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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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fange meines Aufenthaltes an, <strong>de</strong>n Protobasidiomyceten meine be­<br />

son<strong>de</strong>re Aufmerksamkeit zuwen<strong>de</strong>te, so fand ich bald und sehr<br />

häufig Formen, welche, wie die Kulturen zweifellos ergaben, zu<br />

Exidiopsis zu rechnen waren, dünne schleimig-gallertige Ueberzüge<br />

auf faulen<strong>de</strong>m Holze, welche echte Exidia-Basidien und Sporen be­<br />

sessen, und <strong>de</strong>ren Sporen, in Nährlösung ausgesäet, mit dünnen<br />

Fä<strong>de</strong>n auskeimten und zur Bildung <strong>de</strong>r höchst charakteristischen<br />

Häkchenconidien übergingen. Die Anzahl solcher Formen, die mir<br />

bei <strong>de</strong>n Exkursionen zumal nach Regenwetter in die Hän<strong>de</strong> kamen,<br />

wuchs von Monat zu Monat. Die Unterscheidung <strong>de</strong>r einzelnen<br />

von einan<strong>de</strong>r war oft recht schwierig. Bei diesen einfachen<br />

Formen, die nach <strong>de</strong>mselben Typus gebaut sind, ist wenig Ge­<br />

legenheit zur Ausbildung scharfer Merkmale vorhan<strong>de</strong>n. Geringe<br />

Grössenunterschie<strong>de</strong> in <strong>de</strong>n Basidien und Sporen, in <strong>de</strong>r Länge<br />

<strong>de</strong>r Sterigmen o<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Dicke <strong>de</strong>r Fä<strong>de</strong>n, verschie<strong>de</strong>ne Farben­<br />

töne <strong>de</strong>s ganzen Gebil<strong>de</strong>s, <strong>de</strong>uteten wohl oftmals darauf hin,<br />

dass verschie<strong>de</strong>ne Arten vorhan<strong>de</strong>n waren; oftmals musste ich<br />

aber auch die Frage offen lassen, ob zwei solche „Ueberzüge" zu<br />

einer Art zu rechnen o<strong>de</strong>r als zwei Arten aufzufassen seien.<br />

Manche Formen in<strong>de</strong>ssen zeigten bestimmtere Charaktere, und<br />

diese sind es, die ich bei meiner Beschreibung hier in erster<br />

Linie berücksichtigen will.<br />

Ich halte es für angezeigt, Exidiopsis als selbstständige Gat­<br />

tung vor Exidia zu stellen, ja sogar die Exidiopsi<strong>de</strong>en mit <strong>de</strong>r vor­<br />

läufigen Gattung Heterochaete, sowie mit Exidiopsis und Sebacina als<br />

beson<strong>de</strong>re Gruppe vor <strong>de</strong>n Tremellineen in engerem Sinne zu be­<br />

han<strong>de</strong>ln, welche letzteren die Gattung Exidia in sich begreifen. Es<br />

folgt das aus <strong>de</strong>m hier angenommenen Princip <strong>de</strong>r Eintheilung <strong>de</strong>r<br />

Gruppen nach <strong>de</strong>r Höhe ihrer Fruchtkörperausbildung. In diesem<br />

Betracht nämlich stehen die Exidiopsi<strong>de</strong>en zu <strong>de</strong>n Tremellineen<br />

wie<strong>de</strong>rum in genau <strong>de</strong>mselben Verhältniss, wie es vorher zwischen<br />

<strong>de</strong>n Platygloeen und <strong>de</strong>n Auricularieen bestand. Exidiopsis weist<br />

nun freilich mit <strong>de</strong>r Gattung Exidia soviel Uebereinstimmung auf,<br />

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