i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP
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Exidiopsis ciliata nov. spec. ist unter allen von mir ge<br />
fun<strong>de</strong>nen Arten <strong>de</strong>r Gattung die am höchsten entwickelte, die<br />
jenige, welche <strong>de</strong>r Gattung Exidia am nächsten steht und einen<br />
Uebergang zu ihr vermittelt. Sie bil<strong>de</strong>t run<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r rundlich<br />
lappige, bestimmt umschriebene Krusten von 1—2 mm grösster<br />
Dicke auf morschen, am Bo<strong>de</strong>n liegen<strong>de</strong>n Rin<strong>de</strong>nstücken. Das<br />
grösste mir vorgekommene Exemplar ist in natürlicher Grösse<br />
photographirt und auf Taf. II, 4 dargestellt. Die Masse <strong>de</strong>s<br />
Pilzes kann man fast knorpelig-gallertig nennen. Die Kruste legt<br />
sich <strong>de</strong>r Unterlage eng an und wie<strong>de</strong>rholt <strong>de</strong>ren Unebenheiten.<br />
Sie ist nicht durchweg von genau gleicher Dicke, und es kommen<br />
dadurch Unebenheiten ihrer Fläche zu Stan<strong>de</strong>, welche schon etwas<br />
an die faltigen Windungen <strong>de</strong>r Exidia- und Tremella-Fruchtkörper<br />
erinnern. Doch kommt Exidia ciliata über An<strong>de</strong>utungen in diesem<br />
Sinne kaum hinaus. Den Namen erhielt <strong>de</strong>r Pilz von <strong>de</strong>r Be<br />
schaffenheit <strong>de</strong>s Ran<strong>de</strong>s <strong>de</strong>r Kruste. Diese erscheint, wie man mit<br />
Hülfe <strong>de</strong>r Lupe auch auf unserem Bil<strong>de</strong> an einzelnen Stellen<br />
sehen kann, regelmässig fein gewimpert. Dieser Rand <strong>de</strong>s<br />
Thallus ist sehr dünn. Man kann ihn leicht von <strong>de</strong>r Unterlage<br />
abheben und unter das Mikroskop bringen. Man erkennt dann,<br />
wie die Wimpern zu Stan<strong>de</strong> kommen. Die radial fortwachsen<strong>de</strong>n<br />
Hyphen <strong>de</strong>s Ran<strong>de</strong>s schliessen nämlich zu kegelförmigen Bün<strong>de</strong>ln<br />
zusammen; die Kegel stellen die Wimpern dar. Die ganze Fläche<br />
<strong>de</strong>s Thallus ist auch bei dieser Form mit kleinen, für das blosse<br />
Auge nur mühsam erkennbaren, körnigen Papillen besetzt. Auch<br />
diese erweisen sich wie<strong>de</strong>r wie in früheren Fällen bei genauer<br />
Betrachtung als Bün<strong>de</strong>l steriler Hyphen. Wir bemerken be<br />
son<strong>de</strong>rs an <strong>de</strong>r Spitze dieser Bün<strong>de</strong>l zahlreiche, in bestimmter<br />
Weise angeschwollene Fa<strong>de</strong>nen<strong>de</strong>n mit rauher Oberfläche, genau<br />
<strong>de</strong>nen entsprechend, welche auf <strong>de</strong>n Papillen <strong>de</strong>r Heterochaete<br />
Sae Catharinae angetroffen wur<strong>de</strong>n. Sie sind in<strong>de</strong>ssen hier von<br />
mehr ovaler gedrungener Gestalt als dort und haben 15—20 ß<br />
Länge bei 10 ß grösster Breite, die Rauheit ihrer Oberfläche