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PDF 1.6MB - Das Mahabharata - Pushpak

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Yudhishthira geneigt sind, am Weg der Vergebung festzuhalten, ich wünsche dennoch eine<br />

Begegnung mit Duryodhana im Kampf.<br />

Und darauf sprach Satyaki:<br />

Der hochbeseelte Sahadeva, oh Starkarmiger, hat die Wahrheit gesprochen. Die Wut, die ich<br />

gegen Duryodhana fühle, kann nur durch seinen Tod beruhigt werden. Erinnerst du dich<br />

nicht auch an deinen Zorn, oh Krishna, den du beim Anblick der verzweifelten Pandavas im<br />

Wald hattest, als sie in Lumpen und Hirschfelle gekleidet waren? Deshalb, oh Erster der<br />

Menschen, unterstreichen alle hier versammelten Krieger einmütig das, was der heroische<br />

und kampfentschlossene Sohn der Madri gesprochen hat!<br />

Vaisampayana fuhr fort:<br />

Nach diesen Worten des hochbeseelten Satyaki erhob sich ein Löwengebrüll unter allen<br />

anwesenden Kriegern. Und alle Helden lobten besonders diese Worte von Satyaki und<br />

sprachen: „Ausgezeichnet! Ausgezeichnet!“ Und kampfbereit, brachten sie alle ihre Heiterkeit<br />

zum Ausdruck.<br />

Kapitel 82 - Die Rede der Draupadi<br />

Vaisampayana sprach:<br />

Als die Tochter von König Drupada, Draupadi mit den langen schwarzen Locken, die von<br />

großem Kummer gequält war, diese vielversprechenden Worte des Königs hörte, die voller<br />

Tugend und Gewinn waren, da lobte sie Sahadeva und den mächtigen Wagenkrieger<br />

Satyaki, und wandte sich zu Madhava, der in ihrer Nähe saß. Und in Anbetracht der<br />

Erklärung von Bhimasena für den Frieden, sprach die kluge Dame, von ihren Sorgen<br />

überwältigt mit tränenvollen Augen:<br />

Oh Madhu Vernichter, es ist dir bekannt, oh Starkarmiger, durch welche betrügerischen<br />

Mittel der Sohn von Dhritarashtra mit seinen Beratern die Pandavas ihres Glücks beraubte.<br />

Du weißt auch, oh Nachkomme der <strong>Das</strong>arhas, welche Botschaft Sanjaya dem König<br />

persönlich übermittelte. Du hast auch alles gehört, was zu Sanjaya gesprochen wurde. Oh<br />

Strahlender, es waren Worte wie diese: „Übergebt uns wenigstens fünf Dörfer, nämlich<br />

Avishthala, Vrikasthala, Makandi, Varanavata und irgendein fünftes.“ Oh Kesava, dies war<br />

die Botschaft, die an Duryodhana und seine Berater überbracht wurde. Aber als Duryodhana<br />

jene Worte von Yudhishthira hörte, der voller Bescheidenheit ist und nach Frieden strebt, hat<br />

er nicht entsprechend gehandelt.<br />

Oh Krishna, wenn Duryodhana nur den Frieden wünscht, ohne das Königreich zu<br />

übergeben, dann gibt es gar keine Notwendigkeit, dahin zu gehen, um solch einen Frieden<br />

zu schließen. Oh Starkarmiger, die Pandavas zusammen mit den Srinjayas sind zweifellos<br />

imstande, der wilden und in Wut entflammten Dhritarashtra Heerschar zu widerstehen. Wenn<br />

sie für die Künste der Versöhnung nicht mehr zugänglich sind, dann ist es wohl kaum<br />

angebracht, oh Madhu Vernichter, daß du ihnen Gnade erweist. Jene Feinde, oh Krishna,<br />

mit denen der Frieden weder durch Versöhnung noch durch Geschenke geschlossen werden<br />

kann, sollten von einem, der sein Leben liebt, mit Strenge behandelt werden. Deshalb sollte<br />

die Strafe schwer sein, die sie verdienterweise bald treffen möge, und das durch dich, oh<br />

starkarmiger Achyuta, mit der Hilfe der Pandavas und der Srinjayas. Wahrlich, eben das<br />

sollten die Söhne der Pritha zu deinem Ruhm vollbringen. Und vollbracht, oh Krishna, wird<br />

es eine Quelle des großen Glücks für alle Kshatriyas sein. Wer so voller Begehren ist, sei er<br />

ein Kshatriya oder aus irgendeiner anderen Kaste, außer natürlich ein Brahmane, sollte<br />

zweifellos durch einen Kshatriya besiegt werden, der den Aufgaben seiner Kaste treu ist. Die<br />

Ausnahme für einen Brahmanen, oh Herr, ist deswegen, weil der Brahmane der Lehrer aller<br />

anderen Kasten ist, und von ihm alles gestützt wird.<br />

Die Schriftgelehrten erklären, oh Janardana, daß die Sünde der Tötung nur bei unschuldigen<br />

Opfern angesammelt wird. Dagegen entsteht die gleiche Sünde, wenn Schuldige unbestraft<br />

bleiben. Handle deshalb, oh Krishna, auf solche Art und Weise mit den Kräften der<br />

Pandavas und der Srinjayas, daß dich diese Sünde nicht berühren möge. Im vollsten<br />

Vertrauen zu dir, oh Janardana, werde ich wiederholen, was bereits schon oft gesagt wurde.<br />

Gab es je auf Erden eine andere Frau, oh Kesava, die so einen Weg ging? Ich bin die<br />

Tochter von König Drupada, die sich aus dem Opferaltar erhoben hat. Ich bin die Schwester<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 130 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 5, Udyoga Parva

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