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PSALM 58,11<br />
786<br />
11<br />
<strong>Der</strong> Gerechte wird sich freuen, wenn er die<br />
Rache sieht,<br />
und wird seine Füße baden im Blut des<br />
Gottlosen.<br />
12<br />
Und die Leute werden sagen: <strong>Der</strong> Gerechte<br />
empfängt doch seine Frucht;<br />
es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden!<br />
Psalm 59<br />
1<br />
Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Von David; ein<br />
Miktam; als Saul das Haus bewachen ließ, um<br />
ihn zu töten.<br />
2<br />
Mein Gott, rette mich von meinen Feinden,<br />
beschütze mich vor meinen Widersachern!<br />
3<br />
Rette mich von den Übeltätern,<br />
und hilf mir gegen die Blutgierigen!<br />
4<br />
Denn siehe, sie lauern auf mein Leben,<br />
Starke sammeln sich gegen mich, o HERR,<br />
ohne mein Verschulden und ohne daß ich<br />
gesündigt hätte.<br />
5<br />
Gegen einen Unschuldigen laufen und rüsten<br />
sie sich;<br />
erwache, komm mir entgegen und sieh!<br />
6<br />
Ja, du, HERR, Gott der Heerscharen,<br />
du Gott Israels, erwache, um alle Heiden<br />
heimzusuchen;<br />
sei keinem der ruchlosen Verräter gnädig! (Sela.)<br />
7<br />
Sie kommen jeden Abend,<br />
heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt umher.<br />
8<br />
Siehe, sie geifern mit ihrem Mund,<br />
Schwerter sind auf ihren Lippen;<br />
denn [sie denken:] »Wer hört es?«<br />
9<br />
Du aber, o HERR, lachst über sie,<br />
du spottest über alle Heiden.<br />
10<br />
Angesichts ihrer Macht will ich auf dich harren;<br />
denn Gott ist meine sichere Burg.<br />
11 Gerechte 52,8; baden<br />
68,24; Offb 19,15<br />
12 Frucht 1,3; Spr 11,30;<br />
Jes 3,10; Mal 3,18;<br />
richtet 9,17; Spr<br />
11,31; 2Pt 3,7-9<br />
1 Miktam s. 57,1; töten<br />
1Sam 19,11<br />
2 7,2; 71,4<br />
3 140,2<br />
4 Leben 56,7; Mt<br />
22,15; 26,4; ohne<br />
1Sam 19,4; 1Pt 2,20<br />
5 rüsten 37,32; erwache<br />
7,7; 25,16<br />
6 Heiden 9,20; Jer<br />
30,11; keinem Jer<br />
13,14; Jak 2,13<br />
7 V. 15 vgl. 1Mo 19,4;<br />
Ri 19,22; Zeph 3,3<br />
8 Schwerter 57,5; hört<br />
64,6<br />
9 2,4; Spr 1,26<br />
10 Macht vgl. 28,7;<br />
46,2; Burg V. 17-18;<br />
46,8.12<br />
11 Lust 54,9<br />
12 Töte Hes 12,16; Offb<br />
9,6; Schild 28,7<br />
13 Mundes 10,7; verstricken<br />
Spr 12,13; 18,7;<br />
Fluches 10,7<br />
14 erkennt 46,11; Erde<br />
83,19<br />
15 V. 7<br />
16 109,10; Jes 56,11<br />
17 besingen 21,14;<br />
rühmen 57,10-11;<br />
Zufluchts. 46,2<br />
18 Stärke 18,2-3; Burg V.<br />
10; 18,50-51; 46,12<br />
1 45,1<br />
2 2Sam 8,1-14; 1Chr<br />
18,3-13<br />
11<br />
Mein Gott wird mir entgegenkommen mit<br />
seiner Gnade;<br />
Gott wird mich meine Lust sehen lassen an<br />
meinen Feinden.<br />
12<br />
Töte sie nicht, damit mein Volk es nicht vergißt;<br />
laß sie umherirren durch deine Macht und stürze<br />
sie nieder,<br />
Herr, unser Schild!<br />
13<br />
Das Wort ihres Mundes ist nichts als Sünde;<br />
sie sollen sich verstricken in ihrem Hochmut<br />
wegen des Fluches und wegen der Lüge, die sie<br />
aussprechen.<br />
14<br />
Vertilge sie im Zorn,<br />
vertilge sie, damit sie nicht mehr sind,<br />
damit man erkennt, daß Gott in Jakob herrscht<br />
bis an die Enden der Erde! (Sela.)<br />
15<br />
Jeden Abend kommen sie wieder,<br />
heulen wie die Hunde und laufen in der Stadt<br />
umher;<br />
16<br />
sie irren umher nach Fraß;<br />
wenn sie nicht satt werden, so bleiben sie über<br />
Nacht.<br />
17<br />
Ich aber will deine Macht besingen<br />
und jeden Morgen deine Gnade rühmen,<br />
daß du mir eine sichere Burg warst,<br />
und ein Zufluchtsort am Tag meiner Bedrängnis.<br />
18<br />
Ich will dir lobsingen, meine Stärke;<br />
denn Gott ist meine sichere Burg,<br />
der Gott, der mir Gnade erweist!<br />
Psalm 60<br />
1<br />
Dem Vorsänger. Nach [der Melodie] »Lilie«. Ein<br />
Zeugnis. Ein Miktam von David; zum Lehren.<br />
2<br />
Als er mit den Aramäern von Mesopotamien und<br />
mit den Aramäern von Zoba gekämpft hatte, und<br />
58,11 seine Füße baden im Blut. <strong>Die</strong> Pointe dieses Bildes besteht<br />
darin, dass die Gottlosen letztlich geschlagen werden und die Gerechten<br />
am Sieg des Herrn teilhaben werden.<br />
58,12 Gott, der richtet auf Erden. Letztendlich werden die Gerechten<br />
sehen, dass Jahwe nicht gleichgültig gegenüber Unrecht ist.<br />
59,1-18 <strong>Die</strong>ser Psalm besteht aus einer weiteren Reihe von Wehklagen,<br />
mit denen der Psalmist Gott bittet, ihn vor seinen Peinigern zu verteidigen.<br />
<strong>Der</strong> Psalm ist eine Mischung aus Gebeten, negativen Beschreibungen<br />
des Feindes, Verwünschungen und Lob Gottes. Obgleich er geschrieben<br />
wurde, als David König über Israel war, erinnert der Psalm an eine frühere<br />
Zeit der Angst, als Saul David nach dem Leben trachtete (1Sam 19,11).<br />
Letztendlich wird die Wehklage durch Davids starke Zuversicht in Gottes<br />
Souveränität umgewandelt in ein Lied der Gewissheit.<br />
I. Bitte um Gottes Rettung (59,2-16)<br />
II. Lob für Gottes Verteidigung (59,17.18)<br />
59,1 Verdirb nicht. S. Anm. zu Ps 57,1. Miktam. S. Anm. zu Ps<br />
16,1. Saul … um ihn zu töten. Hintergrund des Psalms ist 1Sam<br />
19,11. Davids Frau (Sauls Tochter) half David, mitten in der Nacht durch<br />
ein Fenster zu fliehen.<br />
59,6 Gott der Heerscharen. <strong>Die</strong> »Heerscharen« sind Gottes Engelsheer.<br />
59,7 heulen wie die Hunde. In der Antike waren Hunde oft wilde<br />
Streuner. Hier dienen sie als Gleichnis für die Boten Sauls, die Davids an<br />
seinem Haus einen Hinterhalt legten.<br />
59,8 geifern mit ihrem Mund. Das veranschaulicht den rohen,<br />
ungehobelten Charakter von Sauls Handlangern (vgl. V. 13). Schwerter<br />
sind auf ihren Lippen. Ihre Gespräche galten der Ermordung Davids.<br />
[sie denken:] »Wer hört es?« Eine Lästerung, die impliziert, dass Gott<br />
entweder nicht existiert oder nicht weiß, was unter den Menschen geschieht.<br />
59,9 alle Heiden. S. Anm. zu Ps 57,9. <strong>Die</strong>ser Ausdruck und »mein<br />
Volk« in V. 12 implizieren, dass dieser Psalm mehrere Jahre nach dem<br />
Ereignis geschrieben wurde, als David bereits König war und internationale<br />
Beziehungen hatte. David schrieb seine <strong>Psalmen</strong> als Prophet unter<br />
der Leitung des Heiligen Geistes (2Sam 23,2).<br />
59,12 damit mein Volk es nicht vergisst. <strong>Der</strong> Psalmist denkt, wenn<br />
der Herr die Gottlosen allzu schnell vernichtet, würden sich die Lektionen<br />
über Gottes Hass auf das Böse nicht ins Denken des Volkes einprägen.<br />
60,1-14 <strong>Die</strong>ser Psalm ist eine nationale Wehklage, die nach unerwarteten<br />
militärischen Rückschlägen geschrieben wurde, auf die in 2Sam<br />
8,13 und 1Chr 18,12 angespielt wird. Während David und der Großteil<br />
seiner Armee im Norden des Landes kämpften, griff einer der benachbarten<br />
Feinde Israels, Edom, erfolgreich den Süden Judas an. David errang<br />
schließlich noch den Sieg. <strong>Der</strong> Psalm drückt die Gefühle eines geschockten<br />
und verwirrten Volkes aus, das von einer Tragödie heimgesucht<br />
wurde. Sie meinten, Gott habe sie verlassen. <strong>Die</strong> Verse 7-14 werden in Ps<br />
108,6-13 nahezu wiederholt.<br />
I. Das Nachsinnen des Volkes über seine Verwerfung (60,3-7)<br />
II. <strong>Die</strong> Herrschaft des Herrn über die Nationen (60,8-10)<br />
III. <strong>Die</strong> Zuversicht des Volkes in Gott (60,11-14)