i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP
i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP
i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
— 39 -<br />
kann, wenn die unterste noch kaum das Sterigma hervorgetrieben<br />
hat. Solche Basidien können dann sehr leicht für dreizellig gehalten<br />
wer<strong>de</strong>n. — Patouillard kam auf Grund seiner Beobachtungen<br />
zu <strong>de</strong>m von ihm klar ausgesprochenen richtigen Schlüsse,<br />
dass die fragliche Pilzform (welche ausser<strong>de</strong>m noch L. velutina<br />
und nitida unter sich begreife) bei <strong>de</strong>r Gattung Auricularia ihre<br />
richtige Stelle zu fin<strong>de</strong>n habe und dort Vertreterin einer beson<strong>de</strong>ren<br />
Sektion mit wabigem Hymenium sein müsse. Um so<br />
mehr ist es nun zu verwun<strong>de</strong>rn, dass <strong>de</strong>r Autor diese von ihm<br />
bestimmte Stelle <strong>de</strong>r Laschia nicht angewiesen hat, son<strong>de</strong>rn dass<br />
er sie weiterhin als Laschia behan<strong>de</strong>lt und unter eben diesem<br />
Gattungsnamen nun eine Reihe weiterer neuer Pilze beschreibt,<br />
welche mit <strong>de</strong>r Friesschen Laschia nicht mehr Verwandtschaft<br />
haben, als irgend eine an<strong>de</strong>re Polyporee. Es ist dadurch eine<br />
gera<strong>de</strong>zu erschrecken<strong>de</strong> Verwirrung angerichtet. Die von Patouillard<br />
als Laschia beschriebenen Formen sind, wie er richtig angiebt,<br />
mit viersporigen, einfachen, ungetheilten Basidien ausgerüstet.<br />
Sie gehören einer Gruppe an, welche in <strong>de</strong>n Tropen<br />
häufig zu sein scheint, und von <strong>de</strong>r ich viele verschie<strong>de</strong>ne Vertreter<br />
auch in Brasilien sammelte. Die ihnen nächstverwandte<br />
bekannte Gattung ist Favolus.<br />
Es hatte nicht einen Schatten von Berechtigung, sie mit <strong>de</strong>r<br />
Friesschen Laschia zu vereinen, und wenn Patouillard das Resultat<br />
seiner Arbeit zieht, in<strong>de</strong>m er die Gattung „Laschia Fries<br />
emend." aufstellt, ihren Charakter mit ungetheilten Basidien, bestimmt,<br />
die neuen favolusartigen Formen als Arten aufführt, und<br />
schliesslich die von Fries als Laschia bezeichnete Auriculariacee,<br />
auf die hin gera<strong>de</strong> Laschia begrün<strong>de</strong>t wur<strong>de</strong>, als von <strong>de</strong>r Gattung<br />
auszuschliessen<strong>de</strong> Art anführt, so ist das Verfahren meines Erachtens<br />
nicht zu rechtfertigen.<br />
Eine Folge dieser unseligen Verwirrung ist die für unsere<br />
heutigen mykologischen Anschauungen gera<strong>de</strong>zu unglaubliche Anordnung<br />
bei Saccardo, wo Laschia als Autobasidiomyceten-Gattung