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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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— 133 —<br />

Ja, selbst mit <strong>de</strong>r nächsten Gattung Tremellodon, mit <strong>de</strong>r er das<br />

hydnumartige Hymenium gemein hat, dürfte er wohl nicht in allzu<br />

nahem verwandtschaftlichen Zusammenhange stehen. Häufig scheint<br />

sein Vorkommen, wenigstens bei Blumenau, nicht zu sein; <strong>de</strong>nn<br />

trotz<strong>de</strong>m er nicht leicht zu übersehen ist, gelang es mir in <strong>de</strong>n<br />

zweieinhalb Jahren, welche nach <strong>de</strong>m ersten Fun<strong>de</strong> mir noch in<br />

Brasilien vergingen, beim eifrigsten Suchen nicht, ihn wie<strong>de</strong>r zu<br />

fin<strong>de</strong>n. Reichliches Material von jener ersten Fundstelle wur<strong>de</strong> in<br />

Alkohol aufbewahrt.<br />

b. Tremellodon Persoon.<br />

Tremellodon gelatinosum Pers. ist schon seit langer Zeit als<br />

die höchst entwickelte Pilzform bekannt, welche getheilte Basidien<br />

besitzt. Es ist eine echte Hydnee ihrem Aeusseren nach, mit TremeUaceenbasidien.<br />

Aber die eigenthümliche Be<strong>de</strong>utung, welche<br />

dieser Form für die Auffassung <strong>de</strong>r Protobasidiomyceten als einer<br />

durchaus selbstständigen, <strong>de</strong>n Autobasidiomyceten ebenbürtigen<br />

Organismenreihe zukommt, ist nirgends genügend hervorgehoben.<br />

Jetzt erst, nach<strong>de</strong>m wir in Protomerulius eine Protopolyporee, in<br />

Protohydnum noch eine zweite Protohydnee kennen gelernt, nach<strong>de</strong>m<br />

wir bis auf die Agaricinen beinahe sämmtHche Typen <strong>de</strong>r<br />

Autobasidiomyceten unter <strong>de</strong>n wahren, als solche sicher erkannten<br />

Protobasidiomyceten wie<strong>de</strong>rgefun<strong>de</strong>n haben, jetzt erst erhält auch<br />

die Betrachtung von TremeUodon ein erhöhtes Interesse. Es war<br />

mir daher von grösstem Werthe, dass ich <strong>de</strong>n Pilz schon bei<br />

einem meiner allerersten Ausflüge in die Wäl<strong>de</strong>r von Blumenau<br />

an einem morschen, quer über <strong>de</strong>n Weg gefallenen Baumstamm<br />

antraf. Hier konnte ich Fruchtkörper zwei volle Jahre hindurch<br />

ernten. Sie entstan<strong>de</strong>n regelmässig in Zwischenräumen von 4 bis<br />

8 Wochen an <strong>de</strong>rselben Stelle <strong>de</strong>s Stammes, bis zu <strong>de</strong>ssen gänzlichem<br />

Zerfalle. Es ist danach nicht zweifelhaft, dass das Mycel<br />

in <strong>de</strong>m morschen Holze sich lange Zeit ernährt und erhält. Die<br />

Fruchtkörper brechen als kleine, grau wässerige, gallertige Perlen

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