i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP
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parallel, die etwas dünneren Hyphen, welche an ihren En<strong>de</strong>n die<br />
Basidien erzeugen (Taf. IV Fig. 3 a). Aus <strong>de</strong>m untersten Theile<br />
einer Fa<strong>de</strong>nendzelle sprosst seitwärts eine Art birnenförmigen<br />
Sackes. Dieser Sack wen<strong>de</strong>t sich nach unten und hängt, wenn er<br />
seine volle Grösse erreicht hat, wie eine Birne an <strong>de</strong>m senkrecht<br />
aufstreben<strong>de</strong>n Fa<strong>de</strong>n (Fig. 3a, b, c). Die Grösse ist nicht ganz bestimmt,<br />
im Durchschnitt 30 fi in <strong>de</strong>r Länge und 8 (i in <strong>de</strong>r<br />
grössten Breite. Dieser Sack füllt sich mit strotzen<strong>de</strong>m Protoplasma.<br />
Während er sich bil<strong>de</strong>t, wächst aus <strong>de</strong>m oberen En<strong>de</strong><br />
<strong>de</strong>rselben Fa<strong>de</strong>nzelle die künftige Basidie in Gestalt eines schlanken<br />
Fa<strong>de</strong>ns hervor (Fig. 3 c, d). Diese Basidie erreicht aber ihre volle<br />
Länge immer erst, nach<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Sack vollständig ausgebil<strong>de</strong>t und<br />
mit Protoplasma erfüllt ist. Sie misst jetzt etwa 100 /.i in <strong>de</strong>r<br />
Länge. Man kann nun <strong>de</strong>utlich verfolgen, dass allmählich <strong>de</strong>r<br />
ganze Inhalt <strong>de</strong>s Sackes von unten anfangend (Fig. 3 c) in die<br />
sich verlängern<strong>de</strong> Basidie hineinwan<strong>de</strong>rt. Ebenso geschieht es<br />
mit <strong>de</strong>m Inhalt <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Sack und die Basidie tragen<strong>de</strong>n Fa<strong>de</strong>nzelle.<br />
Ist auch diese vollständig entleert, so wird sie von <strong>de</strong>r<br />
nun ausgewachsenen Basidie durch eine Schei<strong>de</strong>wand abgetrennt<br />
(Fig. 3 a, b) und dann erst geht die Viertheilung in <strong>de</strong>r Basidie<br />
vor sich. Pfriemförmige Sterigmen sprossen, und zwar gewöhnlich<br />
ungefähr aus <strong>de</strong>r Mitte je<strong>de</strong>r Basidientheilzelle, und bringen an<br />
ihrer Spitze eine typische Auricularia-Spore von eiförmiger Gestalt<br />
hervor (Fig. 3 b). Sie tragen sie mit <strong>de</strong>m für Auricularia<br />
charakteristischen kurzen, <strong>de</strong>r Spore anliegen<strong>de</strong>n Spitzchen (vergl.<br />
hierzu Brefeld, Heft VII, Tafel IV, Fig. 3). Die Ausbildung <strong>de</strong>r<br />
Sporen geschieht hier ziemlich regelmässig in <strong>de</strong>r Reihenfolge von<br />
oben nach unten. Die langen fa<strong>de</strong>nförmigen Basidien sind niemals<br />
ganz gera<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn unregelmässig hin und hergebogen.<br />
Da sie an <strong>de</strong>r leeren Tragzelle kaum einen Halt haben und<br />
einzeln an <strong>de</strong>n Fä<strong>de</strong>n sitzen, so stehen sie nicht immer gra<strong>de</strong><br />
aufrecht, son<strong>de</strong>rn lagern oft in unregelmässigem Gewirre auf <strong>de</strong>m<br />
Pilzrasen. Wie wir es bei Stypinella kennen lernten, so bil<strong>de</strong>t sich<br />
Schimper's Mittheilungen, Heft 8. 2