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Familienplanung bei Migrantinnen in Graz - Wissen ... - Public Health

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Des Weiteren wohnen MigrantInnen meistens mit vielen Familienangehörigen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />

Wohnung. Mehr als e<strong>in</strong> Viertel (26%) von ihnen ist armutsgefährdet, während sich diese Zahl<br />

<strong>bei</strong> E<strong>in</strong>heimischen auf 11 Prozent beläuft. Größere Haushalte und e<strong>in</strong>e niedrige<br />

Frauenerwerbsquote senken das Haushaltse<strong>in</strong>kommen pro Kopf und erhöhen das Armutsrisiko<br />

(Statistik Austria, 2010a, S. 60).<br />

Die Ar<strong>bei</strong>tsmarkt-, Bildungs- und Gesundheitspolitik hat <strong>in</strong> den vergangenen Jahrzehnten ke<strong>in</strong>e<br />

entsprechenden Maßnahmen zur Verbesserung der gesellschaftlichen Realitäten von<br />

MigrantInnen umgesetzt (Gulis, 2009).<br />

3. 3. 2. Statistik<br />

Im Jahr 2009 hatte Europa mit ungefähr 70.000.000 MigrantInnen die höchste Anzahl an<br />

Zuwanderung und mehr als 50 Prozent von ihnen waren Frauen (United Nations, 2009a).<br />

Im April 2010 wohnten 1.468.100 Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund <strong>in</strong> Österreich, d.h. 18<br />

Prozent der Bevölkerung, 761.400 davon s<strong>in</strong>d Frauen. Die Anzahl der Frauen mit<br />

Migrationsh<strong>in</strong>tergrund im gebärfähigen Alter von 15 bis 44 beträgt 371.400. In der Steiermark<br />

leben 119.530 (10%) Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund und 56.600 davon s<strong>in</strong>d Frauen<br />

(Statistik Austria, 2010). <strong>Graz</strong> ist e<strong>in</strong>e multikulturelle/multiethnische und multireligiöse Stadt.<br />

Ende des Jahres 2009 wohnten <strong>in</strong> <strong>Graz</strong> 38.341 Menschen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund, davon<br />

s<strong>in</strong>d fast die Hälfte (18.164) Frauen. Insgesamt leben 133.899 Frauen <strong>in</strong> <strong>Graz</strong>, somit haben zirka<br />

14 Prozent von ihnen e<strong>in</strong>en Migrationsh<strong>in</strong>tergrund (Magistrat <strong>Graz</strong>-Präsidialamt, 2010).<br />

Anfang 2010 kamen rund 40 Prozent der Personen mit Migrationsh<strong>in</strong>tergrund aus Ländern der<br />

Europäischen Union oder des EWR (Europäische Wirtschaftsraum) bzw. aus der Schweiz nach<br />

Österreich. 46 Prozent der ausländischen Bevölkerung stammten aus anderen Ländern Europas,<br />

am meisten aus dem ehemaligen Jugoslawien und aus der Türkei. Der Rest (14%) immigrierte<br />

von anderen Kont<strong>in</strong>enten, v.a. aus asiatischen Ländern (7%). Die größte Herkunftsgruppe<br />

stammt aus Deutschland (213.000 Personen), gefolgt von Serbien, Montenegro und Kosovo<br />

(207.000). Den dritten Platz belegten Personen aus der Türkei (183.000) (Abb. 1) (Statistik<br />

Austria, 2010a, S. 9).<br />

Menschen verlassen ihre Heimat mit divergierendem Status und aus unterschiedlicher<br />

Motivation. Die Gründe für ihre E<strong>in</strong>reise nach Österreich s<strong>in</strong>d unterschiedlich. Der häufigste<br />

Grund dafür war 2008 die Zuwanderung als K<strong>in</strong>d. 251.000 (24%) der MigrantInnen s<strong>in</strong>d im<br />

Ausland geboren und mit den Eltern nach Österreich gekommen. Der zweithäufigste Grund war<br />

die Familienzusammenführung mit 20 Prozent. Diese Art von Migration wird gefolgt von der<br />

Zuwanderung aufgrund der Suche nach Ar<strong>bei</strong>t. 10 Prozent der MigrantInnen haben wegen e<strong>in</strong>er<br />

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