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i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP

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— 78 —<br />

erscheint. Ich hatte das kleine, die Stypella tragen<strong>de</strong> Holzstück­<br />

chen in gewohnter Weise umgekehrt in <strong>de</strong>r feuchten Kammer<br />

etwa 1 cm hoch über einem mit Nährlösung beschickten Objekt­<br />

träger ausgelegt. Als ich die aufgefangenen Sporen durchmusterte,<br />

fielen mir unter <strong>de</strong>n gleichmässig geformten, höchstens 6 ß langen<br />

Sporen <strong>de</strong>r Stypella an<strong>de</strong>re auf, welche von <strong>de</strong>mselben Substrate<br />

abgeschleu<strong>de</strong>rt waren und bei ganz ähnlicher Form durchweg 9 ß<br />

Länge besassen. Im weiteren Verlaufe <strong>de</strong>r Kulturen stellte sich<br />

heraus, dass diese grösseren Sporen erheblich bis auf das 172fache<br />

ihres ursprünglichen Durchmessers anschwollen und hie und da<br />

sogar mit einem dicken Keimschlauche keimten, während die<br />

kleineren Sporen alle unverän<strong>de</strong>rt blieben. Es war klar, dass<br />

neben <strong>de</strong>r Stypella noch ein zweiter Pilz auf meinem Holzstück­<br />

chen vorhan<strong>de</strong>n war, <strong>de</strong>r ebenfalls Sporen geworfen hatte. Da<br />

ich mit <strong>de</strong>r Lupe einen solchen in<strong>de</strong>ss nicht zu ent<strong>de</strong>cken ver­<br />

mochte, so untersuchte ich mikroskopisch alle die kleinen unregel­<br />

mässig begrenzten grauen Ueberzüge, welche ich zunächst für<br />

gleichartig gehalten hatte. Da stellte sich <strong>de</strong>nn heraus, dass<br />

einige von ihnen von einem Autobasidiomyceten gebil<strong>de</strong>t waren,<br />

<strong>de</strong>r unserer Stypella mikroskopisch und auch bei <strong>de</strong>r Betrachtung<br />

mit <strong>de</strong>r Lupe vollkommen glich. Er war wie diese aus wirren,<br />

aber durchweg etwas stärkeren Fä<strong>de</strong>n gebil<strong>de</strong>t, die Basidien<br />

stan<strong>de</strong>n auch hier an <strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Fä<strong>de</strong>n in unregelmässiger<br />

Vertheilung, nicht zu einem Hymenium zusammengeschlossen; sie<br />

hatten ebenfalls nur etwa 4 ß Durchmesser, aber sie waren durch­<br />

weg ungetheilt. Je<strong>de</strong> Basidie trug vier Sterigmen von etwa <strong>de</strong>r­<br />

selben Länge wie bei Stypella minor, aber die auf <strong>de</strong>n Spitzen<br />

dieser Sterigmen sitzen<strong>de</strong>n Sporen waren um 3 ß länger als bei <strong>de</strong>m<br />

Protobasidiomyceten, und bekun<strong>de</strong>ten auch durch ihr abweichen<strong>de</strong>s<br />

Verhalten in Nährlösung die Abstammung von einem an<strong>de</strong>ren Pilze.<br />

Hier lag also eine in die Verwandtschaft <strong>de</strong>r Tomentelleen ge­<br />

hörige Form vor, welche in ihrem Bau und in ihrer äusseren Er­<br />

scheinung mit <strong>de</strong>r Stypella in gera<strong>de</strong>zu überraschen<strong>de</strong>r Weise über-

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