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PDF 1.6MB - Das Mahabharata - Pushpak

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Shalya fuhr fort:<br />

Nachdem er so zur schönen Göttin gesprochen und sie entlassen hatte, da begann er vor<br />

seinen himmlischen Wagen mehrere Heilige zu spannen, welche der Entsagung gewidmet<br />

waren. So mißachtete er die Brahmanen. Mit Macht begabt und vom Stolz berauscht,<br />

unwissend und mit dunkler Seele, machte er diese Heiligen zu seinen Dienern, damit sie ihn<br />

tragen.<br />

Inzwischen ging Sachi zu Vrihaspati und sprach:<br />

Es bleibt nur noch wenig Zeit von der Frist, die mir durch Nahusha zugestanden wurde.<br />

Habe Mitgefühl mit mir, die dich so respektiert, und finde schnell Indra, meinen Gemahl.<br />

Daraufhin antwortete ihr der berühmte Vrihaspati:<br />

Sehr gut, oh Göttin! Du brauchst nun Nahusha mit der sündigen Seele nicht mehr zu<br />

fürchten. Zweifellos wird er seine Macht nicht mehr lange halten können. Der Übelgesinnte<br />

ist in Wirklichkeit bereits gefallen, weil er die Tugend aufgegeben hat und, oh schöne Dame,<br />

weil er die großen Heiligen mißbraucht, damit sie ihn tragen. Ich werde ein Opfer für den<br />

Untergang dieses Übeltäters durchführen und Indra wiederfinden. Du brauchst dich nicht<br />

mehr zu fürchten. Sei unbesorgt.<br />

Daraufhin entzündete der höchst mächtige Vrihaspati ein Feuer nach den üblichen Riten und<br />

übergab ihm vorzügliche Opfergaben, um festzustellen, wo sich der König der Götter<br />

befindet. Und mit den Gaben, oh König, sprach er zum Feuer: „Finde Indra.“ Daraufhin nahm<br />

dieser verehrte Gott, der Empfänger der verbrannten Opfergaben, entsprechend seinem<br />

Wesen eine wunderbare weibliche Form an, und verschwand vor aller Augen von diesem<br />

Ort. Und begabt mit der Geschwindigkeit des Geistes suchte er überall in den Bergen und<br />

Wäldern, in der Erde und im Himmel, und nach einem kurzen Augenblick, kam er bereits zu<br />

Vrihaspati zurück.<br />

Und Agni sprach:<br />

Oh Vrihaspati, nirgends an diesen Orten kann ich den König der Götter finden. Aber das<br />

Wasser sollte noch durchsucht werden. Doch ich werde beim Eintritt in das Wasser immer<br />

zurückgeworfen. Dort habe ich keinen Zugang. Oh Brahmane, was soll ich tun?<br />

Darauf sprach der Lehrer der Götter zu ihm:<br />

Oh berühmter Gott, trete ins Wasser ein.<br />

Doch Agni antwortete:<br />

Ich kann nicht in das Wasser eintreten. Dort droht mir das Erlöschen. Doch ich stelle mich<br />

unter deinen Schutz, oh Strahlender. Möge dir Gutes geschehen! <strong>Das</strong> Feuer erhob sich einst<br />

aus dem Wasser, die Kshatriya Kaste entstand aus der Brahmanen Kaste, und das Eisen<br />

hat seinen Ursprung im Stein. Unsere Macht, in die Dinge dieser Welt einzudringen, erlischt<br />

bei den Quellen, denen wir entsprungen sind.<br />

Kapitel 16 - Indra wird wieder gefunden und gestärkt<br />

Vrihaspati sprach:<br />

Oh Agni, du bist der Mund von allen Göttern. Du bist der Überbringer der heiligen<br />

Opfergaben. Du hast Zugang zu den inneren Seelen aller Wesen und bist wie ein Zeuge für<br />

sie. Die Dichter besingen dich als Eines und auch als Dreifach. Oh Verzehrer der<br />

Opfergaben im Feuer, ohne dich würde das Weltall unverzüglich aufhören zu sein. Indem sie<br />

sich vor dir verneigen, gewinnen die Brahmanen mit ihren Frauen und Söhnen die ewigen<br />

Bereiche, als Frucht ihrer heilsamen Taten. Oh Agni, du bist der Träger der heiligen<br />

Opfergaben. Oh Agni, du selbst bist das beste Opfer. In einer Opferzeremonie der höchsten<br />

Kaste bist du es, den sie mit unaufhörlichen Geschenken und Opfern anbeten. Oh Träger<br />

der Opfergaben, nachdem die drei Welten mit deiner Hilfe erschaffen wurden, bist du es<br />

auch, der zur rechten Zeit kommt, um sie in ihrer unentflammten Form wieder aufzulösen. So<br />

bist du die Mutter des ganzen Weltalls, und schließlich, oh Agni, bist du auch dessen Ende.<br />

Die Weisen erkennen dich in den Wolken genauso wie im Blitz. Von den Flammen, die aus<br />

dir hervorkommen, ernähren sich alle Wesen.<br />

Auch das Wasser ist mit dir verbunden, so wie alles in dieser ganzen Welt. Für dich, oh<br />

reinigendes Wesen, ist in den drei Welten nicht das Geringste verborgen. Jedes Wesen kann<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 25 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 5, Udyoga Parva

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