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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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— 126 —<br />

Die Sporen keimten wenige Stun<strong>de</strong>n nach <strong>de</strong>r Aussaat und<br />

zeigten nicht alle genau gleiches Verhalten. Bei <strong>de</strong>r überwiegen<strong>de</strong>n<br />

Mehrzahl sprossen Hefen, nicht mehr wie drei auf einmal, unmittelbar<br />

aus <strong>de</strong>r Spore und lösen sich alsbald ab, um in unendlichen<br />

Generationen fortzusprossen. Es bil<strong>de</strong>n sich graue Hefenie<strong>de</strong>rschläge,<br />

die Hefen erlangen allmählich ziemlich constante<br />

Grösse, nämlich 4—5 ß Länge und 3 ß Breite. Sprosskolonien<br />

wer<strong>de</strong>n nicht gebil<strong>de</strong>t. Bei vielen Sporen entstehen kurze Keimschläuche<br />

(1 o<strong>de</strong>r 2), welche 3 ß Dicke und etwa die dreifache<br />

Länge <strong>de</strong>r Spore erreichen und an ihrem En<strong>de</strong> dann ihrerseits<br />

Hefen aussprossen lassen. Auch kann gleichzeitig an einem En<strong>de</strong><br />

<strong>de</strong>r Spore ein solcher Keimschlauch austreten (welcher in seinem<br />

morphologischen Werthe <strong>de</strong>n bei Tr. lutescens am schönsten ausgebil<strong>de</strong>ten<br />

sterigmaartigen run<strong>de</strong>n Aussackungen <strong>de</strong>r Sporen entspricht),<br />

während das an<strong>de</strong>re En<strong>de</strong> unmittelbar Hefen austreten<br />

lässt. Sekundärsporenbildung wird häufig beobachtet. Einfache<br />

kümmerliche Fa<strong>de</strong>nauskeimung von Sporen sowohl als von Hefen<br />

kam gleichfalls vor, und zwar am ehesten in hoch concentrirten<br />

Nährlösungen. Doch bil<strong>de</strong>ten sich niemals verzweigte Mycelien.<br />

Ich zog die ungemein schnell sich vermehren<strong>de</strong>n Hefen in täglich<br />

neu angesetzten Reihenkulturen acht Tage lang und brach<br />

dann die Versuche ab, da die sonst gesammelten Erfahrungen von<br />

einer Fortsetzung <strong>de</strong>r zeitrauben<strong>de</strong>n Arbeit kaum weitere Ergebnisse<br />

erhoffen Hessen.<br />

Je<strong>de</strong>r Systematiker wür<strong>de</strong> diese Form nach <strong>de</strong>m äusseren Ansehen<br />

zu <strong>de</strong>n Dacryomyceten verweisen. Wenn ihn dann die<br />

Untersuchung <strong>de</strong>s Hymeniums belehrte, dass sie bei <strong>de</strong>n Tremellaceen<br />

ihren natürlichen Platz zu fin<strong>de</strong>n habe, so wür<strong>de</strong> er<br />

immer noch Be<strong>de</strong>nken tragen müssen, sie gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Gattung<br />

Tremella anzuschliessen, von <strong>de</strong>ren bekannten Vertretern sie sich<br />

so handgreiflich unterschei<strong>de</strong>t. Allein die Kultur <strong>de</strong>r Sporen,<br />

welche uns die unendlich sprossen<strong>de</strong> Hefe liefert, löst alle Zweifel<br />

und bestimmt die echte Tremella.

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