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— 106 —<br />
dieser Form, bei welcher wenigstens das Vorhan<strong>de</strong>nsein typischer<br />
Tremellinenbasidien nachgewiesen wer<strong>de</strong>n konnte, muss sich die Beobachtung<br />
an<strong>de</strong>ren Conidienformen gegenüber verhalten, bei <strong>de</strong>nen<br />
zugehörige Basidien nicht gefun<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n. Mag auch immer die<br />
äussere Erscheinung noch so sehr dafür sprechen, dass <strong>de</strong>rartige<br />
Formen, wie sie bei jahrelang fortgesetztem Sammeln und Beobachten<br />
im Wal<strong>de</strong> häufig angetroffen wer<strong>de</strong>n, zu dieser o<strong>de</strong>r jener<br />
Gruppe von Pilzen gehören, so bleiben solche Fun<strong>de</strong> doch wissenschaftlich<br />
werthlos. Wir können von ihnen keine För<strong>de</strong>rung<br />
unserer Einsichten in <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>s natürlichen Systems <strong>de</strong>r<br />
Pilze erwarten, um so weniger, als wir wissen, dass äusserlich<br />
sehr ähnliche Conidienformen bei Ascomyceten und Basidiomyceten<br />
gleicherweise vorkommen können. Ich habe während meines Aufenthalts<br />
in Blumenau eine Reihe von tremellaartigen Conidienfrüchten<br />
im Wal<strong>de</strong> beobachtet. An einem faulen<strong>de</strong>n feuchtliegen<strong>de</strong>n<br />
Stamme habe ich eine solche 2 x /2 Jahre lang sich stets neu<br />
erzeugen sehen. Sie bil<strong>de</strong>te weisse rundliche Schleimklümpchen<br />
und enthielt dünne, in Gallerte eingebettete Fä<strong>de</strong>n, welche armleuchterartig<br />
verzweigt waren und an ihren Spitzen Conidien<br />
bil<strong>de</strong>ten. In Zwischenräumen von je<strong>de</strong>smal einigen Wochen habe<br />
ich sie regelmässig untersucht, aber niemals die Spur einer höheren<br />
Fruchtform daran gefun<strong>de</strong>n. Eine än<strong>de</strong>re Form wie<strong>de</strong>r stellte<br />
Bildungen dar, wenig verschie<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n eben beschriebenen,<br />
<strong>de</strong>r Tremella lutescens ähnlichen. Aber so sehr sie auch in<br />
ihrer ganzen Tracht einer Tremella ähnelte, Basidien wur<strong>de</strong>n<br />
nicht daran gefun<strong>de</strong>n. Hierher gehört auch die sogenannte Delortia<br />
Patouillard, welche bei Blumenau im Wal<strong>de</strong> eine sehr häufige Erscheinung<br />
ist und über die ich oben (S. 35) schon berichtet habe.<br />
Will man solche unvollständig bekannte Conidienformen beschreiben,<br />
so können sie ihren Platz nur unter <strong>de</strong>n Fungi imperfecti<br />
fin<strong>de</strong>n, wohin nebst Delortia z. B. auch Septobasidium gehört<br />
(vergl. oben S. 35). Es fehlt je<strong>de</strong>r Anhalt dafür, dass diese Formen<br />
<strong>de</strong>n Protobasidiomyceten einzureihen sind. Ich habe auf diese