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auch aus <strong>de</strong>m Verbän<strong>de</strong> freigewor<strong>de</strong>ne einzelne umherliegen<strong>de</strong> Sprosszellen,<br />
die ihrerseits in <strong>de</strong>rselben Weise weitersprossen (s. d. Fig.).<br />
Vom dritten Tage ab bemerkt man an <strong>de</strong>n neu entstehen<strong>de</strong>n<br />
Hefezellen eine grössere Bestimmtheit und Gleichmässigkeit <strong>de</strong>r<br />
Form und Grösse. Die durchschnittlichen Maasse sind jetzt etwa<br />
6 ß Länge bei 1% l l Breite. Auch ist <strong>de</strong>r Ort <strong>de</strong>r Aussprossung<br />
nun in <strong>de</strong>r Mehrzahl <strong>de</strong>r Fälle bestimmt und auf die spitzen<br />
En<strong>de</strong>n beschränkt. Der Zusammenhang <strong>de</strong>r gebil<strong>de</strong>ten Sprosskolonien<br />
ist ungewöhnlich fest, zumal wenn starke Nährlösungen<br />
angewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Hier bil<strong>de</strong>n sich dicke, undurchsichtige<br />
Klumpen von Sprossverbän<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen natürlich bald die Keimspore<br />
nicht mehr zu sehen ist. Zerdrückt man solche Klumpen<br />
unter <strong>de</strong>m Deckglase, so zerfallen auch dann noch nicht die Verbän<strong>de</strong>,<br />
vielmehr sieht man jetzt Fä<strong>de</strong>n von aneinan<strong>de</strong>r gereihten<br />
Sprossen, welche durchaus an reich septirte und an <strong>de</strong>n Wän<strong>de</strong>n<br />
eingeschnürte Hyphen erinnern, wie solche bei Ascomyceten häufig<br />
vorkommen und im X. Ban<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Brefeldschen Untersuchungen<br />
mehrfach dargestellt wor<strong>de</strong>n sind.<br />
Im grossen Ganzen gewinnt es <strong>de</strong>n Anschein, als sei die Hefesprossung<br />
bei dieser Form noch auf einer geringeren Höhe <strong>de</strong>r<br />
Ausbildung, als sie <strong>de</strong>n meisten übrigen Tremellen eigen ist.<br />
Da von <strong>de</strong>n entwickelungsgeschichtlich bisher untersuchten<br />
Formen keine diese längliche Gestalt <strong>de</strong>r Hefen zeigt und auch<br />
keine so fest zusammenhängen<strong>de</strong> Sprosskolonien bil<strong>de</strong>t, so hielt<br />
ich es für nothwendig, in diesem Falle die erfor<strong>de</strong>rlichen Zeichnungen<br />
(Fig. 11) beizugeben.<br />
Die Kulturen wur<strong>de</strong>n über einen Monat lang (Juni-Juli 1891)<br />
gepflegt. Nur in seltenen Fällen traten bei Erschöpfung <strong>de</strong>r Nährlösungen<br />
schwache Fa<strong>de</strong>nkeimungen <strong>de</strong>r Conidien auf.<br />
Tremella spectabilis nov. spec. nenne ich die ansehnlichste<br />
<strong>de</strong>r bei Blumenau beobachteten echten Tremella-Arten. Sie wur<strong>de</strong><br />
nur ein einziges Mal, am 19. Juni 1892, also in <strong>de</strong>r kühleren<br />
Jahreszeit, an morschem Holze (im Thal <strong>de</strong>r Velha) in mehreren