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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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— 127 —<br />

Tremella dysenterica nov. spec. Diese Form wur<strong>de</strong> zu<br />

wie<strong>de</strong>rholten Malen im Februar und März 1892 und 1893 auf<br />

faulen<strong>de</strong>n, am Bachufer, fast im Wasser liegen<strong>de</strong>n Zweigstücken<br />

gesammelt. Sie bil<strong>de</strong>t weichschleimige Gallertmassen von wenigen<br />

Centimetern Aus<strong>de</strong>hnung in unregelmässiger Begrenzung und in<br />

allen beobachteten Fällen nicht mehr als 1 cm Höhe. Die Oberfläche<br />

ist mit verbogenen Windungen und Falten be<strong>de</strong>ckt, wie sie<br />

z. B. von Tr. lutescens bekannt sind. Diese Tremella hat ein<br />

sehr wi<strong>de</strong>rwärtiges Aeussere. Sie ist so schleimig glatt, dass es<br />

fast nicht möglich ist, sie zu halten, um einen Schnitt zu machen,<br />

<strong>de</strong>r das Hymenium zeigt. Ihre Farbe geht von einem hellen<br />

wässerig gelblichen Tone durch dunkleres Gelb- bis zu dunklem<br />

Blutroth. Die blutrothe Farbe tritt aber auf <strong>de</strong>m im wesentlichen<br />

hässlich gelben Schleim nur in einzelnen Flecken und<br />

Striemen auf. Die Untersuchung zeigt, dass nur an diesen blutrothen<br />

Stellen, an <strong>de</strong>nen die Faltungen <strong>de</strong>r Oberfläche ausgeglättet<br />

sind, das Hymenium zu fin<strong>de</strong>n ist. Dies letztere zeigt alle Eigenthümlichkeiten<br />

<strong>de</strong>r Gattung. Die Basidien haben 10—12 ß Durchmesser,<br />

die Länge <strong>de</strong>r Sterigmen schwankt um 25 ß, die birnförmigen<br />

Sporen messen 6—9 ß Durchmesser. Sie keimen sehr<br />

leicht und be<strong>de</strong>cken sich dabei mit einer ganzen Anzahl von<br />

ringsum aussprossen<strong>de</strong>n Conidien, welche 3 ß Durchmesser erreichen<br />

und abfallen. Im Gegensatze zu allen an<strong>de</strong>ren beobachteten<br />

Tremellen konnte ich we<strong>de</strong>r in Wasser, noch in mannigfach<br />

verän<strong>de</strong>rten Nährlösungen, auch in <strong>de</strong>r Zeit von drei Wochen<br />

nicht, jemals eine Weitersprossung o<strong>de</strong>r Keimung <strong>de</strong>r von <strong>de</strong>r<br />

Spore ausgesprossten Conidien beobachten.<br />

Es ist nun, wie wir wissen, die Gattung Tremella durch<br />

<strong>de</strong>n Besitz <strong>de</strong>r in langen Generationen fortsprossen<strong>de</strong>n Hefeconidien<br />

ganz beson<strong>de</strong>rs scharf charakterisirt. Danach könnte<br />

die Frage aufgeworfen wer<strong>de</strong>n, ob man die hier vorliegen<strong>de</strong><br />

Form auch zu Tremella zu stellen berechtigt sei. So viel<br />

Arten <strong>de</strong>r Gattung wir kennen lernten, so viel verschie<strong>de</strong>ne

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