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Ja, selbst mit <strong>de</strong>r nächsten Gattung Tremellodon, mit <strong>de</strong>r er das<br />
hydnumartige Hymenium gemein hat, dürfte er wohl nicht in allzu<br />
nahem verwandtschaftlichen Zusammenhange stehen. Häufig scheint<br />
sein Vorkommen, wenigstens bei Blumenau, nicht zu sein; <strong>de</strong>nn<br />
trotz<strong>de</strong>m er nicht leicht zu übersehen ist, gelang es mir in <strong>de</strong>n<br />
zweieinhalb Jahren, welche nach <strong>de</strong>m ersten Fun<strong>de</strong> mir noch in<br />
Brasilien vergingen, beim eifrigsten Suchen nicht, ihn wie<strong>de</strong>r zu<br />
fin<strong>de</strong>n. Reichliches Material von jener ersten Fundstelle wur<strong>de</strong> in<br />
Alkohol aufbewahrt.<br />
b. Tremellodon Persoon.<br />
Tremellodon gelatinosum Pers. ist schon seit langer Zeit als<br />
die höchst entwickelte Pilzform bekannt, welche getheilte Basidien<br />
besitzt. Es ist eine echte Hydnee ihrem Aeusseren nach, mit TremeUaceenbasidien.<br />
Aber die eigenthümliche Be<strong>de</strong>utung, welche<br />
dieser Form für die Auffassung <strong>de</strong>r Protobasidiomyceten als einer<br />
durchaus selbstständigen, <strong>de</strong>n Autobasidiomyceten ebenbürtigen<br />
Organismenreihe zukommt, ist nirgends genügend hervorgehoben.<br />
Jetzt erst, nach<strong>de</strong>m wir in Protomerulius eine Protopolyporee, in<br />
Protohydnum noch eine zweite Protohydnee kennen gelernt, nach<strong>de</strong>m<br />
wir bis auf die Agaricinen beinahe sämmtHche Typen <strong>de</strong>r<br />
Autobasidiomyceten unter <strong>de</strong>n wahren, als solche sicher erkannten<br />
Protobasidiomyceten wie<strong>de</strong>rgefun<strong>de</strong>n haben, jetzt erst erhält auch<br />
die Betrachtung von TremeUodon ein erhöhtes Interesse. Es war<br />
mir daher von grösstem Werthe, dass ich <strong>de</strong>n Pilz schon bei<br />
einem meiner allerersten Ausflüge in die Wäl<strong>de</strong>r von Blumenau<br />
an einem morschen, quer über <strong>de</strong>n Weg gefallenen Baumstamm<br />
antraf. Hier konnte ich Fruchtkörper zwei volle Jahre hindurch<br />
ernten. Sie entstan<strong>de</strong>n regelmässig in Zwischenräumen von 4 bis<br />
8 Wochen an <strong>de</strong>rselben Stelle <strong>de</strong>s Stammes, bis zu <strong>de</strong>ssen gänzlichem<br />
Zerfalle. Es ist danach nicht zweifelhaft, dass das Mycel<br />
in <strong>de</strong>m morschen Holze sich lange Zeit ernährt und erhält. Die<br />
Fruchtkörper brechen als kleine, grau wässerige, gallertige Perlen