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— 118 —<br />
mais kommen grössere zusammenhängen<strong>de</strong> Sprossverbän<strong>de</strong> vor,<br />
je<strong>de</strong> neue Zelle löst sich sofort von <strong>de</strong>r Mutterzelle ab. In Nährlösung<br />
geht die Sprossung so schnell voran, dass im Laufe einer<br />
einzigen Nacht <strong>de</strong>r Kulturtropfen sich mit einem makroskopisch<br />
sichtbaren dichten, grauen Nie<strong>de</strong>rschlage füllt. Die Hefen<br />
sammeln sich am Bo<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Kulturtropfens, während die Basidiensporen<br />
nur oben schwimmen. Die allerersten aus <strong>de</strong>r Basidienspore<br />
keimen<strong>de</strong>n Sprosszellen sind bisweilen etwas länger als angegeben<br />
und gleichen kurzen Fa<strong>de</strong>nstücken, aber schon die nächstgebil<strong>de</strong>ten<br />
nehmen die bestimmte Form und Grösse an. Die so<br />
gebil<strong>de</strong>te echte Hefe habe ich vom 12. April 1891 an bis in <strong>de</strong>n<br />
August in Kultur gehabt. Je<strong>de</strong>smal nach zwei Tagen, wenn ein<br />
Kulturtropfen mit <strong>de</strong>m Hefenie<strong>de</strong>rschlag erfüllt war, übertrug<br />
ich einige wenige Hefen daraus in einen neuen Tropfen. In<br />
dieser ganzen Zeit blieb die Hefe constant, niemals traten Fa<strong>de</strong>nauskeimungen<br />
ein. Sekundärsporenbildungen kamen häufig vor,<br />
sowohl in Wasser, wie auch in Nährlösungen. Es ereignete sich<br />
regelmässig, dass in <strong>de</strong>n Aussaaten <strong>de</strong>r grösste Theil <strong>de</strong>r Sporen<br />
mit Hefen keimte, während ein kleinerer Theil <strong>de</strong>rselben Sporen,<br />
die sich in <strong>de</strong>mselben Flüssigkeitstropfen befan<strong>de</strong>n, einen Keimschlauch<br />
trieb, an <strong>de</strong>ssen En<strong>de</strong> die Sekundärspore gebil<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>.<br />
Hierbei wur<strong>de</strong> einige Male festgestellt, dass <strong>de</strong>r Keimschlauch sich<br />
gabelte und an je<strong>de</strong>m seiner En<strong>de</strong>n je eine Sekundärspore auftrat<br />
(Taf. IV Fig. 13). Dieselbe Beobachtung ist auch schon bei<br />
Tr. auricularia gemacht wor<strong>de</strong>n (Taf. IV Fig. 16). Es ist dabei<br />
zu erwähnen, dass solche Gabelungen auch bei Sterigmen vorkommen<br />
(s. z. B. Tulasne Ann. sc. nat. 1853 Bd. 19, 3. Serie PI. 12<br />
Fig. 9). Wir erkennen hieran wie<strong>de</strong>rum, dass die Sekundärsporenbildung<br />
nichts ist, als eine Wie<strong>de</strong>rholung <strong>de</strong>s Vorganges,<br />
welcher sich beim Austreiben <strong>de</strong>s Sterigmas und Bildung <strong>de</strong>r<br />
Spore aus <strong>de</strong>m Inhalte <strong>de</strong>r Basidientheilzelle abspielt (s. auch oben<br />
Seite 32—34). Befin<strong>de</strong>t sich eine abgefallene Spore in einer ungünstigen<br />
Lage, unter einer Flüssigkeitsschichte z. B., welche ihr