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Der zweite Fall betrifft die Autobasidie von Heterobasidion<br />
annosum (Brefeld VIII Seite 154 ff). Hier besteht neben <strong>de</strong>r un<br />
getheilten viersporigen Basidie ein kopfig-keuliger Conidienträger<br />
von ganz ähnlicher Gestalt, <strong>de</strong>r nur durch die unbestimmte Zahl<br />
seiner Conidien von <strong>de</strong>r Basidie selbst sich unterschei<strong>de</strong>t, in dieser<br />
unbestimmten Zahl aber so erheblich hin und herschwankt, dass<br />
er in einzelnen Fällen auch einmal die Vierzahl <strong>de</strong>r Conidien und<br />
damit eine völlige Gleichheit mit <strong>de</strong>r Basidie erreichen kann.<br />
Bei Heterobasidion ist also ein Conidienträger heut noch vor<br />
han<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r als Stammform <strong>de</strong>r zugehörigen Basidie unmittelbar<br />
betrachtet wer<strong>de</strong>n muss, <strong>de</strong>r die Entstehungsgeschichte <strong>de</strong>r Auto<br />
basidie uns greifbar vor Augen führt.<br />
In genau <strong>de</strong>rselben unmittelbaren Weise, wie die Entstehungs<br />
geschichte einer Autobasidie durch Heterobasidion annosum ver<br />
anschaulicht wird, erläutert uns Pilacrella <strong>de</strong>lectans die Entstehung<br />
<strong>de</strong>r Auriculariabasidie aus einem heut noch neben ihr erhaltenen<br />
Conidienträger.<br />
Einen an<strong>de</strong>ren Fall, <strong>de</strong>r unter <strong>de</strong>n Autobasidien in gewissem<br />
Sinne Pilacre entspricht, habe ich im VI. Hefte dieser Mittheilungen<br />
für die Rozites gongylophora, <strong>de</strong>n Pilz <strong>de</strong>r Schleppameisen, auf<br />
ge<strong>de</strong>ckt. Dort sind neben <strong>de</strong>r Basidie sogar zwei Conidienfrucht-<br />
formen vorhan<strong>de</strong>n, von <strong>de</strong>nen in ihrer heutigen Gestalt die Basidie<br />
je<strong>de</strong>nfalls nicht mehr hergeleitet wer<strong>de</strong>n kann. Seit die Spaltung<br />
<strong>de</strong>r ursprünglich einheitlichen Conidienform in <strong>de</strong>n Conidienträger<br />
einerseits, die Basidie an<strong>de</strong>rerseits sich vollzog, machte <strong>de</strong>r<br />
erstere eine weitere Steigerung zu höherer Formausbildung durch,<br />
ja es trat eine abermalige Spaltung ein, es entstan<strong>de</strong>n zwei neben<br />
einan<strong>de</strong>r weiter sich entwickeln<strong>de</strong> Conidienträgerformen.<br />
Wie Brefeld schon im VIII. Ban<strong>de</strong> hervorgehoben hat, so<br />
führt je<strong>de</strong> <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen heut bestehen<strong>de</strong>n Formen von<br />
typischen Basidien zurück auf Conidienträger von je<strong>de</strong>smal ver<br />
schie<strong>de</strong>ner Gestaltung. Aber auch die in so unendlicher Mannig<br />
faltigkeit verbreitete, scheinbar immer gleiche viersporige Auto-