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Die Psalmen - Der Psalter

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807<br />

PSALM 88,9<br />

Verleihe deinem Knecht deine Stärke,<br />

und hilf dem Sohn deiner Magd!<br />

17<br />

Tue an mir ein Zeichen zum Guten,<br />

damit meine Hasser es zu ihrer Beschämung<br />

sehen,<br />

daß du, HERR, mir geholfen und mich getröstet<br />

hast.<br />

Psalm 87<br />

1<br />

Von den Söhnen Korahs. Ein Psalmlied.<br />

Er hat sie gegründet auf heiligen Bergen;<br />

2<br />

der HERR liebt die Tore Zions<br />

mehr als alle Wohnungen Jakobs.<br />

3<br />

Herrliches ist über dich verheißen,<br />

du Stadt Gottes! (Sela.)<br />

4<br />

Ich nenne Rahab und Babel denen, die mich<br />

kennen;<br />

siehe, Philisterland und Tyrus und Kusch:<br />

»<strong>Die</strong>ser ist dort geboren.«<br />

5<br />

Aber von Zion wird man sagen:<br />

»Mann für Mann ist in ihr geboren«,<br />

und der Höchste selbst wird sie befestigen.<br />

6<br />

<strong>Der</strong> HERR wird zählen, wenn er die Völker<br />

verzeichnet:<br />

»<strong>Die</strong>ser ist dort geboren.« (Sela.)<br />

7<br />

Und sie singen beim Reigen:<br />

»Alle meine Quellen sind in dir!«<br />

17 Zeichen vgl. Ri 6,17;<br />

Jes 7,14; Hasser<br />

Hi 8,22; Mi 7,10;<br />

getröstet 23,4; Jes<br />

12,1; 49,13<br />

1 Korahs s. 42,1;<br />

Bergen 68,17<br />

2 78,67-69<br />

3 Stadt Jes 2,2-3; Hes<br />

48,35; Mi 4,1-2;<br />

Zeph 3,17<br />

4 Rahab Jos 19,21;<br />

Tyrus Apg 21,3-6;<br />

Kusch Apg 8,27;<br />

geboren Gal 4,26<br />

5 48,9<br />

6 verzeich. Hes 13,9; Lk<br />

10,20<br />

7 singen 68,26; Quellen<br />

Jes 12,3-4; Hes 47,1;<br />

Joh 1,16; 4,14; Offb<br />

21,6; 22,1<br />

1 Korahs s. 42,1; Machalat<br />

5,1; Hemans<br />

1Kö 4,31; 1Chr 6,33<br />

2 Gott 85,5; schreie<br />

22,3; Lk 18,7<br />

3 141,1-2<br />

4 gesättigt 129,2-3;<br />

Kla 3,15-19; nahe<br />

107,18; Hi 33,22<br />

5 Grube 28,1; Kraft<br />

22,16; 31,11<br />

Psalm 88<br />

1<br />

Ein Psalmlied. Von den Söhnen Korahs. Dem<br />

Vorsänger. Nach Machalat-Leannot. Ein Maskil<br />

Hemans, des Esrachiters.<br />

2<br />

O HERR, du Gott meines Heils,<br />

ich schreie Tag und Nacht vor dir!<br />

3<br />

Laß mein Gebet vor dich kommen,<br />

neige dein Ohr zu meinem Flehen!<br />

4<br />

Denn meine Seele ist gesättigt vom Leiden,<br />

und mein Leben ist dem Totenreich nahe.<br />

5<br />

Ich werde schon zu denen gerechnet, die in die<br />

Grube hinabfahren;<br />

ich bin wie ein Mann, der keine Kraft mehr hat.<br />

6<br />

Ich liege unter den Toten,<br />

bin den Erschlagenen gleich, die im Grab ruhen,<br />

an die du nicht mehr gedenkst<br />

und die von deiner Hand abgeschnitten sind.<br />

7<br />

Du hast mich in die unterste Grube gelegt,<br />

in die Finsternis, in die Tiefen.<br />

8<br />

Auf mir lastet dein Grimm,<br />

und du bedrängst mich mit allen deinen Wogen.<br />

(Sela.)<br />

9<br />

Du hast meine Bekannten von mir entfremdet,<br />

6 31,23; Jon 2,4-7<br />

7 69,3<br />

8 Grimm Hi 16,9; Wogen Hi 9,8; Jon 2,4<br />

9 entfremd. vgl. V. 19; Jes 53,3; heraus Kla 3,7<br />

Gunst, so wie ein im Haus geborener Knecht mehr Gunst empfing als ein<br />

Knecht, der von außerhalb ins Haus aufgenommen wurde (vgl. Ps<br />

116,16).<br />

86,17 ein Zeichen. Eine geistliche Bitte um eine gnädiges Zeichen<br />

dafür, dass Gott wirklich auf Davids Seite stand und seine Hasser zur<br />

Einsicht kommen.<br />

87,1-7 <strong>Die</strong>ser Psalm beschreibt die Liebe des Herrn zu Jerusalem und<br />

preist diese Stadt als geistliches Zentrum der Welt im künftigen messianischen<br />

Reich (vgl. Ps 48). Obgleich dann die Nationen der Welt (sogar<br />

einschließlich einiger früherer Feinde Israels) den Herrn anbeten werden,<br />

wird Israel immer noch die bevorzugte Nation sein (vgl. Jes 2,2-4; 19,23-<br />

25; 45,22-25; 56,6-8; Sach 8,20-23; 14,16-19).<br />

I. <strong>Die</strong> Liebe des Herrn zu Zion (87,1-3)<br />

II. <strong>Die</strong> Gunst des Herrn gegenüber Israel (87,4-6)<br />

III. <strong>Der</strong> Jubel der Musiker über Jerusalem (87,7)<br />

87,1 Söhnen Korahs. S. Anm. zu Ps 84,1.<br />

87,1 sie gegründet auf heiligen Bergen. »Sie« bezieht sich auf<br />

»Gottes gegründete Stadt«, nämlich Jerusalem im Hügelland Judäas.<br />

87,2 Tore Zions. Zion ist eine poetische Beschreibung für Jerusalem,<br />

die offenbar von den Schreibern des AT verwendet wurde, wenn sie der<br />

Stadt eine besondere geistliche und religiöse Bedeutung zuschrieben.<br />

Obgleich Gott sicherlich auch andere Städte in Israel liebte, wählte er<br />

keine von ihnen als Zentrum der Anbetung (vgl. Ps 122.125.132.133).<br />

<strong>Die</strong> Tore repräsentieren den Zutritt des Anbeters in die Stadt, wo er in<br />

eine besondere Beziehung der Anbetung zu Gott treten konnte. mehr<br />

als alle Wohnungen Jakobs. <strong>Die</strong> anderen Städte in Israel hatte Gott<br />

nicht als seine besonderen Wohnstätten erwählt.<br />

87,3 du Stadt Gottes! Jerusalem war Gottes Stadt, weil Gott dort<br />

seinem Volk beim Darbringen von Lobpreis und Opfergaben begegnete.<br />

87,4 Rahab und Babel. Rahab war ein Monster der antiken heidnischen<br />

Mythologie und symbolisierte im AT Ägypten (vgl. Ps 89,10; Jes<br />

30,7; 51,9). Zwei Supermächte der Antike, erbitterte Feinde Israels,<br />

werden eines Tages den Herrn in Zion anbeten (vgl. Jes 19,19-25). Philisterland<br />

… Tyrus … Kusch. Drei weitere heidnische Nationen und<br />

alte Feinde Israels, deren Nachkommen den Herrn in Jerusalem anbeten<br />

werden (vgl. Jes 14,28-32; 18,1-7). <strong>Die</strong>se multinationale Anbetung wird<br />

als große Freude für den Herrn selbst dargestellt. <strong>Die</strong>ser ist dort geboren.<br />

In Jerusalem geboren zu sein, wird man im messianischen Reich als<br />

besondere Ehre ansehen (vgl. V. 5.6; s.a. Sach 8,20-23).<br />

87,7 Alle meine Quellen sind in dir! »Quellen« sind hier ein bildlicher<br />

Ausdruck für die erfreulicher Segnungen. Das ewige Heil, einschließlich<br />

des Todes und der Auferstehung Jesu, ist in Jerusalem<br />

verwurzelt. <strong>Die</strong> Propheten sprechen ebenfalls von einer buchstäblichen<br />

Quelle, die im Tempel in Jerusalem entspringt und die das umgebende<br />

Land bewässert (vgl. Joel3,18; Hes 47,1-12).<br />

88,1-19 <strong>Die</strong>se Wehklage ist insofern ungewöhnlich, als dass sie kein<br />

glückliches Ende hat. <strong>Der</strong> Psalmist war seit seiner Jugend an krank oder<br />

verletzt (V. 16) und beklagt, dass Gott nicht sein Gebet um Gesundheit<br />

erhört hat. Er vermutet, dass Gott zornig auf ihn ist, doch wie Hiob weiß<br />

er um keinen Grund für diesen Zorn. Doch obgleich er Gottes Wege nicht<br />

versteht, wendet sich der Psalmist an Gott und drückt so ein grundlegendes<br />

Vertrauen aus.<br />

I. Klage gegen Gottes Handeln (88,2-10)<br />

II. Herausforderung der Weisheit Gottes (88,11-13)<br />

III. Anklagen gegen Gottes Verhalten (88,14-19)<br />

88,1 Söhnen Korahs. S. Anm. zu Ps 84,1. Machalat-Leannot.<br />

»Machalat« ist entweder der Name einer Melodie oder ein Musikinstrument,<br />

möglicherweise eine Rohrflöte, die bei traurigen Anlässen gespielt<br />

wurde. »Leannot« bedeutet »peinigen« und beschreibt die Verzweiflung,<br />

von der diese Psalm geprägt ist. Maskil. S. Anm. zu Ps 32,1. Hemans,<br />

des Esrachiters. Heman war ein Musiker von der Sippe der Kahathiter,<br />

der den Korah-Chor gründete (vgl. 1Chr 6,18; 2Chr 5,12; 35,15). Möglicherweise<br />

ist er identisch mit einem der Weisen zu Salomos Zeit aus 1Kö<br />

5,11. »Esrachiter« kann »eingeboren« bedeuten oder der Name einer<br />

Sippe sein (vgl. 1Chr 2,6).<br />

88,5 in die Grube hinabfahren. »Grube« ist eine von mehreren<br />

Bezeichnungen für das Grab in diesem Psalm (vgl. Scheol, V. 4; die Toten,<br />

V. 6.11; das Grab, V. 6.12; Abgrund, V. 12).<br />

88,6 Ich liege unter den Toten. Das drückt den Gedanken aus,<br />

dass der Tod alle Verbindungen zu Freunden und Familienangehörigen<br />

und auch zu Gott trennt.<br />

88,8 alle deinen Wogen. Wie die Wellen der Brandung aufs Mee-

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