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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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— 156 —<br />

nothwendig und werthvoll hauptsächlich zur Umgrenzung <strong>de</strong>r<br />

einzelnen Gattungen — ich erinnere hier wie<strong>de</strong>rum an die Schärfe<br />

und Klarheit, mit <strong>de</strong>r die äusserlich oft so ähnlichen Angehörigen<br />

<strong>de</strong>r Gattung Tremella und Exidia durch ihre Nebenfruchtformen<br />

gegen einan<strong>de</strong>r abgegrenzt sind. Darüber hinaus können die<br />

Nebenfruchtformen allein für die Verwandtschaftsverhältnisse<br />

schon um <strong>de</strong>swillen nichts beweisen, weil manche von ihnen<br />

gleicherweise bei Pilzen <strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nsten Verwandtschafts­<br />

klassen angetroffen wer<strong>de</strong>n; so sind manche von Ustilagineen<br />

abstammen<strong>de</strong> Hefen von manchen bei Ascomyceten und an<strong>de</strong>ren<br />

bei Tremellineen auftreten<strong>de</strong>n kaum unterscheidbar, und die<br />

durchaus gleichen Häkchenconidien, welche um Exidiopsis und<br />

Exidia ein so festes Band <strong>de</strong>r Zusammengehörigkeit schliessen,<br />

kommen an<strong>de</strong>rerseits auch <strong>de</strong>r weitabstehen<strong>de</strong>n Gattung Auricularia<br />

zu. Brefeld hat <strong>de</strong>shalb schon die Fruchtkörperausbildung als<br />

oberstes Eintheilungsprincip eingesetzt, in<strong>de</strong>m er die Pilacraceen<br />

um ihres angiokarpen Fruchtkörpertypus willen von <strong>de</strong>n gymno-<br />

karpen Tremellaceen als eigene Familie abschied. Auf <strong>de</strong>m hier­<br />

durch ange<strong>de</strong>uteten Wege bin ich bei <strong>de</strong>r in dieser Arbeit auf­<br />

gestellten Anordnung weiter gegangen.<br />

Erst in verhältnissmässig sehr wenigen Fällen ist es gelungen,<br />

<strong>de</strong>n Entwickelungsgang eines Pilzes lückenlos und vollständig in<br />

künstlicher Kultur zur Anschauung zu bringen. Es darf daher<br />

hier nicht unerwähnt bleiben, dass die vorliegen<strong>de</strong>n Unter­<br />

suchungen <strong>de</strong>n bereits bekannten zwei neue <strong>de</strong>rartige Beobach­<br />

tungen anreihen, <strong>de</strong>n einen von Pilacrella <strong>de</strong>lectans, <strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren<br />

bei Sirobasidium Brefeldianum. In bei<strong>de</strong>n fin<strong>de</strong>n wir bestätigt,<br />

dass die Basidienfrucht <strong>de</strong>n Entwickelungsgang <strong>de</strong>s betreffen<strong>de</strong>n<br />

Pilzes als letzter und höchster Zustand abschliesst, nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Zustand <strong>de</strong>r Conidienfruktifikation längere o<strong>de</strong>r kürzere Zeit an­<br />

gedauert hat. Diese Reihenfolge <strong>de</strong>s Auftretens steht in völliger<br />

Uebereinstimmung mit <strong>de</strong>m Gesetze, dass die Entwicklungs­<br />

geschichte <strong>de</strong>s Einzelwesens die Stammesgeschichte wie<strong>de</strong>rholt.

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