PDF 1.6MB - Das Mahabharata - Pushpak
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dessen Heldenkraft, oh Madhu Vernichter, die Kurus unter allen Königen der Erde dieses<br />
umfassende Reich erhalten haben, dieser Glanzvolle, dessen Kraft stets durch die Pandavas<br />
verehrt wird, dieser Sohn des Pandu, welcher der Erste von allen Wagenkriegern ist, und<br />
dessen Heldenmut in keiner Begegnung gebrochen werden kann, den im Kampf noch<br />
niemals ein Feind besiegte, der, oh Krishna, der Eroberer von allen ist, aber den niemand<br />
selbst erobern kann, und der die Zuflucht der Pandavas ist, wie Vasava für die Himmlischen,<br />
wie, oh Kesava, geht es Dhananjaya jetzt, ihrem Bruder und Freund von dir? Und Sahadeva,<br />
der mitfühlend zu allen Wesen ist, voller Bescheidenheit und in mächtigen Waffen erfahren,<br />
dieser Sanfte, Zartfühlende und Tugendhafte, der mir lieb ist, dieser mächtige Bogenschütze,<br />
dieser Held und diese Zierde aller Versammlungen, er, oh Krishna, der noch jung an Jahren,<br />
und dem Dienst seiner Brüder gewidmet ist, der sowohl die Tugend als auch den Gewinn<br />
kennt, dessen Brüder, oh Madhu Vernichter, stets die Gesinnung dieses hochbeseelten und<br />
wohlerzogenen Sohns von mir loben, berichte mir, oh Vrishni Held, von diesem heroischen<br />
Sahadeva, diesem Ersten der Krieger, diesem Sohn von Madri, der seinen älteren Brüdern<br />
immer gehorsam, und mir gegenüber so ehrerbietig ist. Und auch Nakula, der so fein und<br />
jugendlich, tapfer und ansehnlich ist, dieser Sohn des Pandu, der all seinen Brüdern<br />
besonders lieb und in Wahrheit ihr eigentliches Leben ist, obwohl er mit einem von ihnen<br />
getrennten Körper umhergeht, er, der die verschiedenen Arten des Krieges kennt, der mit<br />
großer Kraft begabt und ein mächtiger Bogenschütze ist, sag mir, oh Krishna, ob dieses<br />
geliebte Kind von mir, Nakula, der im Luxus erzogen wurde, körperlich und geistig wohlauf<br />
ist? Oh Starkarmiger, werde ich jemals wieder Nakula von mir sehen, diesen mächtigen<br />
Wagenkrieger, diesen zartfühlenden Helden, der in jedem Luxus aufgewachsen ist und<br />
dieses Elend wahrlich nicht verdient?<br />
Siehe, oh Held, ich lebe heute immer noch, sogar ich, die keinen Frieden kennt, wenn sie<br />
den Anblick von Nakula nur für einen Moment missen muß! Doch mehr als alle meine<br />
Söhne, oh Janardana, ist mir die Tochter von Drupada lieb. Hochgeboren und von großer<br />
Schönheit, ist sie mit allen Vollkommenheiten begabt. Wahrhaftig in ihrer Rede, wählte sie<br />
die Gesellschaft ihrer Herren vor der ihrer Söhne. So hat sie ihre geliebten Kinder<br />
zurückgelassen und folgte den Söhnen des Pandu (in die Verbannung). Oh Krishna, wie<br />
geht es Draupadi jetzt, die alle verheißungsvollen Zeichen und Vorzüglichkeiten besitzt, die<br />
einst von einem großen Zug von Dienern behütet und von ihren Männern mit allen Dingen<br />
des Vergnügens verehrt wurde? Obwohl sie fünf heroische Männer hat, alles<br />
Feindevernichter und mächtige Bogenschützen, ein jeder an Energie dem Agni gleich, ach,<br />
dennoch war das Los der Tochter von Drupada solches Elend. Oh Feindebedränger, ich<br />
habe die Prinzessin von Panchala seit vierzehn langen Jahren nicht gesehen, diese<br />
Schwiegertochter von mir, die bestimmt zur Beute der anhaltenden Angst um ihre Kinder<br />
geworden ist, welche sie so lange nicht erblickt hatte. Wenn die Tochter von Drupada mit<br />
ihren Vorzüglichkeiten kein anhaltendes Glück genießen kann, dann scheint es mir, oh<br />
Govinda, daß das Glück einer Person niemals aus der Frucht ihrer Handlungen erwächst.<br />
Wenn ich mich daran erinnere, wie Draupadi gewaltsam vor die Versammlung geschleppt<br />
wurde, dann empfinde ich Sympathie weder zu Arjuna, noch zu Yudhishthira, Bhima, Nakula<br />
oder Sahadeva. Niemals zuvor empfand ich so ein schwereres Leiden, als es damals mein<br />
Herz durchbohrte, als dieser Schuft Dushasana, von Zorn und Begierde getrieben, Draupadi,<br />
in ihrer Periode und deshalb nur in ein Kleid gehüllt, in Gegenwart ihres Schwiegervaters vor<br />
die Versammlung schleppte und sie den Blicken aller Kurus aussetzte. Es ist bekannt, daß<br />
unter den Anwesenden König Valhika, Kripa und Somadatta bei diesem Anblick höchst<br />
gequält waren. Aber von allen in dieser Versammlung kann ich nur Vidura loben. Denn<br />
weder durch Wissen noch durch Reichtum wird jemand der Verehrung würdig. Es ist durch<br />
die Gesinnung allein, daß man geehrt wird! Oh Krishna, begabt mit großer Intelligenz und<br />
tiefer Weisheit, wird der Charakter des berühmten Vidura wie ein vorzügliches Ornament das<br />
man trägt, zum Schmuck dieser ganzen Welt.<br />
Vaisampayana fuhr fort:<br />
Voller Freude über die Ankunft von Govinda, und mit Sorgen um ihre Söhne gequält, brachte<br />
Pritha (Kunti) all ihren vielfältigen Kummer zum Ausdruck.<br />
www.mahabharata.pushpak.de - 141 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 5, Udyoga Parva