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Abwandlungen in <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Conidienbildung, in <strong>de</strong>r Form<br />
ihres Aussprossens, <strong>de</strong>r Ueppigkeit ihrer Vermehrung, <strong>de</strong>s<br />
grösseren o<strong>de</strong>r geringeren Zusammenhaltens <strong>de</strong>r Sprosskolonien<br />
wur<strong>de</strong>n gefun<strong>de</strong>n, und die sonst wohl eintönige und wenig reizvolle<br />
Untersuchung aller erhielt eben durch die vergleichen<strong>de</strong> Betrachtung<br />
jener Verschie<strong>de</strong>nheiten ihren eigenthümjichen Werth.<br />
Es kann uns daher kaum Wun<strong>de</strong>r nehmen, dass nun auch eine Tremella<br />
vorliegt, bei <strong>de</strong>r die Fähigkeit zur Sprossconidienbildung sehr<br />
stark herabgemin<strong>de</strong>rt ist, ja im Erlöschen zu sein scheint. Da aber<br />
Bildung <strong>de</strong>s Hymeniums, Bildung und Form <strong>de</strong>r Sporen, sowie auch<br />
die Bildung <strong>de</strong>r ersten Sprossconidien sich genau nach <strong>de</strong>m Typus<br />
von Tremella richten, so kann <strong>de</strong>r Umstand, dass in <strong>de</strong>n angestellten<br />
Kulturen sekundäre Hefebildungen nicht auftreten, uns<br />
nicht wohl bestimmen, die Form von Tremella abzutrennen. Ihr<br />
wichtigstes Artmerkmal besitzt sie eben in <strong>de</strong>r geringen Sprossfähigkeit<br />
ihrer Conidien.<br />
e. Gyrocephalus Pers.<br />
Die Gattung Gyrocephalus, zuletzt ebenfalls von Brefeld neu<br />
und sorgsam untersucht und als Gattung <strong>de</strong>r Tremellineen sicher<br />
erkannt (vergl. Bref. VII S. 130—131), geht in <strong>de</strong>r Fruchtkörpergestaltung<br />
über die beschriebenen Formen hinaus. Sie bil<strong>de</strong>t<br />
trichterförmige gestielte Fruchtkörper, welche das Hymenium an<br />
<strong>de</strong>r Unterseite tragen, sie wie<strong>de</strong>rholt unter <strong>de</strong>n Protobasidiomyceten<br />
die Form mancher gestielten kreisel- o<strong>de</strong>r trichterförmigen<br />
Thelephoreen, wie sie beson<strong>de</strong>rs unter <strong>de</strong>n Tropen in<br />
vielen Formen vertreten sind, bei uns in Craterellus cornucopioi<strong>de</strong>s<br />
ihren bestbekannten Vertreter besitzen. Nebenfruchtformen<br />
sind noch nicht aufgefun<strong>de</strong>n, da die Sporen bisher nicht<br />
zur Keimung zu bringen waren.<br />
Wenn wir allmählich immer <strong>de</strong>utlicher sehen, wie dieselben<br />
Gesetze <strong>de</strong>r Fruchtkörperbildung auf die Proto- wie auf die Autobasidiomyceten<br />
Anwendung fin<strong>de</strong>n, bei bei<strong>de</strong>n, ganz unabhängig