlich kann bei älteren Kindern eine Bruchspaltanästhesie<br />

angewandt werden. Bei entsprechender Verabreichung<br />

der Analgosedierung kann ein EMLA®-<br />

Pflaster auf der Stelle der Bruchspaltanästhesie aufgelegt<br />

werden. Wichtig ist, dem Kind jeden Behandlungsschritt<br />

zu erklären. Zusätzlich sollte den Eltern ermöglicht<br />

werden, so weit wie möglich bei ihrem Kind bleiben<br />

zu können.<br />

Die endgültige Reposition darf erst bei bereits sicher<br />

eingetretener Sedierung durchgeführt werden. Die endgültige<br />

Stellung kann dann im Aushang durch die entsprechende<br />

Reposition oder über den retinierenden<br />

Gips erreicht werden; anschließend Anlage eines Unterarmgipses<br />

mit Dreipunktabstützung, der gespalten<br />

wird (Abb. 15.67 a–f, Abb. 15.68 a–c).<br />

lextension als auch -flexion, die Fraktur stabil bleibt. Es wurde<br />

konservativ weiter behandelt. c Kontrolle nach einer Woche, unverändert<br />

gute Stellung. d Ausheilung nach 3,5 Wochen

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