Familienplanung bei Migrantinnen in Graz - Wissen ... - Public Health
Familienplanung bei Migrantinnen in Graz - Wissen ... - Public Health
Familienplanung bei Migrantinnen in Graz - Wissen ... - Public Health
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
7. Empirischer Teil<br />
7. 1. Ziel der Untersuchung<br />
Das Forschungsziel dieser Ar<strong>bei</strong>t ist die Untersuchung des Verhütungsverhaltens <strong>bei</strong><br />
<strong>Migrant<strong>in</strong>nen</strong> <strong>in</strong> <strong>Graz</strong> sowie die Erhebung von Faktoren, die die Entscheidung für e<strong>in</strong>e<br />
Verhütungsmethode bee<strong>in</strong>flussen. Zusätzlich soll die Ar<strong>bei</strong>t e<strong>in</strong>em besseren Verständnis der<br />
kulturellen Unterschiede <strong>in</strong> der <strong>Familienplanung</strong> und Kontrazeption, sowie dem subjektiven<br />
Informations- und Unterstützungsbedarf dienen. Diese Ar<strong>bei</strong>t könnte auch die Basis für e<strong>in</strong>e<br />
größere österreichweit durchgeführte Studie se<strong>in</strong>, mit dem Ziel adäquate Unterstützungs- und<br />
Beratungsangebote im Bereich der Sexualaufklärung und <strong>Familienplanung</strong> für <strong>Migrant<strong>in</strong>nen</strong> zu<br />
schaffen.<br />
7. 2. Methodologie<br />
7. 2. 1. Datenerhebung<br />
Als Erhebungsmethode wurde e<strong>in</strong> Fragebogen verwendet. Die Vorteile <strong>bei</strong> der Datenerfassung<br />
zum Thema Frauen, Migration und <strong>Familienplanung</strong> bestehen vor allem dar<strong>in</strong>, dass e<strong>in</strong>e relativ<br />
große Anzahl von Personen und e<strong>in</strong> breites Themenspektrum abgedeckt werden kann. E<strong>in</strong>e<br />
Bee<strong>in</strong>flussung der Personen durch bestimmte Erwartungen und Verhaltensweisen tritt <strong>bei</strong> e<strong>in</strong>er<br />
schriftlichen Befragung im Gegensatz zum Interview eher selten auf. Auch können die<br />
Befragten selbst bestimmen wann und wo sie den Fragebogen ausfüllen, sie können sich Zeit<br />
nehmen und ihre Antworten noch e<strong>in</strong>mal überdenken. Im Gegensatz zum Interview ist <strong>bei</strong> e<strong>in</strong>er<br />
Befragung die Rücklaufquote nur bed<strong>in</strong>gt bee<strong>in</strong>flussbar. So kann auf das Ausfüllen oder<br />
Abgeben des Fragebogens vergessen werden. Zusätzlich können auch e<strong>in</strong>zelne Fragen<br />
unausgefüllt bleiben (Scholl, 2003, S. 45-47).<br />
7. 2. 1. 1. Untersuchungs<strong>in</strong>strument<br />
Für den für diese Ar<strong>bei</strong>t verwendeten Fragebogen wurden verschiedene Quellen und<br />
standardisierte Fragebögen verwendet. Als wichtigste Basis diente e<strong>in</strong> standardisierter<br />
Fragebogen e<strong>in</strong>er laufenden Studie <strong>in</strong> Deutschland „Frauen Leben 2 - <strong>Familienplanung</strong> und<br />
Migration im Lebenslauf“, durchgeführt vom „Sozialwissenschaftlichen Frauen<br />
ForschungsInstitut“ (SoFFI) im Auftrag der BZgA (Bundeszentrale für gesundheitliche<br />
Aufklärung) (SoFFI, 2009). Außerdem wurden Fragen von e<strong>in</strong>er weiteren Studie aus<br />
Deutschland „Verhütungsverhalten Erwachsene 2007“ (BZgA, 2007) und aus Thailand „Factors<br />
related to the contraceptive use among married migrant women of reproductive age <strong>in</strong> Maesot,<br />
36