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PDF 1.6MB - Das Mahabharata - Pushpak

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„Oh König, wenn sie es wünschen, mich gewaltsam zu züchtigen, dann erlaube es ihnen.<br />

Doch erlaube es auch mir, oh Monarch, sie zu strafen. Denn ich wage es, sie alle zusammen<br />

zu ergreifen, die in ihrer Wut aufgebracht sind. Ich werde damit keine sündige und<br />

ungerechte Tat begehen. Denn deine Söhne begehren den Besitz der Pandavas und werden<br />

damit ihren eigenen verlieren. Wenn sie eine solche Tat wünschen, dann wird das Ziel von<br />

Yudhishthira leicht vollbracht sein. Denn noch heute, oh Bharata, kann ich sie alle mit ihren<br />

Gefolgsleuten ergreifen und den Söhnen der Pritha übergeben. Eine solche Tat wäre keine<br />

Schwierigkeit für mich. Oh Bharata, ich werde damit in deiner Anwesenheit, oh großer<br />

Monarch, keine Ungerechtigkeit begehen, wie sie aus Zorn und Unwissenheit leicht<br />

geschehen kann. Laß es sein, oh König, wie es Duryodhana begehrt. Mit meinem<br />

Einverständnis, oh Monarch, mögen deine Söhne handeln.“<br />

Diese Worte von Kesava hörend, sprach Dhritarashtra zu Vidura:<br />

„Bring unverzüglich diesen sündigen Duryodhana hierher, der zusammen mit seinen<br />

Freunden, Beratern, Brüdern und Anhängern so begierig nach der Herrschaft ist. Ich werde<br />

einen weiteren Versuch unternehmen, ihn auf den rechten Weg zu bringen.“<br />

So angesprochen von Dhritarashtra nötigte Vidura noch einmal den widerwilligen<br />

Duryodhana, gefolgt von seinen Brüdern und einigen Königen, den Hof zu betreten. Dann<br />

sprach König Dhritarashtra zu Duryodhana, der von Karna, Dushasana und den Königen<br />

umgeben war:<br />

„Oh du sündhafter Narr, du hast Verbündete voller schändlicher Taten. Niederträchtig ist der<br />

Plan, den du zusammen mit deinen sündigen Freunden ausführen willst. Oh du<br />

Unwissender, du bist die Schande deiner Familie. Nur einer wie du kann eine solche Tat<br />

begehren, die unwürdig ist und von den Guten getadelt wird, und darüber hinaus niemals<br />

erfolgreich sein kann. Zusammen mit deinen sündigen Beratern möchtest du diesen<br />

unbesiegbaren und unwiderstehlichen Lotusäugigen ergreifen? Wie ein Kind, das nach dem<br />

Mond greift, versuchst du, oh Narr, zu vollbringen, was nicht einmal die von Indra<br />

angeführten Götter mit all ihrer Kraft schaffen könnten? Weißt du nicht, daß Kesava im<br />

Kampf durch Götter, Menschen, Gandharvas, Asuras und Uragas unbesiegbar ist? Wie<br />

keine Hand den Wind festhalten kann, wie keine Hand den Mond erreicht und wie keine<br />

Hand die Erde tragen kann, so kann keine Kraft Kesava ergreifen.“<br />

Nach diesen Worten von Dhritarashtra, richtete Vidura seine Augen auf Duryodhana, und<br />

sprach ebenfalls zu diesem rachsüchtigen Sohn von Dhritarashtra:<br />

Oh Duryodhana, vernimm jetzt diese Worte von mir. Vor den Toren von Saubha (die<br />

fliegende Stadt von Salwa) wurde Kesava durch Dwivida, dem Ersten der Affen, mit einem<br />

mächtigen Steinregen bedeckt. Er war ebenfalls begierig, Madhava zu ergreifen und<br />

entfaltete seine ganze Heldenkraft und Macht, aber er schaffte es dennoch nicht, ihn zu<br />

fassen. Und du willst Kesava mit Gewalt ergreifen? Als Krishna nach Pragjyotisha ging,<br />

konnte ihn Naraka mit allen Danavas nicht fassen. Und du willst Kesava mit Gewalt fangen?<br />

Er besiegte Naraka im Kampf und brachte aus seiner Stadt tausend junge Damen mit,<br />

welche er alle der Tradition gemäß heiratete. In der Stadt von Nirmochana scheiterten<br />

sechstausend mächtige Asuras, die ihn mit ihren Schlingen binden wollten, an ihrem Plan.<br />

Und du willst Kesava mit Gewalt ergreifen? Schon als Kind schlug er Putana und zwei<br />

Asuras, welche die Gestalt von Vögeln annahmen, oh Stier der Bharatas, und hielt den Berg<br />

von Govardhana (auf seinem kleinen Finger), um die Kühe (vor einem andauernden Regen)<br />

zu schützen. Er besiegte Aristha, Dhenuka und Chanura mit der großen Kraft, sowie<br />

Aswaraja und Kansa, den Übeltäter. Er schlug Jarasandha, Vakra, Sisupala mit der<br />

mächtigen Energie, Vana und viele andere Könige im Kampf. Mit unermeßlicher Kraft<br />

besiegte er König Varuna und auch Pavaka (Agni). Und beim Herabholen der himmlischen<br />

Blume Parijata besiegte er sogar den Herrn von Sachi (Indra). Indem er in unvorstellbaren<br />

Tiefen schwamm, vernichtete er Madhu und Kaithabha. Und in einer anderen Geburt schlug<br />

er den pferdeköpfigen Hayagriva.<br />

Er ist der Schöpfer von allem, aber selbst ungeschaffen. Er ist die Ursache aller Mächte.<br />

Was auch immer Krishna wünscht, das vollbringt er ohne jede Anstrengung. Kennst du nicht<br />

den sündenlosen Govinda mit der unvergänglichen und furchtbaren Heldenkraft? Er gleicht<br />

www.mahabharata.pushpak.de - 189 - <strong>Mahabharata</strong> - Buch 5, Udyoga Parva

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