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Die Psalmen - Der Psalter

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PSALM 91,8<br />

812<br />

8<br />

ja, mit eigenen Augen wirst du es sehen,<br />

und zuschauen, wie den Gottlosen vergolten wird.<br />

9<br />

Denn du [sprichst]: <strong>Der</strong> HERR ist meine<br />

Zuversicht!<br />

Den Höchsten hast du zu deiner Zuflucht<br />

gemacht;<br />

10<br />

kein Unglück wird dir zustoßen<br />

und keine Plage zu deinem Zelt sich nahen.<br />

11<br />

Denn er wird seinen Engeln deinetwegen<br />

Befehl geben,<br />

daß sie dich behüten auf allen deinen Wegen.<br />

12<br />

Auf den Händen werden sie dich tragen,<br />

damit du deinen Fuß nicht an einen Stein stößt.<br />

13<br />

Auf den Löwen und die Otter wirst du den Fuß<br />

setzen,<br />

wirst den Junglöwen und den Drachen zertreten.<br />

14<br />

»Weil er sich an mich klammert,<br />

darum will ich ihn erretten;<br />

ich will ihn beschützen,<br />

weil er meinen Namen kennt.<br />

15<br />

Ruft er mich an, so will ich ihn erhören;<br />

ich bin bei ihm in der Not,<br />

ich will ihn befreien und zu Ehren bringen.<br />

16<br />

Ich will ihn sättigen mit langem Leben<br />

und ihn schauen lassen mein Heil!«<br />

Psalm 92<br />

1<br />

Ein Psalmlied. Für den Sabbattag.<br />

2<br />

Gut ist‘s, dem HERRN zu danken,<br />

und deinem Namen zu lobsingen, du Höchster;<br />

3<br />

am Morgen deine Gnade zu verkünden<br />

und in den Nächten deine Treue,<br />

4<br />

auf der zehnsaitigen Laute und der Harfe,<br />

mit dem Klang der Zither.<br />

5<br />

Denn du hast mich erfreut, o HERR, durch dein<br />

Tun,<br />

8 37,34<br />

9 V. 2; 71,1-3<br />

10 5Mo 7,15; Hi 22,21;<br />

Spr 12,21<br />

11 2Kö 6,17; Hebr 1,14<br />

12 Spr 3,23; Mt 4,6<br />

13 Lk 10,19<br />

14 erretten 35,10;<br />

97,10; 2Sam 3,18;<br />

Namen 9,11<br />

15 Ruft Jer 33,3; bei ihm<br />

Jes 43,2-3; Dan 3,25;<br />

Mt 28,20; Ehren<br />

1Sam 2,30; Joh 12,26<br />

16 Leben Hi 5,26; Spr<br />

10,27; schauen 50,23<br />

1 2Mo 20,8.11; Jes<br />

58,13-14 vgl. Hebr<br />

4,9-10<br />

2 lobsingen Hebr<br />

13,15; Höchster<br />

91,1.9; Apg 7,48-49<br />

3 42,9; 1Chr 23,30<br />

4 144,9<br />

5 145,4-6<br />

6 Werke Offb 15,3; tief<br />

Röm 11,33<br />

7 1Kor 2,14<br />

8 73,16-19<br />

9 V. 2; 97,9<br />

10 kommen 37,20;<br />

zerstreut 1,4.6<br />

11 Horn 89,18; Öl 23,5<br />

12 91,8<br />

13 Hos 14,6-7<br />

14 23,6; 65,5<br />

15 1,3; Jer 17,8<br />

16 verkünd. 71,18-19;<br />

Lk 2,25-32; 2,36-38;<br />

Fels 31,4; 71,3; 5Mo<br />

32,4; Unrecht Hi<br />

34,10; Zeph 3,5 vgl.<br />

Jak 1,17<br />

und ich juble über die Werke deiner Hände:<br />

6<br />

HERR, wie sind deine Werke so groß;<br />

deine Gedanken sind sehr tief!<br />

7<br />

Ein unvernünftiger Mensch erkennt das nicht,<br />

und der Törichte begreift es nicht.<br />

8<br />

Wenn die Gottlosen sprossen wie das Gras<br />

und alle Übeltäter blühen,<br />

so ist‘s doch nur, damit sie für immer vertilgt<br />

werden.<br />

9<br />

Du aber, HERR, bist auf ewig erhaben!<br />

10<br />

Denn siehe, HERR, deine Feinde,<br />

siehe, deine Feinde kommen um;<br />

alle Übeltäter sollen zerstreut werden!<br />

11<br />

Aber mein Horn erhöhst du wie das eines<br />

Büffels;<br />

ich bin übergossen mit frischem Öl.<br />

12<br />

Mein Auge wird mit Freuden herabschauen auf<br />

die, die mir auflauern,<br />

und mein Ohr wird mit Freuden hören vom<br />

Geschick der Bösen, die sich gegen mich<br />

erheben.<br />

13<br />

<strong>Der</strong> Gerechte wird sprossen wie ein Palmbaum,<br />

er wird wachsen wie eine Zeder auf dem Libanon.<br />

14<br />

<strong>Die</strong> gepflanzt sind im Haus des HERRN,<br />

sie werden gedeihen in den Vorhöfen unsres<br />

Gottes;<br />

15<br />

noch im Alter tragen sie Frucht,<br />

sind saftvoll und frisch,<br />

16<br />

um zu verkünden, daß der HERR gerecht ist.<br />

Er ist mein Fels, und kein Unrecht ist an ihm!<br />

Psalm 93<br />

1<br />

<strong>Der</strong> HERR regiert als König! Er hat sich mit<br />

Majestät bekleidet;<br />

der HERR hat sich bekleidet, er hat sich umgürtet<br />

mit Macht;<br />

91,8 eigenen Augen. <strong>Die</strong> Gerechten sind inmitten der Katastrophen<br />

um sie herum so sicher, dass sie lediglich Zuschauer sind.<br />

91,11.12 <strong>Die</strong>se Verheißung der Bewahrung durch Engel wurde vom<br />

Teufel missbraucht, als er den Messias versuchte (s. Mt 4,6).<br />

91,13 den Löwen und die Otter … zertreten. Das ist ein allgemeines<br />

Bild für Gottes Schutz vor allen tödlichen Angriffen (s. Anm. zu<br />

Ps 58,4ff.).<br />

91,14 an mich klammert. Gott selbst spricht in diesem Abschnitt<br />

(V. 14-16) und er beschreibt seinen Segen für diejenigen, die ihn kennen<br />

und lieben. Das Wort für »klammern« bedeutet »tiefe Sehnsucht nach«<br />

Gott oder Gott zu »lieben«.<br />

91,16 langem Leben. Langes Leben war eine besondere Verheißung<br />

für die Gläubigen des AT, die ihnen bei Gehorsam gegenüber dem<br />

Gesetz galt (z.B. 2Mo 20,12; Spr 3,2). <strong>Die</strong> Propheten verhießen es dem<br />

Volk Gottes auch für das künftige messianische Reich (vgl. Jes 65,17-<br />

23).<br />

92,1-16 <strong>Die</strong>ser Psalm drückt aus, welch überschwängliche Gefühle<br />

der Psalmist hat, als er erkennt, dass Gott gnädig in der Errettung ist,<br />

groß in seinen Schöpfungswerken, gerecht in seinem Handeln mit den<br />

Gottlosen und treu im Segnen seiner Kinder.<br />

I. Ein Ausdruck von theistischem Optimismus (92,2-6)<br />

II. Eine Beobachtung über gerechte Souveränität (92,7-10)<br />

III. Ein Zeugnis für Gottes Güte (92,11-16)<br />

92,1 Für den Sabbattag. Im nachexilischen Judentum wurden<br />

manche <strong>Psalmen</strong> die ganze Woche lang bei den Morgen- und Abendopfern<br />

gesungen; andere hingegen waren speziell für den Gottesdienst am<br />

Sabbat bestimmt.<br />

92,3 Gnade … Treue. <strong>Die</strong>se Attribute sind immer wiederkehrende<br />

Themen der <strong>Psalmen</strong> (s. Anm. zu Ps 85,7; 89,5; s.a. Lk 10,2).<br />

92,4 Laute. S. Anm. zu Ps 81,2.<br />

92,11 mein Horn. S. Anm. zu Ps 75,4. übergossen mit frischem<br />

Öl. <strong>Die</strong>ses Bild basiert auf dem Brauch, die Hörner eines Tieres durch<br />

Einreiben mit Öl zum Glänzen zu bringen. So hat Gott im übertragenen<br />

Sinn den Psalmisten gekräftigt (vgl. Ps 23,5; 133,2).<br />

92,12 herabschauen auf die, die mir auflauern. Gott stillte den<br />

Wunsch des Psalmisten, indem er seine Feinde zu Fall brachte.<br />

92,13 sprossen wie ein Palmbaum. <strong>Die</strong> Palme und die Zeder<br />

symbolisierten Beständigkeit und Stärke (vgl. V. 14) und bilden einen<br />

Gegensatz zur Vergänglichkeit der Gottlosen, die als kurzlebig wie Gras<br />

beschrieben werden (V. 7). S. Anm. zu Ps 1.<br />

92,14 gepflanzt sind im Haus des HERRN. Ein im Tempelhof gepflanzter<br />

Baum symbolisierte die gedeihlichen Umstände derer, die eine<br />

enge Beziehung zum Herrn pflegen (s. Anm. zu Ps 52,8).<br />

93,1-5 <strong>Die</strong> <strong>Psalmen</strong> 93 und 95-100 (vgl. Ps 47) feiern Gottes souveränes<br />

Königtum über die Welt. Psalm 93 verherrlicht Gottes ewiges, allumfassendes<br />

Reich, das nach Gottes Vorsehung durch seinen Sohn<br />

regiert wird (Kol 1,17). Nichts und niemand ist mächtiger als der Herr;<br />

nichts ist unerschütterlicher als seine Herrschaft, nichts ist gewisser als<br />

seine Offenbarung.<br />

I. Das allumfassende Reich des Herrn (93,1-4)

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