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Probekapitel [.pdf - ca. 5233 kb] - Minerva KG Gude

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Abb. 15.56. a 12-jährige Junge, Salter-Harris-II-Verletzung beim<br />

Sturz mit dem Fahrrad. b Intraoperative Darstellung der Reposition<br />

mit anschließender Spickdrahtosteosynthese. Bei der Einbringung<br />

des Drahtes ist darauf zu achten, dass dieser nicht am Rand<br />

(Ranvier-Zone), sondern mittig eingebracht wird, da randständig<br />

die Durchblutung erfolgt und dadurch eine Brückenbildungen<br />

senfuge und durch den späten Verschluss derselben<br />

zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr sowohl Seit-zu-<br />

Seit-Verschiebungen bis zur vollen Schaftbreite als auch<br />

Achsenknicke – in der Frontal- wie auch Sagittalebene –<br />

bis zu 40° im weiteren Wachstum spontan korrigiert<br />

werden. Die seltenere volare Abkippung korrigiert sich<br />

schlechter als die dorsale. Im Allgemeinen wird als Altersgrenze<br />

für das Auftreten dieser Korrektur das 10. Lebensjahr<br />

angegeben. Aber auch nach dem 10. Lebensjahr<br />

treten aufgrund des späten Verschlusses der Fuge<br />

noch Spontankorrekturen von Fehlstellungen bis zu<br />

20–30° auf (Abb. 15.57 a–e, Abb. 15.58 a–c).<br />

15.3 Distaler Unterarm 363<br />

herbeigeführt werden kann (Kreismarkierung im Bild). Bei diesem<br />

Jungen entwickelte sich ein postoperativer Infekt. Eine vorzeitige<br />

Entfernung der Drähte erfolgte. Der Infekt wurde operativ und unter<br />

Antibiose saniert. c Nach einem Jahr vorzeitiger Epiphysenfugenschluss<br />

des distalen Radius mit bereits sichtbarer Längenalteration<br />

gegenüber der Ulna<br />

Do et al. (2003) bestätigten diese Annahme mit der<br />

Beobachtung,dass sich bei offener Epiphysenfuge Achsabweichungen<br />

bei isolierten Verletzungen von 15° in allen<br />

Richtungen sowie Verkürzungen von 1 cm im<br />

Durchschnitt nach bereits 7.5 Monaten vollständig remodellieren<br />

.<br />

Grundsätzlich wächst eine verbliebene Achsenfehlstellung<br />

in den Schaftbereich und wird dort periostal<br />

ausgeglichen. Die Epiphyse richtet sich im weiteren Verlauf<br />

wieder zur Bewegungsebene auf.<br />

Die Mechanismen, die dieses Phänomen beeinflussen,<br />

sind nicht geklärt, man vermutet statische Impulse<br />

!

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