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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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— 37 —<br />

marcksburg), und in Brasilien gehört er zu <strong>de</strong>n allergemeinsten<br />

Erscheinungen unter <strong>de</strong>n Pilzen. Das Originalexemplar aus <strong>de</strong>m<br />

Herbarium Will<strong>de</strong>now (dort als Merulius favosus bezeichnet), welches<br />

Fries in Hän<strong>de</strong>n gehabt hat, befin<strong>de</strong>t sich noch im Berliner<br />

Herbarium, und ich konnte mich davon überzeugen, dass es mit<br />

<strong>de</strong>m so vielfach von mir in Brasilien gesammelten Pilze gleichbe<strong>de</strong>utend<br />

ist.<br />

Die Friessche Beschreibung <strong>de</strong>r Laschia <strong>de</strong>licata lautete:<br />

Novum genus e familia Tremellinarum. Receptaculum gelatinosum,<br />

expansum, pileato-dimidiatum, supra sterile, subtus fructificans,<br />

favoso-reticulatum, persistens.<br />

Laschia <strong>de</strong>licata (Merulius? favosus Willd,) pileo glabro,<br />

ad truncos in Guinea. In variis herbariis vidi. Sicca papyro tenuior,<br />

rigidula, humectata maxime flaccida, tenacella, minus vero quam<br />

Tremellae, quibus in statu exsiccato similis, turget. Pileus suborbicularis,<br />

postice prope marginem adnatus, 1—l 1 /, unc. longus, glaber<br />

rugulosus, margine integro. Pagina inferior hymenina (licet nullum<br />

hymenium adsit) cum contextu tenerrimo pilei contigua, favoso<br />

reticulata, dissepimentis tenuibus, membranaceis, inaequalibus,<br />

saepe <strong>de</strong>ntato productis et interruptis. Color fuscescens.<br />

Mit dieser, man darf wohl sagen für die damalige Zeit ausgezeichneten<br />

Beschreibung halte man die bei<strong>de</strong>n photographischen<br />

Abbildungen unserer Tafel I, Fig. ld und e, welche in halber<br />

natürlicher Grösse gegeben sind, zusammen, so wird man eine klare<br />

Vorstellung von <strong>de</strong>m Pilze gewinnen, um <strong>de</strong>n es sich han<strong>de</strong>lt, und<br />

<strong>de</strong>r richtig nur als Auricularia auricula Judae zu bezeichnen ist.<br />

Der für alle Zeiten grosse schwedische Systematiker hatte<br />

von seinem Standpunkte vollkommen recht, wenn er für diese<br />

Form eine neue Gattung schuf. Es war die erste Gattung unter<br />

<strong>de</strong>n damaligen „Tremellinen", welche zu einem polyporusartigen<br />

Fruchtlager fortgeschritten war. Fries hatte die Basidien we<strong>de</strong>r<br />

gesehen, noch konnte ihm bekannt sein, dass <strong>de</strong>r wesentliche<br />

Charakter <strong>de</strong>r „Tremellinen" (also <strong>de</strong>r jetzigen Protobasidio-

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