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— IX —<br />
reich ist an Vertretern dieser Familie, und unter ihnen fand ich<br />
neue Typen, welche die Vorstellungen von diesem Formenkreise<br />
in wesentlichen Punkten bereicherten, an<strong>de</strong>re, welche durch die<br />
Resultate <strong>de</strong>r künstlichen Kultur systematisch wichtige Schlüsse<br />
gestatteten, Formen, welche <strong>de</strong>m entsprachen, was ich bei meiner<br />
Abreise mir als Ziel <strong>de</strong>r Arbeit erträumt hatte, und <strong>de</strong>ren Auffindung<br />
ich die grösste Freu<strong>de</strong>, die schönsten Tage meines brasilischen<br />
Aufenthaltes danke.<br />
Zu <strong>de</strong>rselben Zeit, als ich diesen Pilzen in Blumenau meine<br />
Aufmerksamkeit zuwen<strong>de</strong>te, hat Herr von Lagerheim in Ecuador<br />
ebenfalls Protobasidiomyceten gesammelt und z. Th. auch an Ort<br />
und Stelle untersucht. Sie wur<strong>de</strong>n nach Frankreich gesen<strong>de</strong>t und<br />
unter Zuhülfenahme <strong>de</strong>r Lagerheimschen Aufzeichnungen von<br />
Herrn Patpuillard in verschie<strong>de</strong>nen Aufsätzen, hauptsächlich in<br />
<strong>de</strong>n „Champignons <strong>de</strong> l'Equateur' (Bull, <strong>de</strong> la soc. Mycol. <strong>de</strong><br />
France" 1891—93) veröffentlicht. Unter <strong>de</strong>n a. a. 0. aufgeführten<br />
neuen Pilzen befin<strong>de</strong>n sich manche, welche <strong>de</strong>n vor mir untersuchten<br />
z. Th. sehr nahe stehen. Insbeson<strong>de</strong>re ist es gewiss ein<br />
merkwürdiges Zusammentreffen, dass die bis dahin ganz unbekannte,<br />
so eigenartige und interessante Gattung Sirobasidium<br />
Pat. von mir im März 1892 gefun<strong>de</strong>n und untersucht und im<br />
December <strong>de</strong>sselben Jahres von Patouillard im Journal <strong>de</strong> botanique<br />
aus Ecuador veröffentlicht wur<strong>de</strong>. Ich war nicht wenig erstaunt,<br />
eine nahe Verwandte meiner für ganz neu von mir gehaltenen<br />
brasilischen Form bereits abgebil<strong>de</strong>t zu fin<strong>de</strong>n, als ich im Jahre<br />
1894 die französische mykologische Literatur <strong>de</strong>r letzten Jahre<br />
zu durchmustern Gelegenheit fand. Der wesentlichste, Unterschied<br />
meiner Untersuchungen und Mittheilungen gegenüber <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />
Herren Patouillard und Lagerheim liegt darin, dass ich überall,<br />
wo es irgend möglich war, die Untersuchung im Wege <strong>de</strong>r künstlichen<br />
Kultur nach Brefelds Metho<strong>de</strong> führte. Ich wer<strong>de</strong> weitere<br />
Beweise dafür beibringen, dass Brefeld nicht nur für die Tremellineen<br />
im engeren, son<strong>de</strong>rn für <strong>de</strong>n grössten Theil <strong>de</strong>r ganzen Klasse