Probekapitel [.pdf - ca. 5233 kb] - Minerva KG Gude
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a<br />
b<br />
c<br />
Abb. 15.30 a–c. Schematische Darstellung der Ossifikationsstadien<br />
der Olekranonapophyse. a Geburt, b 8Jahre, c 12 Jahre<br />
extraartikulär intraartikulär<br />
15.1 Proximaler Unterarm 333<br />
Wachstumsprognose<br />
Wachstumsstörungen. Die proximale Ulnafuge entspricht<br />
funktionell einer Apophyse. Somit sind grundsätzlich<br />
keine Wachstumsstörungen mit gravierenden<br />
Folgen zu erwarten.<br />
Dies darf nicht damit verwechselt werden, dass intraartikuläre<br />
Frakturen mit Stufenbildung grundsätzlich<br />
eine präarthrotische Deformität darstellen und<br />
dementsprechend initial anatomisch eingerichtet werden<br />
müssen.<br />
Spontankorrekturen. Im Allgemeinen zeigen alle extraartikulär<br />
auftretenden Olekranonfrakturen eine gute<br />
Spontankorrektur. Dies gilt insbesondere für die Längsfrakturen.<br />
Aber auch intraartikuläre Frakturen, die im<br />
hinteren Drittel – also dem nichtgelenktragenden Anteil<br />
liegen – weisen ein gutes Remodeling auf, welches in die<br />
Primärtherapie durchaus integriert werden kann.<br />
Klassifikation<br />
Die Frakturlinien verlaufen quer bei Abrissfrakturen<br />
bzw. schräg bei Kombinationsverletzungen mit Radiusköpfchenluxation<br />
oder proximalen Radiusfrakturen<br />
(Givon et al. 1997) wie auch in Längsrichtung bei isoliertem<br />
Vorliegen. Eine eigene Klassifikation hat sich nicht<br />
bewährt (Abb. 15.31 a–g).<br />
a b c d e f g<br />
Abb. 15.31 a–g. Klassifikation der Olekranonfrakturen (Apophyse).<br />
a–c Extraartikuläre Frakturen (Metaphyse): a metaphysäre Stauchungsfraktur,<br />
b vollständige Fraktur, c Längsfraktur. d–f Intra-<br />
artikuläre Frakturen: d,e schräge oder quere Frakturlinie, f Dislokation<br />
eines Apophysenkerns. g Intraartikuläre Längsfraktur