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PDF 1.6MB - Das Mahabharata - Pushpak

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„Hab keine Angst, oh Feindevernichter, denn wenn der Feind mit uns den Kampf sucht,<br />

werden sie uns niemals besiegen können, wenn wir das Kampffeld betreten. Jeder von uns<br />

ist allein fähig, alle Könige der Erde zu schlagen. Laß sie nur kommen. Mit scharfschneidigen<br />

Pfeilen werden wir ihren Stolz zügeln. Gereizt durch den Zorn auf den Tod seines Vaters,<br />

konnte Bhishma einst alle Könige der Erde auf einem einzelnen Wagen überwinden. Oh<br />

Bharata, im Zorn entflammt schlug dieser Beste der Kurus zahllose Kämpfer unter ihnen,<br />

woraufhin sie sich voller Angst ergaben und bei Devavrata (Bhishma) um Schutz ersuchten.<br />

Und dieser Bhishma an unserer Seite ist immer noch fähig, alle Feinde im Kampf zu<br />

besiegen. Laß deshalb alle deine Ängste, oh Stier der Bharatas, zerstreut sein.“<br />

Duryodhana sprach weiter:<br />

Eben das war die Entschlossenheit, die durch diese Helden mit der unermeßlichen Energie<br />

bekundet wurde. Zuvor war die ganze Erde unter der Herrschaft der Feinde. Doch nun sind<br />

sie unfähig, uns im Kampf zu besiegen, denn unsere Feinde, die Söhne des Pandu, sind<br />

jetzt flügellahm und haben ihre Übermacht verloren.<br />

Oh Stier der Bharatas, die Herrschaft der Erde ruht jetzt auf mir. Und auch die Könige, die<br />

ich versammelt habe, folgen mir in diesem Geiste durch Wohl und Weh. Wisse, oh Bester<br />

der Kurus, daß all diese Könige um meinetwillen sogar ins Feuer oder Wasser gehen<br />

würden. Sie lächeln alle nur, wenn sie dich mit Kummer erfüllt sehen und dein Wehklagen<br />

hören, zu Tode erschrocken beim Lob deines Feindes. Jeder unter diesen Königen könnte<br />

den Pandavas widerstehen. Wahrlich, oh Vater, jeder sieht sich so. Laß deshalb alle deine<br />

Ängste fallen. Selbst Vasava (Indra) wäre nicht fähig, meine riesige Heerschar zu besiegen.<br />

Ja, würde der selbstgeschaffene Brahma unseren Tod begehren, er könnte uns nicht<br />

vernichten. Yudhishthira selbst hat alle Hoffnungen auf eine Hauptstadt aufgegeben, und<br />

fleht nur noch um fünf Dörfer, höchst erschrocken über die Armee, die ich, oh Herr,<br />

versammelt habe und über meine Macht. Dieser Glaube, den du an die Heldenkraft von<br />

Bhima, dem Sohn der Kunti, in dir nährst, ist völlig unbegründet. Oh Bharata, kennst du nicht<br />

die Größe meiner Heldenkraft? Es gibt niemanden auf Erden, der mir im Keulenkampf<br />

gleicht. Niemand hat mich jemals in einem solchen Kampf übertroffen, noch wird mich<br />

irgendwer darin übertreffen.<br />

Mit ergebener Hinwendung und vielen Entbehrungen lebte ich in der Wohnstätte meines<br />

Lehrers. Dort habe ich meine Kenntnisse und Übungen vollendet. Aus diesem Grund habe<br />

ich keine Angst, weder vor Bhima noch vor anderen. Als ich demütig Sankarshana (meinem<br />

Lehrer Balarama, Bruder von Krishna) diente, gesegnet sei er, war es seine feste<br />

Überzeugung, daß ich, Duryodhana, mit der Keule unvergleichlich bin. Im Kampf bin ich<br />

Sankarshana gleich, und an Kraft gibt es niemanden, der auf Erden größer ist. Bhima wird<br />

nie imstande sein, den Schlag meiner Keule im Kampf zu ertragen. Ein einzelner Schlag, oh<br />

König, den ich voller Zorn auf Bhima landen werde, wird ihn unverzüglich zur Wohnstätte von<br />

Yama senden. Oh König, ich möchte Vrikodara mit der Keule in der Hand vor mir sehen. <strong>Das</strong><br />

ist mein langgehegter Wunsch. Geschlagen durch meine Keule, wird Vrikodara, der Sohn<br />

der Pritha, mit zerschmetterten Gliedern tot zu Boden fallen. Durch einen Schlag mit meiner<br />

Keule würden sich die Berge des Himavat in hunderttausende Bruchstücke zerspalten.<br />

Bhima selbst kennt diese Wahrheit, wie auch Vasudeva und Arjuna, daß es keinen gibt, der<br />

Duryodhana im Gebrauch der Keule gleich ist.<br />

Oh König, laß deshalb deine Ängste zerstreut sein, die durch Vrikodara verursacht werden,<br />

denn ich werde ihn sicher im harten Kampf besiegen. Gib nicht, oh König, dem Trübsinn<br />

nach. Nachdem ich ihn getötet habe, werden zahlreiche Wagenkrieger mit gleicher oder<br />

größerer Kraft in kürzester Zeit auch Arjuna unterwerfen, oh Bulle der Bharatas. Bhishma,<br />

Drona, Kripa, der Sohn von Drona, Karna, Bhurisrava, Shalya, der König von Pragjyotisha,<br />

und Jayadratha, der König der Sindhus, jeder von ihnen, oh Bharata, wäre zur Tötung des<br />

Pandavas allein fähig. Doch zusammen vereint, werden sie Arjuna augenblicklich zur<br />

Wohnstätte von Yama senden. Denn es gibt tatsächlich keinen Grund, warum die vereinigte<br />

Armee aller Könige unfähig sein sollte, den einzelnen Dhananjaya zu besiegen. Hundertfach<br />

eingedeckt durch unermeßliche Pfeile, die durch Bhishma, Drona, dem Sohn von Drona und<br />

Kripa abgeschossen werden, wird Partha, seiner Kraft beraubt, zur Wohnstätte von Yama<br />

gehen müssen.<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 102 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 5, Udyoga Parva

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