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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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— 149 —<br />

Der zweite Fall betrifft die Autobasidie von Heterobasidion<br />

annosum (Brefeld VIII Seite 154 ff). Hier besteht neben <strong>de</strong>r un­<br />

getheilten viersporigen Basidie ein kopfig-keuliger Conidienträger<br />

von ganz ähnlicher Gestalt, <strong>de</strong>r nur durch die unbestimmte Zahl<br />

seiner Conidien von <strong>de</strong>r Basidie selbst sich unterschei<strong>de</strong>t, in dieser<br />

unbestimmten Zahl aber so erheblich hin und herschwankt, dass<br />

er in einzelnen Fällen auch einmal die Vierzahl <strong>de</strong>r Conidien und<br />

damit eine völlige Gleichheit mit <strong>de</strong>r Basidie erreichen kann.<br />

Bei Heterobasidion ist also ein Conidienträger heut noch vor­<br />

han<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r als Stammform <strong>de</strong>r zugehörigen Basidie unmittelbar<br />

betrachtet wer<strong>de</strong>n muss, <strong>de</strong>r die Entstehungsgeschichte <strong>de</strong>r Auto­<br />

basidie uns greifbar vor Augen führt.<br />

In genau <strong>de</strong>rselben unmittelbaren Weise, wie die Entstehungs­<br />

geschichte einer Autobasidie durch Heterobasidion annosum ver­<br />

anschaulicht wird, erläutert uns Pilacrella <strong>de</strong>lectans die Entstehung<br />

<strong>de</strong>r Auriculariabasidie aus einem heut noch neben ihr erhaltenen<br />

Conidienträger.<br />

Einen an<strong>de</strong>ren Fall, <strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>n Autobasidien in gewissem<br />

Sinne Pilacre entspricht, habe ich im VI. Hefte dieser Mittheilungen<br />

für die Rozites gongylophora, <strong>de</strong>n Pilz <strong>de</strong>r Schleppameisen, auf­<br />

ge<strong>de</strong>ckt. Dort sind neben <strong>de</strong>r Basidie sogar zwei Conidienfrucht-<br />

formen vorhan<strong>de</strong>n, von <strong>de</strong>nen in ihrer heutigen Gestalt die Basidie<br />

je<strong>de</strong>nfalls nicht mehr hergeleitet wer<strong>de</strong>n kann. Seit die Spaltung<br />

<strong>de</strong>r ursprünglich einheitlichen Conidienform in <strong>de</strong>n Conidienträger<br />

einerseits, die Basidie an<strong>de</strong>rerseits sich vollzog, machte <strong>de</strong>r<br />

erstere eine weitere Steigerung zu höherer Formausbildung durch,<br />

ja es trat eine abermalige Spaltung ein, es entstan<strong>de</strong>n zwei neben<br />

einan<strong>de</strong>r weiter sich entwickeln<strong>de</strong> Conidienträgerformen.<br />

Wie Brefeld schon im VIII. Ban<strong>de</strong> hervorgehoben hat, so<br />

führt je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen heut bestehen<strong>de</strong>n Formen von<br />

typischen Basidien zurück auf Conidienträger von je<strong>de</strong>smal ver­<br />

schie<strong>de</strong>ner Gestaltung. Aber auch die in so unendlicher Mannig­<br />

faltigkeit verbreitete, scheinbar immer gleiche viersporige Auto-

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