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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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bei <strong>de</strong>n Polyporeen steht und in Untergattungen zerfällt, von<br />

<strong>de</strong>nen die erste, Eu-Laschia, ungetheilte viersporige Basidien,. die<br />

zweite, Auriculariella, mehrzellige Basidien haben soll.<br />

Nach <strong>de</strong>m bisherigen Standpunkt unserer Kenntnisse wäre es<br />

allein richtig gewesen, für die Form, mit <strong>de</strong>r wir uns beschäftigen,<br />

<strong>de</strong>n alten Namen Laschia <strong>de</strong>licata Fr. beizubehalten. Laschia wäre<br />

dann eine Gattung <strong>de</strong>r Auriculariaceen gewesen, welche ein poly-<br />

poreenartiges Hymenium besitzt, und die Patouillardsche Gattung<br />

Laschia verlöre die Berechtigung zu ihrem Namen. Neue bisher<br />

nicht beachtete Thatsachen machen auch die eben ange<strong>de</strong>utete<br />

Stellungnahme unmöglich.<br />

Während <strong>de</strong>r ganzen Zeit meines Aufenthaltes in Brasilien<br />

habe ich <strong>de</strong>n auffallen<strong>de</strong>n Judasohren meine Aufmerksamkeit zu­<br />

gewen<strong>de</strong>t. Sie gehören neben Polyporus sanguineus und Schizo-<br />

phyllum commune zu <strong>de</strong>n allergemeinsten Pilzen <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s. Sie<br />

kommen zu je<strong>de</strong>r Jahreszeit vor, und nach je<strong>de</strong>m Regen fin<strong>de</strong>t<br />

man sie an morschen Stämmen in grossen Massen, so dass man<br />

sie leicht körbeweis sammeln könnte. In<strong>de</strong>m ich nun Material<br />

von <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nsten Standorten in Menge sammelte und ver­<br />

gleichend untersuchte, so kam ich bald zu <strong>de</strong>r Ueberzeugung, dass<br />

ich es hier mit einer in Form, Farbe und Grösse ganz ausser­<br />

or<strong>de</strong>ntlich schwanken<strong>de</strong>n Art zu thun hatte. Es fin<strong>de</strong>n sich<br />

Fruchtkörper, <strong>de</strong>ren hymeniale Fläche fast o<strong>de</strong>r vollständig glatt<br />

ist (Taf. I Fig. la und b). Sie sind mehr o<strong>de</strong>r weniger flach o<strong>de</strong>r hohl,<br />

und sie erweisen sich als vollkommen ununterscheidbar von <strong>de</strong>m<br />

europäischen Judasohr. Thatsächlich wird auch dieses in <strong>de</strong>n<br />

Sammlungen aus verschie<strong>de</strong>nen tropischen Län<strong>de</strong>rn aufgeführt.<br />

Bei Fig. lb sehen wir schon a<strong>de</strong>rige Falten im Hymenium an­<br />

ge<strong>de</strong>utet. Wir fin<strong>de</strong>n solche nun in je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>nkbaren Stärke <strong>de</strong>r<br />

Ausbildung an <strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>nen Fruchtkörpern. Fig. lc zeigt<br />

schon recht <strong>de</strong>utliche, hie und da Wabenbildungen hervorrufen<strong>de</strong><br />

Falten. Aber auch zwischen diesem Zustand und <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Figuren d und e, welche das fast regelmässige wabige Frucht-

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