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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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— 122 —<br />

auch aus <strong>de</strong>m Verbän<strong>de</strong> freigewor<strong>de</strong>ne einzelne umherliegen<strong>de</strong> Sprosszellen,<br />

die ihrerseits in <strong>de</strong>rselben Weise weitersprossen (s. d. Fig.).<br />

Vom dritten Tage ab bemerkt man an <strong>de</strong>n neu entstehen<strong>de</strong>n<br />

Hefezellen eine grössere Bestimmtheit und Gleichmässigkeit <strong>de</strong>r<br />

Form und Grösse. Die durchschnittlichen Maasse sind jetzt etwa<br />

6 ß Länge bei 1% l l Breite. Auch ist <strong>de</strong>r Ort <strong>de</strong>r Aussprossung<br />

nun in <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Fälle bestimmt und auf die spitzen<br />

En<strong>de</strong>n beschränkt. Der Zusammenhang <strong>de</strong>r gebil<strong>de</strong>ten Sprosskolonien<br />

ist ungewöhnlich fest, zumal wenn starke Nährlösungen<br />

angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Hier bil<strong>de</strong>n sich dicke, undurchsichtige<br />

Klumpen von Sprossverbän<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen natürlich bald die Keimspore<br />

nicht mehr zu sehen ist. Zerdrückt man solche Klumpen<br />

unter <strong>de</strong>m Deckglase, so zerfallen auch dann noch nicht die Verbän<strong>de</strong>,<br />

vielmehr sieht man jetzt Fä<strong>de</strong>n von aneinan<strong>de</strong>r gereihten<br />

Sprossen, welche durchaus an reich septirte und an <strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n<br />

eingeschnürte Hyphen erinnern, wie solche bei Ascomyceten häufig<br />

vorkommen und im X. Ban<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Brefeldschen Untersuchungen<br />

mehrfach dargestellt wor<strong>de</strong>n sind.<br />

Im grossen Ganzen gewinnt es <strong>de</strong>n Anschein, als sei die Hefesprossung<br />

bei dieser Form noch auf einer geringeren Höhe <strong>de</strong>r<br />

Ausbildung, als sie <strong>de</strong>n meisten übrigen Tremellen eigen ist.<br />

Da von <strong>de</strong>n entwickelungsgeschichtlich bisher untersuchten<br />

Formen keine diese längliche Gestalt <strong>de</strong>r Hefen zeigt und auch<br />

keine so fest zusammenhängen<strong>de</strong> Sprosskolonien bil<strong>de</strong>t, so hielt<br />

ich es für nothwendig, in diesem Falle die erfor<strong>de</strong>rlichen Zeichnungen<br />

(Fig. 11) beizugeben.<br />

Die Kulturen wur<strong>de</strong>n über einen Monat lang (Juni-Juli 1891)<br />

gepflegt. Nur in seltenen Fällen traten bei Erschöpfung <strong>de</strong>r Nährlösungen<br />

schwache Fa<strong>de</strong>nkeimungen <strong>de</strong>r Conidien auf.<br />

Tremella spectabilis nov. spec. nenne ich die ansehnlichste<br />

<strong>de</strong>r bei Blumenau beobachteten echten Tremella-Arten. Sie wur<strong>de</strong><br />

nur ein einziges Mal, am 19. Juni 1892, also in <strong>de</strong>r kühleren<br />

Jahreszeit, an morschem Holze (im Thal <strong>de</strong>r Velha) in mehreren

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