i.n-'cS. • - Biblioteca Digital de Obras Raras e Especiais - USP
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erscheint. Ich hatte das kleine, die Stypella tragen<strong>de</strong> Holzstück<br />
chen in gewohnter Weise umgekehrt in <strong>de</strong>r feuchten Kammer<br />
etwa 1 cm hoch über einem mit Nährlösung beschickten Objekt<br />
träger ausgelegt. Als ich die aufgefangenen Sporen durchmusterte,<br />
fielen mir unter <strong>de</strong>n gleichmässig geformten, höchstens 6 ß langen<br />
Sporen <strong>de</strong>r Stypella an<strong>de</strong>re auf, welche von <strong>de</strong>mselben Substrate<br />
abgeschleu<strong>de</strong>rt waren und bei ganz ähnlicher Form durchweg 9 ß<br />
Länge besassen. Im weiteren Verlaufe <strong>de</strong>r Kulturen stellte sich<br />
heraus, dass diese grösseren Sporen erheblich bis auf das 172fache<br />
ihres ursprünglichen Durchmessers anschwollen und hie und da<br />
sogar mit einem dicken Keimschlauche keimten, während die<br />
kleineren Sporen alle unverän<strong>de</strong>rt blieben. Es war klar, dass<br />
neben <strong>de</strong>r Stypella noch ein zweiter Pilz auf meinem Holzstück<br />
chen vorhan<strong>de</strong>n war, <strong>de</strong>r ebenfalls Sporen geworfen hatte. Da<br />
ich mit <strong>de</strong>r Lupe einen solchen in<strong>de</strong>ss nicht zu ent<strong>de</strong>cken ver<br />
mochte, so untersuchte ich mikroskopisch alle die kleinen unregel<br />
mässig begrenzten grauen Ueberzüge, welche ich zunächst für<br />
gleichartig gehalten hatte. Da stellte sich <strong>de</strong>nn heraus, dass<br />
einige von ihnen von einem Autobasidiomyceten gebil<strong>de</strong>t waren,<br />
<strong>de</strong>r unserer Stypella mikroskopisch und auch bei <strong>de</strong>r Betrachtung<br />
mit <strong>de</strong>r Lupe vollkommen glich. Er war wie diese aus wirren,<br />
aber durchweg etwas stärkeren Fä<strong>de</strong>n gebil<strong>de</strong>t, die Basidien<br />
stan<strong>de</strong>n auch hier an <strong>de</strong>n En<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Fä<strong>de</strong>n in unregelmässiger<br />
Vertheilung, nicht zu einem Hymenium zusammengeschlossen; sie<br />
hatten ebenfalls nur etwa 4 ß Durchmesser, aber sie waren durch<br />
weg ungetheilt. Je<strong>de</strong> Basidie trug vier Sterigmen von etwa <strong>de</strong>r<br />
selben Länge wie bei Stypella minor, aber die auf <strong>de</strong>n Spitzen<br />
dieser Sterigmen sitzen<strong>de</strong>n Sporen waren um 3 ß länger als bei <strong>de</strong>m<br />
Protobasidiomyceten, und bekun<strong>de</strong>ten auch durch ihr abweichen<strong>de</strong>s<br />
Verhalten in Nährlösung die Abstammung von einem an<strong>de</strong>ren Pilze.<br />
Hier lag also eine in die Verwandtschaft <strong>de</strong>r Tomentelleen ge<br />
hörige Form vor, welche in ihrem Bau und in ihrer äusseren Er<br />
scheinung mit <strong>de</strong>r Stypella in gera<strong>de</strong>zu überraschen<strong>de</strong>r Weise über-