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PDF 1.6MB - Das Mahabharata - Pushpak

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Wagenkrieger, der einen vier Ellen langen Bogen führt. Wenn dieser Feindevernichter, der<br />

Führer der Sinis, auf mein Geheiß hin, dichte Wolken seiner Pfeile auf den Feind regnen<br />

läßt, dann werden ihre Anführer völlig überwältigt sein, und der Sohn von Dhritarashtra wird<br />

diesen Krieg bereuen. Wenn dieser berühmte Krieger mit langen Armen und festem Griff am<br />

Bogen seine Entschlossenheit zum Kampf demonstrieren wird, dann werden die Feinde<br />

noch vor Beginn der Schlacht davonlaufen, wie eine Kuhherde beim Geruch eines Löwen.<br />

Dieser berühmte und festentschlossene Krieger ist fähig, ganze Berge zu spalten und das<br />

komplette Weltall zu zerstören. Geübt in Waffen, erfahren im Kampf und begabt mit<br />

äußerster Leichtigkeit der Hand, glänzt er auf dem Kampffeld wie die Sonne am Himmel.<br />

Dieser Löwe der Vrishnis und Nachkomme in der Linie von Yadu, dieser höchst Begabte,<br />

besitzt verschiedene wunderbare und ausgezeichnete Waffen. Wahrlich, Satyaki kennt den<br />

Gebrauch all jener Waffen, die man als die Vorzüglichsten bezeichnet. Wenn er im Kampf<br />

den goldene Wagen von Satyaki aus dem Madhu Geschlecht sehen wird, den vier weiße<br />

Rosse ziehen, dann wird dieser unwissende Sohn von Dhritarashtra seine unkontrollierten<br />

Leidenschaften bereuen.<br />

Auch wenn er meinen furchterregenden Wagen erblicken wird, der mit dem Glanz von Gold<br />

und Juwelen strahlt, von weißen Rossen gezogen wird und das Banner mit dem Affenwesen<br />

trägt, diesen Wagen, der von Krishna selbst geführt wird, dann wird dieser Unwissende sein<br />

ungezügeltes Begehren bereuen. Wenn er das fürchterliche Sirren vom unermüdlichen<br />

Spannen der Bogensehne mit den ledergeschützten Fingern hören wird, dieses schreckliche<br />

Sirren meines Gandivas, laut wie das Rollen des Donners, in der Mitte des großen Kampfes,<br />

dann wird der übelgesinnte Sohn von Dhritarashtra alles bereuen, nachdem er sich von<br />

seinen Truppen verlassen sieht, die wie Kühe vom Kampffeld in alle Richtungen fliehen,<br />

überwältigt von jener Dunkelheit, die durch meine Pfeilwolken geschaffenen werden. Wenn<br />

er unzählige scharfschneidige und schönbeflügelte Pfeile erblicken wird, welche in die<br />

lebenswichtigen Organe eindringen können, und von der Sehne des Gandiva wie<br />

schreckliche Gewitterwolken entströmen, welche die Feinde mit ihren zahllosen Rossen und<br />

gepanzerten Elefanten zu Tausenden zerstören, dann wird der Sohn von Dhritarashtra<br />

diesen Krieg bereuen. Wenn er seine eigenen Pfeile, gewendet, wieder auf sich zukommen<br />

sieht, oder durch meine Pfeile in tausend Stücke zersplittert, dann wird der unwissende Sohn<br />

von Dhritarashtra diesen Krieg bereuen. Wenn breitköpfige, durch meine Hände<br />

abgeschossene Pfeile die Häupter der jungen Krieger abtrennen, wie die Vögel ihre Früchte<br />

von den Baumwipfeln picken, dann wird der Sohn von Dhritarashtra diesen Krieg bereuen.<br />

Wenn er seine ausgezeichneten Krieger von ihren Wagen fallen sieht, und sich Elefanten<br />

und Rosse von meinen Pfeilen tödlich getroffen auf dem Boden winden, dann wird der Sohn<br />

von Dhritarashtra diesen Krieg bereuen.<br />

Wenn er seine Brüder, bevor sie ihre Waffen überhaupt gebrauchen können, rundherum<br />

sterben sieht, ohne irgend etwas im Kampf erreicht zu haben, dann wird der Sohn von<br />

Dhritarashtra diesen Krieg bereuen. Wenn ich meine aufflammenden Pfeile unaufhörlich<br />

ausgieße, dann werde ich wie der Tod selbst mit weit geöffnetem Rachen von alle Seiten her<br />

die Mengen von Wagen und Infanteristen zerstören, und dieser Übeltäter wird es bereuen.<br />

Wenn er seine eigenen Truppen erblicken wird, vom Staub meiner Wagenräder bedeckt und<br />

in alle Richtungen fliehend, durch Gandiva zerstreut und aller Sinne beraubt, dann wird<br />

dieser Sündige bereuen. Wenn seine ganze Armee unter Qualen fliehen wird, ihre Glieder<br />

zerfleischt und ihre Sinne verwirrt, wenn er seine Rosse, Elefanten und großen Helden<br />

erschlagen sieht, wenn er seine Truppen durstig, panisch, laut jammernd und sterbend<br />

erblickt, wenn ausgerissene Glieder, Haare, Knochen und Schädel überall in Haufen liegen,<br />

wie Steine auf einer unfertigen Baustelle, dann wird es dieser Narr bereuen. Wenn er auf<br />

meinem Wagen Vasudeva mit dem himmlischen Muschelhorn Panchajanya erblicken wird,<br />

und mich selbst mit Gandiva und den zwei unerschöpflichen Köchern, mit meinem<br />

Muschelhorn Devadatta und den weißen Rossen, dann wird der Sohn von Dhritarashtra<br />

diesen Krieg bereuen. Wenn ich die Kauravas verzehre, wie Agni unzählige, übelgesinnte<br />

Seelen gemeinsam beim Übergang in ein neues Zeitalter verbrennt, dann wird Dhritarashtra<br />

mit all seinen Söhnen bereuen. Wenn der hartherzige und zornige Sohn von Dhritarashtra<br />

allen Wohlstand, Brüder, Armee und Gefolge verliert, dann wird dieser Unwissende mit<br />

gebrochenem Stolz und Herz, am ganzen Körper zitternd, bereuen.<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 90 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 5, Udyoga Parva

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