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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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— 117 -<br />

mich mit diesem Zitterpilze beschäftigt fand, meinte er: „Die<br />

sieht ja genau wie Caraghen aus." Einen besseren Beweis für das<br />

Zutreffen<strong>de</strong> <strong>de</strong>r 1856 von, Berkeley gegebenen Bemerkung „Chondrum<br />

crispum aemulat" konnte ich nicht wünschen.<br />

Bemerkenswerth für die Form ist noch die von Herrn Hennings<br />

zuerst hervorgehobene chromgelbe Farbe <strong>de</strong>s unteren strunkartigen<br />

Theiles grosser Fruchtkörper, mit welchem sie <strong>de</strong>r Unterlage anhaften,<br />

und auch diese Farbe entsann ich mich <strong>de</strong>utlich, bei vielen<br />

brasilischen Stücken bemerkt zu haben.*) Die Untersuchung<strong>de</strong>s<br />

Hymeniums ergab aber nun auch die nothwendig nachzuweisen<strong>de</strong><br />

völlige Uebereinstimmung <strong>de</strong>s Pilzes aus <strong>de</strong>m Botanischen Garten<br />

zu Berlin mit meinen brasilischen Fundstücken, in <strong>de</strong>n Basidien,<br />

Sterigmen und Sporen.<br />

Das Hymenium be<strong>de</strong>ckt die Lappen <strong>de</strong>s Pilzes allseitig. Die<br />

rundlichen Basidien haben 9—12 ß Durchmesser. Unter <strong>de</strong>n normal<br />

viertheiligen wer<strong>de</strong>n nicht eben selten solche, die nur zweitheilig<br />

sind, bisweilen auch dreitheilige angetroffen (vergl. Brefeld<br />

S. 89). Die Länge <strong>de</strong>r Sterigmen ist, wie gewöhnlich, schwankend.<br />

Ausnahmsweise wur<strong>de</strong>n sie bis 60 ß lang gefun<strong>de</strong>n, die meisten<br />

erreichen kaum die Hälfte dieser Länge. Die Sporen sind von<br />

<strong>de</strong>r charakteristischen Tremella - Gestalt und haben 5—7 ß<br />

Durchmesser. Sie wer<strong>de</strong>n von reifen Fruchtkörpern in ungeheueren<br />

Mengen abgeworfen und können leicht rein aufgefangen<br />

wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Keimung schliessen sie sich am nächsten<br />

an Tr. mesenterica an. Wie bei dieser, so sprossen auch hier in<br />

Wasser, wie in Nährlösungen kleine, etwa 2 ß lange, ovale Hefen<br />

unmittelbar aus <strong>de</strong>r Spore, ohne dass eine sterigmaartige Aussackung<br />

vorherginge, wie sie für Tremella lutescens u. a. so<br />

charakteristisch ist. Die Hefen fallen alsbald von <strong>de</strong>r Spore<br />

ab und sprossen weiter. Nur selten sieht man eine bereits an<br />

<strong>de</strong>r Spitze weitersprossen<strong>de</strong> Hefe <strong>de</strong>r Spore noch ansitzen. Nie-<br />

*) Eine in ähnlicher Weise auftreten<strong>de</strong>, aber grünliche Färbung zeigt<br />

Tremella genistae Lib. (vergl. Brefeld VII, Taf. VIII Fig. 8).

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